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Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence

Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence

Titel: Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Robertson
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mach den Abwasch«, erklärte er, als Mo ihn fragend ansah. » Ich könnte auch für mein Essen singen, aber ich glaube, das will hier niemand.«
    » Gulliver kann dir helfen«, sagte Aishe.
    » Was?« Doch dann sah Gulliver den Keine Widerrede- Blick seiner Mutter und ließ theatralisch die Schultern sacken. » Vielen Dank.«
    » Du wirst dich daran gewöhnen«, sagte Patrick. » Jenico wird mehr von dir verlangen als den Abwasch. Und du wirst ihm anstandslos gehorchen. Sonst…«
    » Ja, ja, ich weiß.« Gulliver stand langsam auf. » Sonst werden mir die Ohren langgezogen.«
    » Ganz genau«, antwortete Patrick grinsend. » Du hast es erfasst.«
    Sowohl Gulliver als auch Benedict waren erstaunt und leicht beunruhigt, als Aishe nach nur zehn Minuten zu ihrem Sohn kam und ihm das Küchentuch abnahm.
    » Was soll ich stattdessen machen?«, fragte Gulliver. » Kähne entladen? Säcke schleppen?«
    Im Gesicht seiner Mutter zuckte es kurz. Doch sie sagte nur: » Beschäftige dich mit den Kleinen. Sie sind zu aufgedreht zum Schlafen und ich glaube, die Erwachsenen könnten jetzt dringend ein Mittagsschläfchen brauchen.«
    Bereitwillig strebte Gulliver aus der Küche, während Aishe ein Kristallglas nahm und anfing, es abzutrocknen. Benedicts Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Aishes Gegenwart bereitete ihm ein statisches Kribbeln. Er wusste nicht, warum sie hier war, und das ließ ihn auf der Hut sein.
    Als Aishe das Wort ergriff, hätte er vor lauter Anspannung fast den Topf fallen gelassen.
    » Patrick hat mir erzählt, dass dein Vater gestorben ist«, bemerkte sie.
    » Ja.« Da Benedict nicht wusste, was er sonst noch sagen sollte, spülte er weiter.
    » Er hat mir auch erzählt, dass er deinen Vater für einen ausgewachsenen Psychopathen hielt. Einen manipulativen, bösartigen Sadisten.« Aishe warf Benedict einen raschen Seitenblick zu. » Scheint, als hättest du recht gehabt, die Flucht zu ergreifen.«
    » Nein«, widersprach Benedict entschieden. » Nein, das war dumm von mir. Aber was geschehen ist, ist geschehen. Es ist Zeit, nach vorn zu schauen.«
    Er spülte den Topf aus und stellte ihn auf das Abtropfgestell.
    » Was hast du jetzt vor?«, fragte Aishe etwas später.
    Erstaunt sah Benedict sie an. » Wieso willst du das wissen?«
    Aishe stand reglos da. Das Küchentuch schwebte über dem Glas in ihrer Hand.
    » Ich weiß nicht«, sagte sie leise. » Ich glaube, ich brauche die Gewissheit, dass irgendjemand einen Plan hat.«
    Benedicts Herz machte einen Satz, und ohne lange zu überlegen berührte er mit seiner nassen Hand ihren Arm.
    Aishe wich ihm aus. » Nicht«, sagte sie. » Das Letzte, was ich jetzt brauchen kann, ist dein Mitleid.«
    » Umso besser«, entgegnete Benedict. » Denn ich hab kein Mitleid mehr. Das hab ich für mich verbraucht.«
    Vor lauter Verblüffung musste Aishe lachen. Sie stellte das Glas beiseite und sah Benedict zum ersten Mal, seit er im Haus aufgetaucht war, direkt in die Augen.
    » Es tut mir leid«, sagte sie. » Dass ich mich so gemein benommen habe.«
    » Hast du doch gar nicht!« In Benedicts Brust rangen Ehrlichkeit und tief verwurzelte Wohlerzogenheit miteinander. » Jedenfalls nicht immer…«
    Er errötete unter Aishes amüsiertem Blick.
    » Hör mal«, sagte er. » Peinlicher kann’s nicht mehr werden, also kann ich es jetzt auch zugeben. Für mich bist du die stärkste Frau, die ich kenne. Es wird dir das Herz brechen, wenn Gulliver geht, aber du wirst damit klarkommen, das weiß ich genau. Du wirst nicht klein beigeben.«
    Jetzt war jede Spur eines Lächelns aus Aishes Gesicht verschwunden. Es war aschfahl und schmerzverzerrt.
    » Da bin ich mir nicht so sicher«, erwiderte sie. » Es tut so weh …« Ihr brach die Stimme. » Ich weiß nicht, wie ich das aushalten soll.«
    Dieses Mal zögerte Benedict nicht. Er nahm sie in die Arme, barg ihren Kopf an seiner Brust und hielt sie fest. Er spürte, wie sie von Schluchzern geschüttelt wurde, die sie zu unterdrücken versuchte, und drückte ihr einen Kuss aufs Haar.
    » Es geht doch nur um räumliche Entfernung«, murmelte er. » Nur um Meilen, die zwischen euch liegen. Du hast ihn nicht verloren. Nicht im Geringsten. Im Gegenteil, ich garantiere dir, dadurch werdet ihr einander näherkommen.«
    » Das kannst du garantieren?«, kam Aishes Stimme gedämpft von seiner Brust.
    » Aber ja«, sagte Benedict. » Ich kann dir versprechen, dass sich alles zum Besten wenden wird.«
    Aishe hob den Kopf und sah ihn mit

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