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Das Paradies am Fluss

Das Paradies am Fluss

Titel: Das Paradies am Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcia Willett
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festzunageln. Jetzt bist du sicher richtig froh darüber, das Cottage in der Chapel Street gekauft zu haben. Nachdem ich dich und meine alten Herrschaften drei Jahre kaum gesehen habe, werden wir alle in der Gegend von Tavistock wohnen. Herrje, das wird großartig!«
    Kate trinkt ihren Kaffee aus und schenkt sich frischen nach. »Ja. Das wird es bestimmt.«
    »Ach, und als ich Ollie erzählt habe, dass ich dich treffe, hat er mich gebeten, dich an etwas zu erinnern. Ich soll dir sagen, dass man dort zu Hause ist, wo das Herz wohnt. Kannst du damit etwas anfangen?«
    Bevor sie antworten kann, taucht Tom auf. Er sieht sich nach ihnen um, kommt dann zu ihrem Tisch und beugt sich hinunter, um Kate zu küssen.
    »Ich will ja kein Spielverderber sein, aber wir müssen zurück, Gemma. Es hat wieder zu schneien begonnen. Kate, kommst du gut nach Hause?«
    Kate sieht ihm ins Gesicht, bemerkt das Netzwerk von Linien und sein graues Haar und denkt an Cass’ Worte. »Nie hätte ich gedacht, dass Tom im Alter so mürrisch werden würde.«
    »Natürlich«, antwortete sie. »Es sind ja nur ein paar Schritte. Es muss beängstigend gewesen sein, auf dem Weg über die Furt herzufahren.«
    Tom verzieht das Gesicht. »Zum Glück gibt es den Allradantrieb. Sonst hätte ich es nicht riskiert. Cass lässt dir ausrichten, dass du jederzeit zu uns kommen kannst, Kate. Sie möchte nicht, dass du womöglich in Tavistock festsitzt und Weihnachten nicht mit uns feiern kannst.«
    »Das ist lieb von ihr. Aber noch ein bisschen früh, oder? Bis zu den Feiertagen sind es noch fast zwei Wochen.«
    »Die Zwillinge bekommen Donnerstag Ferien«, sagt Gemma. »Kommst du zu dem Gottesdienst zum Halbjahresende?«
    »Oh ja, gern«, gibt Kate zurück. »Das möchte ich auf keinen Fall verpassen.«
    Sie erinnert sich an die Gottesdienste zum Halbjahresende in der St.-Eustachius-Kirche, deren grauen Turm sie durch das kahle Geäst der Bäume auf der anderen Straßenseite erkennen kann. Eltern, die sich mit ihren Kindern am Portal treffen; die Hausmütter, Gert und Foggy, mit Mr. Wortham. Giles und Guy in ihren kurzen Cordhosen und hochgeschlossenen Pullovern, die aufgeregt neben ihr in der Bank herumrutschen; der liebliche Chorgesang.
    »Dann vertagen wir uns eben«, sagt Tom gerade. »Wenn du nach dem Gottesdienst mit uns zurückfahren willst, Kate, gib einfach Bescheid.«
    Sie schenkt ihm ein dankbares Lächeln. »Danke, Tom. Aber meinst du nicht, das könnte ein bisschen eng werden? Die Jungs und Flossie, zwei Schulkoffer, Cass, Gemma, du und ich?«
    »Ach, das kriegen wir schon hin«, gibt er zurück. »Komm, Gemma! Hast du alles?«
    »Danke für den Kaffee«, meint Kate. »Sagt Bescheid, wann ihr Guy zu Hause erwartet. Vorausgesetzt, er kündigt sich dieses Mal an.«
    Als die beiden fort sind, sitzt sie noch einen Moment da, denkt an Bruno und fragt sich, was er wohl gerade tut; ob er in seinem Arbeitszimmer schreibt, sich in der Küche ein Mittagessen kocht oder mit Nellie auf den Klippen spazieren geht. Die Bar füllt sich. Eine hochgewachsene, elegante Frau kommt mit einem kleinen weißen Hund herein. Sie setzt ihn auf einem Handtuch auf einen Stuhl und geht dann Kaffee bestellen. Ein älteres Paar äußert sich begeistert über das Feuer und lässt sich an dem Tisch neben dem Kamin nieder. Kate denkt an Tom und Cass und überlegt, ob er Cass je überreden wird, aus dem Pfarrhaus auszuziehen, und welche Auswirkungen die Rückkehr Gemmas mit den Zwillingen auf die beiden haben werden. In Toms Gesicht hat sie die Spuren gesehen, die Kummer und Reue hinterlassen haben; und sie denkt an Charlotte, die immer so freundlich zu den kleineren Kindern war, so ein liebes Mädchen!
    Das Schneegestöber vor dem Fenster wird stärker. Kate trinkt ihren Kaffee aus. Sie steht auf und zieht den Mantel an, und dann geht sie mit Flossie in den Schnee hinaus.
    An diesem Abend ruft sie Bruno an.
    »Und, wie sieht es aus?«, fragt er. »Wir sind hier praktisch von der Welt abgeschnitten. Rafe kommt mit dem alten Land Rover bis zur Hauptstraße durch und kann Vorräte beschaffen. Hier unten am Meer ist so etwas praktisch noch nie da gewesen. Gott sei Dank haben wir einen unerschöpflichen Vorrat an Feuerholz! Da weißt du sicher die Vorzüge des Lebens in der Stadt zu schätzen.«
    Sie lauscht seiner Stimme, vermisst ihn und denkt an das magische, verschneite Tal. »Ich bin mir nicht sicher«, antwortet sie. »Es ist bestimmt wunderschön in St. Meriadoc.«
    Er schweigt,

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