Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Paradies auf Erden

Das Paradies auf Erden

Titel: Das Paradies auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Neels
Vom Netzwerk:
“Und du hast wunderschön ausgesehen.”
    Die Worte taten Claudia gut, und sie verbrachte den Rest der Fahrt in fröhlicher Stimmung.

7. KAPITEL
    Thomas hatte sein Haus ziemlich ungenau beschrieben. Da Claudia London nicht gut kannte, hatte sie eins der typischen viktorianischen Backsteinhäuser erwartet, in einer lauten Straße mit viel Verkehr und wenig Grün. Umso größer war ihre Überraschung, als sie vor dem eleganten Regencyhaus hielten, dessen Tür halb offen stand, so dass sie schon beim Aussteigen in den erleuchteten Flur sehen konnte.
    Thomas nahm ihren Arm und führte sie die wenigen Stufen hinauf, wo Cork sie erwartete.
    “Guten Abend, Cork”, sagte er. “Claudia, das ist Cork, der von nun an auch für dich sorgen wird.” Er legte dem Butler eine Hand auf die Schulter. “Meine Frau, Cork. “
    Claudia gab ihm lächelnd die Hand, und Cork erwiderte das Lächeln. Eine sympathische junge Dame, dachte er. Genau richtig für den Professor.
    “Ihnen beiden meine herzlichsten Glückwünsche”, erklärte er feierlich. “Ich hoffe, Madam, dass Sie so zufrieden mit mir sein werden wie Master Thomas.”
    “Nett gesagt, Cork”, meinte der Professor und legte seinen sowie Claudias Mantel auf dem Stuhl neben dem Flurtisch ab.
    Corks Lächeln wurde breiter. „Tee in fünf Minuten, Sir”, sagte er und verschwand.
    Vom Flur gingen drei Türen ab, hinter der mittleren lag das Wohnzimmer. Es war überraschend groß und hatte den Blick zur Straße. Rechts und links vom Kamin standen zwei Sofas mit einem Rosenholztischchen dazwischen. Der Sekretär am Fenster stammte vermutlich aus dem frühen neunzehnten Jahrhundert und passte gut zu der chinesischen Lackvitrine an der gegenüberliegenden Wand. Mehrere mit weinrotem Samt bezogene Sessel und Tische mit jeweils einer Lampe und Büchern und Zeitschriften darauf ergänzten die Einrichtung.
    Es war ein ebenso elegant wie gemütlich eingerichteter Raum, und Claudia fühlte sich sofort heimisch darin. Ob das ein gutes Omen war? Sie lächelte Cork zu, der mit einem Tablett in den Händen hereinkam, aber diesmal erwiderte er das Lächeln nicht. Madam machte einen sympathischen Eindruck und schien für ihre neue Rolle geeignet zu sein, aber es war immer besser abzuwarten. Wenn sie die Absicht hatte, in seine Belange einzugreifen …
    Corks Zurückhaltung war Claudia nicht entgangen. Wenn er Tombs nur etwas ähnelte, musste sie in nächster Zeit vorsichtig sein. Es verlangte diplomatisches Geschick, einen Butler alten Stils zum Freund zu gewinnen.
    Sie setzte sich an den Couchtisch und schenkte Tee ein. Thomas, der noch seine Post durchsah, betrachtete sie unter halb gesenkten Lidern. Sie war die richtige Frau für ihn, das hatte er von Anfang an gewusst. Sie überstürzte nichts, aber sie scheute auch keine Herausforderung. Sie fügte sich wie von selbst in alles ein, und er mochte sie. Er mochte sie sogar sehr.
    Über die Zeit, sich unbedingt verlieben zu wollen, war er hinaus, jedenfalls glaubte er das. Seine Arbeit bedeutete ihm alles, und an seinem Lebensstil wollte er nichts ändern. Claudia würde das verstehen, denn sie hatte in den meisten Dingen denselben Geschmack. Sie konnte sich einen eigenen Freundeskreis schaffen, und wenn seine Zeit es zuließ, würden sie dann und wann ein Wochenende auf dem Land verbringen. Er durfte nicht vergessen, sich darum zu kümmern.
    Nachdem Cork das Teegeschirr abgeräumt hatte, bat er Claudia, ihm nach oben zu folgen. Die Treppe war schmal und machte auf halber Höhe einen Bogen.
    Claudia ließ die Hand über das weiche Holzgeländer gleiten, das bis zur letzten Verzierung auf Hochglanz poliert war.
    “Schöne Schufterei”, sagte sie mehr zu sich selbst und erntete einen anerkennenden Blick von Cork.
    “Kein Mittel ersetzt Muskelkraft, Madam”, bestätigte er mit dem Anflug eines Lächelns.
    Claudias Zimmer lag an der Rückseite des Hauses, mit Blick auf den schmalen, länglichen Garten. Durch die verschiedenen Baumgruppen hatte er auch im Winter seinen Reiz. Im Frühling würden Krokusse und Narzissen darunter blühen und später bunte Sommerblumen.
    Sie wandte sich vom Fenster ab und sah Cork noch an der Tür stehen. “Rechts befindet sich das Badezimmer, Madam, und links das Zimmer des Professors.
    Wenn Sie es wünschen, zeige ich Ihnen morgen das ganze Haus.”
    “Das wäre nett, Cork. Und sagen Sie mir bitte alles, was ich wissen muss. Sie kennen den Professor so viel länger als ich.”
    “Sehr gern,

Weitere Kostenlose Bücher