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Das Paradies auf Erden

Das Paradies auf Erden

Titel: Das Paradies auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Neels
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Zeit mit dem Colonel und noch länger mit Dr.
    Willis und Mrs. Ramsay. Den Vorschlag, Claudia durch Tombs rufen zu lassen, lehnte er ab und erklärte, sie selbst holen zu wollen.
    Angesichts ihrer ausgeblichenen Kleidung fragte er sich, ob er jemals das Vergnügen haben würde, Claudia wie die anderen Frauen in seinem Bekanntenkreis zu erleben - modisch gekleidet, ordentlich frisiert und gut zurechtgemacht. Dann entschied er, dass sie ihm so eigentlich viel besser gefiel.
    Bei dem Gedanken musste er lächeln.
    Claudia hatte sich umgedreht, als die Tür geöffnet wurde. “Oh”, sagte sie.
    “Guten Tag. Weiß meine Mutter, dass Sie hier sind? Es geht Onkel William doch nicht schlechter?”
    “Ich habe den Colonel besucht und mit Ihrer Mutter und Dr. Willis gesprochen.
    Darüber ist einige Zeit vergangen. Ihre Mutter bittet Sie, zu uns ins kleine Zimmer zu kommen.”
    Claudia stellte das Tablett, auf dem sie Setzlinge sortiert hatte, vorsichtig ab.
    “Onkel William will der Operation nicht zustimmen. Ich habe ihm immer wieder gut zugeredet, aber er hat nicht auf mich gehört.”
    “Leider ist es so”, bestätigte Mr. Tait -Bullen freundlich. “Die Verzögerung hat den Ausgang der Operation zweifelhaft gemacht.”
    “Sie meinen, es ist zu spät? Seit Ihrem letzten Besuch ist kaum mehr als eine Woche vergangen.”
    “Hätte ich gleich operieren können, wäre die Prognose sehr viel günstiger gewesen. Der Colonel hätte dann ein ruhiges, aber normales Leben führen können.”
    “Hat er jetzt gar keine Chance mehr?”
    “Wir tun weiterhin alles, was in unserer Macht steht”, versicherte Mr. Tait-Bullen.
    “Davon bin ich überzeugt. Weiß Mum schon Bescheid? Ist sie sehr aufgeregt?”
    “Ja.” Mr. Tait-Bullen sah zu, wie Claudia zu dem steinernen Ausguss ging, um sich die Hände zu waschen.
    “Man darf Setzlinge nicht mit Handschuhen anfassen”, erklärte sie dabei. “Sie sind zu empfindlich.”
    “Aber Sie ziehen sie verstaubten Büchern vor?”
    Claudia nickte. “Unbedingt, obwohl ich ohne Bücher nicht leben könnte. Ich würde eher ein Buch als einen Hut kaufen.”
    Mr. Tait-Bullen entschied, dass Claudias rotes Haar viel zu hübsch war, um unter einem Hut zu verschwinden, aber er sagte nichts.
    “O Darling, da bist du ja! ” rief Mrs. Ramsay, als sie das kleine Zimmer betraten. “Ich nehme an, Mr. Tait-Bullen hat dir alles erzählt?”
    „Ja, Mum. Soll ich mich an Onkel Williams Bett setzen?”
    „Er hat uns alle weggeschickt, deshalb solltest du ein bisschen warten. Mr.
    Tait-Bullen wird noch einmal zu ihm hinaufgehen, aber sonst will der Onkel niemanden sehen. ” Mrs. Ramsay winkte Tombs, der mit dem Kaffeetablett hereinkam. “Sie trinken doch eine Tasse Kaffee?”
    Die beiden Arztkollegen unterhielten sich locker, während sie den Kaffee tranken, und dann ging Mr. Tait-Bullen noch einmal nach oben. Er blieb ziemlich lange fort, so dass Claudia ungeduldig wurde und anfing, im Zimmer auf und ab zu gehen.
    “Ob Mr. Tait-Bullen seine Besuche fortsetzt?” fragte sie endlich.
    “Eigentlich besteht kein Grund dazu”, antwortete Dr. Willis, “aber der Colonel scheint den Professor sehr zu schätzen. Er redet nicht um die Dinge herum, bleibt im Ton aber immer freundlich und zuversichtlich. Er sieht in seinen Patienten Menschen mit Hoffnungen und Wünschen, die er respektiert. Das weiß dein Großonkel. “

2. KAPITEL
    Mr. Tait-Bullen ließ seine Gedanken wandern, während er von dem Dorf Little Planting über enge, gewundene Landstraßen zur M3 und weiter nach London fuhr. Der Colonel hatte vieles mit ihm besprochen, das nichts mit seiner Krankheit zu tun hatte. Er hatte ihm klar gemacht, dass er in seinem eigenen Bett sterben wolle und trotz des ausgezeichneten Rufs des Professors als Chirurg und Herzspezialist nichts mit einer Operation im Sinn habe, die in jedem Fall zu spät komme.
    Mr. Tait-Bullen hatte sich nicht bemüht, diese Meinung zu ändern. Er hätte sein Leben verlängern und ihm eine gemäßigte Gesundheit zurückgeben können, aber dafür hätte er den Widerstand des Colonels brechen müssen, woran in dieser kritischen Phase nicht zu denken war. Sie hatten sich als gute Freunde getrennt und vereinbart, dass der Professor seine Besuche von Zeit zu Zeit wiederholen würde.
    Diesen Vorsatz hatte er ohnehin gehabt, denn er wollte Claudia wieder sehen.
    In London fuhr er direkt zum Krankenhaus, wo er Sprechstunde hatte, die sich länger als sonst hinzog. Er verzichtete aufs Essen

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