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Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Titel: Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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unserem Vergnügen hier, und es kann nicht geduldet werden, daß diese ordinären Kuhhirten uns anpöbeln. Sorgen Sie dafür, daß wir nicht mehr belästigt werden."  
     „Ich werde mein möglichstes tun", versicherte Watson.  
     „Der Gouverneur wird Ihnen seine Anerkennung nicht versagen", grinste Collins und klopfte Watson auf die Schulter. „Sie sind nicht so dumm wie Sheriff Tunker, der sich mit seiner Kleinlichkeit die ganze Karriere verdirbt. Sie nicht, haha! Ich werde mich dafür einsetzen, daß Sie bei der nächsten Wahl zum Sheriff ernannt werden."  
     Mit stolzgeschwellter Brust und in ausgesprochen glücklicher Stimmung ritt Watson weiter. Die Teilnehmer der Jagdgesellschaft blickten ihm belustigt hinterher. Watson wäre weniger stolz und zufrieden gewesen, wenn er hätte hören können, was Senator Field anschließend sagte.  
       
     „Dieser Sheriffsgehilfe ist ein Trottel. Leider ist man, besonders in meinem Beruf als Politiker, auf solche Trottel angewiesen, denen Geld und Karriere wichtiger sind als Grundsätze. Gouverneur Stetson wäre niemals Gouverneur und ich wäre niemals Senator geworden, wenn nicht einige hunderttausende Trottel uns gewählt hätten."  
     „Wir wollen uns jedenfalls den Spaß nicht verderben lassen", versicherte der Filmschauspieler Juan Alvarez. „Meiner Ansicht nach gibt es zweierlei Recht: solches, das dem Zwecke dient, das gewöhnliche Volk bei der Stange zu halten — und das andere, das dem Reichen und Mächtigen gestattet, nach seinen Neigungen ungestört zu leben. Geld bedeutet Macht!"  
     „Apropos!" sagte der dicke Bankier unruhig. „Da fällt mir ein, daß ich heute einen ganz merkwürdigen Brief erhalten habe . . ." Er kramte in seinen Taschen und brachte einen Zettel zum Vorschein, auf dem mit offenbar verstellter, kindlich wirkender Handschrift etwas geschrieben stand. „Was halten Sie von dem Wisch, Collins?"  
     Der Inspektor nahm den Zettel entgegen und las verblüfft:  
     „ Wichtige Mitteilung!  
      Mister Hunter — es besteht Anlaß, Sie und die übrigen Mitglieder der Jagdgesellschaft eindringlich zu verwarnen. Die für das Naturschutzgebiet erlassenen Gesetzesbestimmungen gelten auch für Millionäre, das wollen Sie bitte fortan berücksichtigen. Vor dem Gesetz ist jeder gleich. Reichtum berechtigt niemanden, das Gesetz zu mißachten. Sie, beziehungsweise Inspektor Collins, haben dafür Sorge getragen, daß Sheriff Tunker mit einem belanglosen Auftrag fortgeschickt wurde — dies nur, weil der unbestechliche Sheriff Ihnen unbequem wurde. Wir machen Sie nachdrücklich darauf aufmerksam, daß wir nicht untätig zusehen werden, wenn Sie und Ihre Freunde sich weiterhin gegen das Gesetz vergehen und die Tiere der Wildnis nur zu Ihrem Vergnügen abknallen. Jeder einfache Weidereiter wird schwer bestraft und monatelang eingesperrt, wenn er Jagdfrevel treibt. Sie scheinen sich jedoch einzubilden, daß reiche Leute besondere Rechte besitzen. Das mag zutreffen, wo bestechliche Menschen es dulden und wo ein allzu nachgiebiger Gouverneur es zuläßt. Hier im Somerset-Distrikt jedoch gilt gleiches Recht für alle — auch wenn der unbequeme Sheriff in die .Wüste' geschickt worden ist. Nun erst recht! Wir fordern Sie hiermit auf, den Jagdfrevel zu unterlassen und gegenüber der einfachen Landbevölkerung ein weniger arrogantes Auftreten zu zeigen. Vergessen Sie nicht, daß Sie bei uns zu Gast sind. Andernfalls werden wir dafür sorgen, daß Sie daran erinnert werden, und werden es uns angelegen sein lassen, Ihnen und Ihresgleichen Manieren beizubringen.  
      DER BUND DER GERECHTEN gez. Pete Simmers."  
     Inspektor Collins lachte abfällig. Er hatte die seltsame Mitteilung laut vorgelesen und blickte sich nun belustigt im Kreise um.  
     „Darüber lachen Sie?" wunderte sich der Bankier. „Ich finde, man sollte diese Drohungen ernst nehmen. Da scheint sich eine Bande von dreckigen Cowboys gegen uns verschworen zu haben . . «■  
     „Keine Cowboys", erklärte Collins. „Es handelt sich bei diesem Wisch ganz einfach um einen Dummjungen-Streich. Verstehen Sie? Der besagte Pete Simmers ist ein  
       
     Bengel von sechzehn Jahren, und er hat den ,Bund der Gerechten' begründet, wie andere Lausejungen in diesem Alter .Trapper und Indianer' oder .Sheriff und Bandit' spielen. Die .Gerechten' sind Rancherbengel im Alter zwischen zehn und sechzehn Jahren. Watson, dem die Bengel manchen Streich gespielt haben, erzählte mir davon.

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