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Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Titel: Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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es im menschlichen Körper gar nicht, um das

    alles schnell herauszulassen, was da an Spannung in ihm brodelte.
    Es brodelte tatsächlich, denn Jimmys Kopf lief schon puterrot an, so aufgeregt war er.
    Er hastete auf leisen Sohlen zurück in den Flur, luchste noch einmal schnell durch das Schlüsselloch.
    Himmel, Zwirn und Wolkenbruch! Onkel John hatte seinen langen Schädel jetzt in beide Hände gestemmt und stierte immer noch auf den Brief. Jimmy wünschte sich elastische Augen mit Gummibandkupplung, um damit durch das Schlüsselloch dringen und dem Onkel über die Schultern schielen zu können.
    Gut, dann versuchte er es eben noch einmal mit Zuckerrüben. Onkel John würde sich ja nicht ewig die Ohren zuhalten. Da! Jetzt stand er auf und . . .
    John Watsons Silhouette verschwand für Augenblicke aus dem winzigen Sehfeld seines neugierigen Neffen. Dafür tauchte nun aber die Whiskyflasche auf. Jimmy hörte es gluckern und eilte, von neuer Hoffnung geschwellt, wieder in den Hof. Zwei Rüben mußten noch einmal herhalten. Der Einfachheit halber holte sich der Schlaks die beiden hinter dem Anbau liegenden Knollen wieder.
    Ausgeholt wie ein olympischer Diskuswerfer und hinauf!
    Die erste Rübe segelte los, polterte kurz auf dem Dach herum und ward nicht mehr gehört. Jimmys Ohren öffneten sich wie ein frischbegossener Wirsing, aber es war wirklich nichts zu vernehmen. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu. Es war, als hocke da oben irgendeiner auf dem First, der das Geschoß einfach auffing. Jimmy hätte schwören können, daß die Rübe nicht auf
    der Straße gelandet war. Das hätte er dann hören müssen. Die leichte Brise von West, die heute morgen über Somerset fächelte, war bestimmt nicht stark genug, eine ausgewachsene Zuckerrübe wie eine Flaumfeder durch den Äther zu pusten. Das mußte schon ein Blizzard sein.
    Jimmy Watson ahnte nicht, daß es auf dem Dach drei Firstziegel gab, die leicht angeknickt waren und nicht mehr die Rundung in ihrem Grat aufwiesen wie die anderen. Er konnte somit auch nicht annehmen, daß sein Geschoß oben liegengeblieben war. >i T Jimmy schwitzte vor Angst. Bestimmt saß jemand da
    oben auf dem Dach. Vielleicht war er sogar schon beobachtet worden, als er die Rüben aus dem Schuppen holte, und dieser Jemand droben spielte ihm nun diesen teuflischen Streich. ,
    Jimmy traute sich nicht, zum Gegenangriff überzugehen. Derjenige, der womöglich auf dem Dach hockte, war entschieden im Vorteil. Schneller als man ihm eine Rübe hinaufgeschleudert hatte, sandte einem der böse Feind mit Leichtigkeit das Ding zurück. Und solch ein Rübenknockout wog mindestens drei normale Kinnhaken.
    ,Unsinn, ich bin viel zu aufgeregt, weil Onkel John nicht kommt', sagte sich der Schlaks. ,Und vor lauter 1 Nervosität hab' ich Halluzifikatizi... habe ich gehabt..
    Jimmy hörte auf zu denken, denn das Wort war ihm zu schwer. Er wußte nur soviel, daß es ein gelehrter Ausdruck für Selbsttäuschung war. Jimmy war immer bildungshungrig; doch, wie gesagt, er gab es auf.
    Diesmal holte er noch mächtiger zum Wurf aus als vorher. Jimmy war kräftig, ja, und auch dieser Wurf stellte durchaus eine saubere Leistung dar.

    Die Rübe krachte auf das Dach, als hätte sie es eingeschlagen. Und dem war wohl auch so. Jimmy hörte es deutlich brechen. Dann standen ihm zum zweitenmal die Haare zu Berg. Wieder kam die Bombe nicht zurück; ganz abgesehen davon, daß sie viel zu kurzen Krach gemacht hatte.
    Da! Eine Tür wurde drinnen kräftig aufgeschlagen. Onkel John schaltete endlich!
    Mit langen Schritten kam er herausgekantert. In der Linken hielt er noch die Whiskyflasche; die Rechte war unmißverständlich geöffnet. Jimmy kannte diese Haltung nur zu gut. Im Anschluß daran blühte ihm für gewöhnlich eine gesalzene Maulschelle.
    „Du ungeratener Sohn meines toten Bruders, was hast du jetzt schon wieder angestellt?" brüllte die „Amtsgewalt".
    Aber die geöffnete Rechte kam nicht. Onkel John sah den Schreck im Gesicht seines Neffen, wie dieser aufgeregt zum Dach hinaufstarrte.
    „Was ist denn eigentlich los? He, Jimmy, was war das eben?"
    „Jemand auf dem Dach, Onkel ... ich ... äh ... da oben stimmt was nicht . . ."
    „Dachte schon, du Schlingel hättest . . ."
    Sheriffsgehilfe Watson sprach seinen Satz nicht zu Ende. Während seiner Worte hatte er nach oben geschaut. Er hatte doch drinnen im Office gehört, daß über ihm ein tolles Gepolter gewesen war!?
    Er hätte besser getan, ein Stück in den

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