Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los
der attgetan hat . . . att . . . No! Ein Attentäter, ein Onkelmörder . . . aus, dann war es vorbei mit allen gräflichen Gnaden und Belohnungen . . . vorbei mit Aufstieg und Erfolg. Düstere Zuchthauszellen erwarten mich dann nur noch. Ich werde . . .'
Plötzlich erhellte sich sein Gesicht, sein pomadisiertes Haar gab ihm noch einen ganz besonderen Glanz. Er stürzte sich buchstäblich auf die Zuckerrübe, die unweit der „Leiche" lag, und raste damit zum Stall.
Wenn der Braune das Dingsbums fraß, dann konnten sie seinetwegen in dem Pferdebauch nach Fingerabdrücken suchen.
Jimmy lachte noch — trotz aller Sorgen um den armen Onkel — als er die Rübe in die Krippe warf. Die Angst, als fahrlässiger Mörder hingestellt zu werden, überwog alle anderen Gefühle. Wie immer dachte er zuerst nur an sich allein!
Jimmys Lachen erstarb plötzlich; denn der Braune schnupperte wohl an der Rübe herum, rührte sie aber dann nicht weiter an.
Heiliges Kanonenrohr! Der Gaul fraß doch sonst diese süßlichen Dinger gerne, sogar mit Heißhunger . . . Wahrscheinlich war er gerade satt. In seiner Angst, entdeckt zu werden, begann Jimmy selber die gelbliche Schale der Rübe abzuknappern. Er beschäftigte sich solange damit, bis die Rübe nackt und weiß war und die Schalenschnitzel vor dem Maul des Braunen in der Krippe lagen.
Verfluchte Mähre! Jetzt, nachdem er sich diese Arbeit gemacht, fraß das Biest.
Jimmy fiel die zweite Rübe ein, die auch noch seine Fingerspuren trug. Er mußte auch sie denselben Weg gehen lassen. Unbedingt!
Dann war Onkel John eben ein Opfer der Hitze geworden oder sonst einem Schlag erlegen.
Wie er jetzt wieder aus dem Stall trat, kam es ihm so
vor, als habe sich das lange Gesicht John Watsons ein klein wenig bewegt.
Jimmy beobachtete es eine Zeitlang angestrengt. Aber es erfolgte nichts. Er mußte sich also getäuscht haben. Doch die Hoffnung blieb. Sie machte ihn plötzlich recht findig. Da stand der Eimer, in dem der Braune gewöhnlich seinen Drink bekam. Jimmy sah, daß er voll war. In seiner Aufregung aber dachte er nicht daran, daß sich darin die noch nicht ganz fertig gemischte Ölfarbe befand. Die Fensterläden sollten ja dieser Tage einen frischen Anstrich erhalten.
Wie gesagt, Jimmy war viel zu aufgeregt. Und das war verständlich wenn man bedenkt, daß es kein schönes Gefühl ist, zu wissen, daß man den eigenen Onkel mit Hilfe einer Zuckerrübe über Kreuz in die ewigen Jagdgründe geschickt hat.
Jimmy griff also zu, nahm den Eimer, trug ihn zu dem am Boden Liegenden und goß ihm den Inhalt . . . nein, nicht den ganzen Inhalt, nur etwa die Hälfte über das blasse Gesicht.
Aber auch das genügte. Jimmy hatte es gut gemeint. Ein Kübel Wasser hatte schon manchen schwer Losgeschlagenen Menschen wieder ins Leben zurückgerufen.
Aber statt des wohltuenden Wassers sah Jimmy jetzt dieses ziemlich dickflüssige, dunkelgrüne Farbzeug über seines Onkels Gesicht rinnen. Natürlich zog er den Eimer sofort zurück.
Da! Onkel John japste, schnappte nach Luft und räusperte sich. Endlich ... er lebte!
Jimmy tat einen Luftsprung. Dabei plumpste er mit dem Rücklicht genau in den Eimer. Der Aufprall war
Z Reuter, Yipee! E» gebt wieder los
stark genug, um einen Teil seiner hinteren Rundung noch in die Farbe tauchen zu lassen. Jimmy schabte zwar verzweifelt seine Sitzpartie am Eimerrand ab, aber ein großer, fast runder Farbfleck blieb auf der Hose sitzen.
Das spielte jetzt keine Rolle! Hauptsache, Onkel John war wieder da. Und wie er da war! Erst hatte er gehechelt und geröchelt. Nun waren die Lungen wieder in voller Tätigkeit. Er verdrehte die Augen, streckte die Zunge heraus und schleckte sich den Mund ab, der wie sein ganzes Gesicht voller grüner Farbe war. Erst nachdem er genügsam gespuckt hatte, brach das Gewitter los.
„Du Rübe! Du Sargnagel meines Daseins, was hast du . . . was hast du jetzt schon wieder . . .? Farbe! Ölfarbe . . . mir . . . mir, dem Vertreter aller Amtsgewalten von Somerset . . . deinem eigenen ..."
„Onkel . . . ich . . . mit der Farbe habe ich dich doch zum Leben wiedererweckt . . . wahrhaftig, lieber Onkel . . . du warst doch richtig tot!"
„Konntest du nicht deine Scheu vor Wasser wenigstens einen Augenblick vergessen, du . . . mißratener Brudersohn!"
„Es ging um Sekundenbruchteile", versicherte Jimmy wimmernd.
Der Onkel dauerte ihn wirklich. Er sah aus wie ein Mensch aus einem Märchenland . . . nun . . . wo die Leute eine
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