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Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Titel: Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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hereinzulassen. Schließlich ließ er sich von Huckley erweichen und stellte ihnen ein bescheidenes Hinterzimmer zur Verfügung. Dort waren sie wenigstens unter sich und fielen den andren Gästen nicht auf die Nerven.
    „Das fängt ja gut an", wütete Trinidad. „Was bildet sich der schlampige Wirt denn ein; sieht er nicht, wen er vor sich hat?!"
    „Er bildet sich wahrscheinlich ein, daß ich euch aus lauter Mitleid zum Mittagessen eingeladen habe", grinste der Millionär. „Und ihr müßt euch langsam daran gewöhnen, daß ihr für die nächsten drei Monate keine Gentlemen mehr seid! Ich habe für jede Gruppe eine Reiseroute zusammengestellt und auch die Aufenthaltsorte genau festgelegt. Änderungen nur, wenn die Mehrheit dafür ist, klar?"
    „Klar wie Kloßbrühe!" schrie Emil. „Geben Sie den Wisch mal her, mein Herr."
    Huckley händigte jeder Gruppe einen großen Bogen aus, auf dem die Marschroute genau verzeichnet war.
    Da öffnete sich die Tür, und der Wirt kam herein. Finster stierte er auf die Landstreicher.
    „Will einer noch was haben? Wenn nicht, dann verschwindet, aber ganz plötzlich, ihr Hampelmänner!"
    „Bist selber ein Hampelmann", warf ihm Emil schlagfertig an den Kopf.
    „Wer hat das gesagt?" fragte der Wirt mit rollenden Augen und krempelte sich schon die Ärmel hoch.
    „Seht euch nur diesen Fettkloß an, spottete Emil weiter. „Jetzt will er sich sogar mit mir kleinem Wurm schlagen."
    „Wer hat das nun wieder gesagt?" wollte der Gastwirt wissen.
    „Hier, meine Puppe, klärte ihn Tim auf. „Emil ist wohl mitunter etwas frech, aber das dürfen Sie ihm nicht groß ankreiden."
    „Waaaas, dieser Holzkopf soll mich beleidigt haben? Wollt wohl 'nen alten Mann auf die Schippe nehmen, wie?"
    „Es ist schon so", meinte nun auch Mr. Huckley. „Diese Puppe ist keine gewöhnliche Spielpuppe. Mit Emil können Sie sich auch ganz vernünftig unterhalten, wenn Sie nur den richtigen Ton finden."
    „Das glaube ich nicht", erklärte der Wirt. „Wenn diese Puppe wirklich sprechen kann, braucht ihr das Essen nicht zu bezahlen."
    „Das Mittagessen sind Sie schon los", lachte Tim. „ Ü berzeugen Sie sich doch selbst, daß Emil richtig sprechen kann."
    Der Mann trat mißtrauisch zwei Schritte vor: „Ich schaue euch jetzt genau auf den Mund. Werde es schon merken, wenn einer von euch in den Bart krächzt."
    „Einverstanden", antwortete Tim. „Emil, beweise dem guten Onkel doch mal, daß du reden kannst."
    Emil, besser gesagt Tim, machte es spannend, denn er ließ seine Puppe noch nicht reden, um die Spannung zu erhöhen."
    Na, wann gibt denn der Holzkopf einen Ton von

    sich?" fragte der Wirt ungeduldig. Er freute sich schon mächtig, daß er recht behalten würde — und er sein Mittagessen nicht verlor.
    „Emil", sagte Tim mit eindringlicher Stimme, „du mußt nun etwas sagen, sonst müssen wir das Essen bezahlen."
    „Ha, spielt mir doch kein Theater vor!" triumphierte der Mann.
    „Was heißt hier Theater?" fragte Emil auf einmal. ..Zweifeln Sie wirklich daran, daß ich sprechen kann?"
    Wild starrte der Wirt auf die zusammengepreßten Lippen seiner Gäste. Alle blickten genau so starr zurück.
    „Immer noch mißtrauisch?" wollte Emil wissen. Diese Worte gaben den Ausschlag. „
    „Ich habe verloren", rief der Wirt, raufte sich die Haare und lief aus dem Zimmer. Die Vagabunden hatten es auf einmal sehr eilig und brachen auf.
    „Auf diese Weise werden wir uns noch manches Mittagessen verdienen können", schmunzelte Tim. Jetzt war er in bester Laune.
    Sie ließen in San Diego nichts als einen verstörten Wirt zurück, der noch Wochen danach über dieses Rätsel nachgrübelte und keine Lösung fand. —
    Zwei Kilometer vor Yuma stoppte Huckley seinen Wagen und kommandierte: „Alles aussteigen!"
    Die armen, durchgerüttelten „Vagabunden" kamen diesem Befehl nur zu gerne nach.
    „Höchste Zeit", stöhnte Tom Neal. „Mein Bein ist schon 'ne ganze Weile eingeschlafen."
    Die „Gentlemen", die nun keine mehr waren, vertraten sich erst einmal die Füße und waren gar nicht mal so böse, als ihnen der Engländer eröffnete, daß er sie hier nun absetzen müßte.
    „In einer halben Stunde seid ihr in der Stadt. Dort trennt ihr euch am besten und wandert morgen getrennt in drei Gruppen los. Die Orte, in denen ihr euch aufhalten werdet, sind nicht sehr groß, so daß ihr euch nicht aus den Augen verliert. Ist soweit alles klar?"
    Die „Vagabunden" nickten.
    „Well, dann brauche ich nicht mehr

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