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Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Titel: Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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was ist da schon dabei!"

    „Dann tue es doch, Harry! Ich möchte meine Meinung über dich gerne ändern."
    „An Ihrer Meinung liegt mir wenig, Mr. Huckley, aber Ihre Idee ist gar nicht mal so schlecht. Es wäre mal was ganz anderes, die Zeit totzuschlagen. Ja — das wäre vielleicht das Abenteuer, das sich der „Hottentotten-Klub" schon lange wünscht!"
    „Was für ein Klub?" fragte Huckley stirnrunzelnd, denn er glaubte sich verhört zu haben.
    „Der von mir gegründete „Hottentotten-Klub", erklärte Harry stolz, „hat vierzig männliche Mitglieder. Alles Söhne reicher Väter, wie Sie es auszudrücken belieben."
    „Und warum hast du dem Klub einen so sonderbaren Namen gegeben?"
    „Weil wir uns wie die Hottentotten, wie Wilde also, benehmen. In unseren Klubräumen werfen wir die ganze Zivilisation über Bord und benehmen uns, wie wir wollen! Wir legen die Füße auf den Tisch und geben uns völlig ungezwungen. Das ist in allen anderen vornehmen Klubs nicht möglich."
    „Eine ganz verrückte Idee", meinte Mr. Slogan. „Ich war einmal dort und über die schlechten Manieren der Bengels geradezu entsetzt."
    Harry zuckte mit den Achseln und gab zu verstehen, daß das ja gerade das Besondere an seinem Klub sei.
    „Well, diese Hottentotten muß ich mir mal ansehen" , grinste Huckley, denn er fand die Idee gar nichts so schlecht. Die jungen Leute hatten sich offenbar einen Ort geschaffen, an dem sie ganz unter sich waren und auf keine gesellschaftliche Etikette Rücksicht zu nehmen brauchten.

    „Und du willst den ganzen Klub für meine Idee begeistern, Harry?"
    „Ja, das gibt doch bestimmt einen Heidenspaß, wenn vierzig Vagabunden durch Arizona trampen.''
    „Ob sich darüber aber die Polizei freuen wird?" zweifelte Slogan, doch Harry wischte diese Bedenken mit einer Handbewegung fort.
    Am Abend um 22 Uhr ging Huckley mit Harry durch die hellerleuchteten Straßen von Los Angeles. Harry hatte mit dem Wagen fahren wollen, doch Huckley hatte abgelehnt. Er bummelte gerne einmal zu Fuß.
    Sie bogen in eine Seitenstraße ein und gerieten bald in ein weniger vornehmes Stadtviertel.
    „So, jetzt sind wir da", verkündete Harry. Sie standen vor einem kleinen Hotel. „Das Hotel hat einen riesigen Keller, in dem wir uns zwei Klubräume eingerichtet haben. Es ist alles noch ziemlich primitiv, Mr. Huckley, erschrecken Sie also bitte nicht.''
    „Bin überhaupt nicht schreckhaft, old Boy."
    „Die anderen Herren sind schon unten", sagte der Portier.
    „Danke", nickte Harry und gab dem Mann ein Trinkgeld. Sie stiegen in den Fahrstuhl und fuhren ins Untergeschoß.
    Schon von weitem drang ihnen lautes Schreien und Krachen entgegen, und als Harry eine Eisentür öffnete, hielt sich Huckley entsetzt die Ohren zu. Eine wilde Meute tobte hier herum, und etwas abseits schoben ein paar Boys Kegel.
    „Alle Zehne!" brüllte gerade einer und tanzte herum, als sei er Vortänzer einer Gruppe von Wilden. In Amerika spielt man nicht mit neun, sondern mit zehn Kegeln.
    „Was sagen Sie nun?" fragte Harry. „Finden Sie meine Idee, ausgerechnet einen solchen Klub zu gründen, immer noch gut?"
    „Ja", nickte Huckley, „es geht hier sehr lustig zu."
    Überall standen leere Kisten herum, auf denen die Boys hockten, sich mit lauter Stimme unterhielten oder Skat und Poker spielten. Es war ein Ort, an dem sich jeder so benehmen konnte wie er wollte. Die meisten saßen ohne Krawatte und mit aufgekrempelten Hemdsärmeln herum.
    .Dieser Klub ist harmlos', dachte Huckley im stillen; irgendwie war er froh darüber, hier keine .Lasterhöhle' vorgefunden zu haben.
    Sie gingen weiter durch den Raum. Das andere Zimmer war etwas besser eingerichtet und wesentlich kleiner.
    Harry eilte zu einem großen Gong und begann nach Herzenslust ihn zu bearbeiten. Sofort verstummte das Geschrei, und auch die Kegelbrüder bequemten sich aufzuhören.
    „Nehmen Sie Platz, Mr. Huckley", forderte Harry großartig auf und wies auf den einzigen, recht schäbigen Sessel.
    „Sehr bequem", lobte dieser und legte seine langen Beine gleich auf eine Kiste. Wenn sich schon alle so ungezwungen benahmen, konnte er sich nicht gut ausschließen, oder?"
    „Freunde", rief Harry, als alle versammelt waren, „ich will euch heute unseren Gast Mr. Huckley vorstellen. Einige von euch werden diesen Namen ja schon mal gehört haben."

    „Ja, wir kennen ihn zur Genüge", rief Jack Trinidad unwirsch dazwischen. „Was soll dein feierliches Getue, Harry?"
    Trinidad war Harrys

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