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Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Titel: Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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behalten. Sogar die einzelnen Orte werde ich genau festlegen, an denen ihr euch mehrere Tage aufhalten sollt. So wird es ausgeschlossen sein, daß eine Gruppe mogelt."
    Schweigend gingen sie weiter. Tim Blow hatte noch kein Wort zur Unterhaltung beigetragen und beschäftigte sich lediglich mit seinem Kaugummi.
    „Sind Sie immer so schweigsam, Mr. Blow?" wollte Huckley nach einiger Zeit wissen.
    „No, ganz im Gegenteil. Ich — äh — sagen Sie übrigens ruhig Tim, einfach Tim zu mir."
    „Also gut, Tim, was ist mit dir eigentlich los?"
    „Nichts — äh — einen Augenblick, Mr. Huckley. Ich — äh — muß nur mal schnell meinen Emil, holen. Ja, der wartet schon auf mich. Ich habe hier in dem Haus ein Zimmer. Augenblick, bin gleich wieder da."
    Tim verschwand in dem Haus, vor dem sie standen, und Huckley fragte reichlich erstaunt: „Wohnt er denn nicht bei seinen Eltern, Harry?"
    „Meistens ja, aber mein lieber Freund hat einen großen Tick, nein, sogar mehrere. Er unterhält in den verschiedenen Stadtteilen von Los Angeles etwa zehn möblierte Zimmer Wenn er keine Lust hat, zu Hause zu bleiben, dann zieht er sich in eines dieser Zimmer zurück, und es dauert immer eine Weile, bis man ihn gefunden hat."
    „Und wer ist Emil?"

    „Emil ist eine Puppe, aber keine gewöhnliche! Sie kann nämlich richtig sprechen!"
    „So was ist allerdings selten zu finden", gab Huckley zu.
    Und schon kam Tim Blow wieder aus dem Hause. Auf dem rechten Arm trug er Emil. Emil war tatsächlich eine große Puppe mit einem runden Kopf, auf den echte Haare geklebt worden waren. Er trug ein keckes Seppelhütchen und blickte recht verschmitzt in die Welt.
    „Tag, Emil", schnarrte Huckley.
    Emil bewegte den Mund und sagte mit hoher, näselnder Stimme: „Ich muß schon sagen, Mr. Huckley, daß ich mir diesen vertraulichen Ton verbitten muß. Kann mich nicht erinnern, mit Ihnen jemals Schweine gehütet zu haben."
    „Ganz wie Sie wünschen, Mr. Emil", nickte der Millionär. „Ich dachte nur, daß auch wir uns duzen könnten, weil ich es mit deinem Herrn und Meister Tim auch tue."
    „Na meinetwegen", ließ Emil sich großmütig vernehmen, „ich bin nicht kleinlich. Trotzdem möchte ich Sie bitten, mich mit dem gebührenden Respekt zu behandeln. Schließlich gibt es nur sehr wenige sprechende Puppen auf der Welt."
    „Hast recht, Emil, und auch ich will dir die gebührende Hochachtung nicht versagen. Können wir jetzt weitergehen?"
    „Bis zur Villa ist es aber noch ziemlich weit", meinte Harry. „Ich schlage vor, daß wir uns ein Taxi nehmen."
    „Ja, ja — ein Taxi!" krähte Emil.
    Huckley wollte der sprechenden Puppe den Wunsch nicht versagen. „Gut, fahren wir mit einem Taxi. Wenn

    ihr aber „Vagabunden" seid, Harry, könnt ihr euch diesen Luxus nicht mehr leisten, weil ihr dann kein Geld habt, klar?"
    „Ach, wird das ein Hundeleben", fand Emil und klappte geräuschvoll den Mund zu.
    Die Villa der Slogans stand nahe am Meer, und Harry pflegte jeden Morgen ein erfrischendes Bad zu nehmen. Besonders liebte er es, wenn das Meer in Bewegung kam und er auf den Wellen reiten konnte.
    „Da seid ihr ja endlich", begrüßte sie Charles Slogan. „Ich glaubte schon, Walter, daß dich die „Hottentotten" gleich lebendig gegrillt und aufgefressen hätten."
    „So schlimm ist der Klub nun auch wieder nicht", meinte Huckley gut gelaunt. „Harry ist es aber nicht gelungen, alle Mitglieder für meine Idee zu begeistern."
    „Es ist auch schwer, sich für so eine verrückte Sache zu begeistern", krähte Emil; Tim Blow schlug ihm schnell auf den Mund und schimpfte:
    „Willst du Mr. Huckley etwa beleidigen, Emil? Ich muß schon sagen, daß du mich sehr in Verlegenheit bringst!"
    „Beleidige nicht Huckley persönlich, sondern seine verflixte Idee", verteidigte sich Emil frech.
    „Du sollst doch nicht fluchen!" mahnte Tim.
    „Laß ihn nur", begütigte Huckley, „ich finde Emil sehr lustig."
    „Endlich mal einer, der mich lustig findet. Alle anderen hassen mich, weil ich so ein Lästermaul bin."
    Lachend begab man sich ins Wohnzimmer. Charles Slogan hatte eine Flasche Sekt kaltstellen lassen.
    „Nun, was hat es im Klub gegeben?" wollte er wissen, nachdem die Gläser gefüllt waren..

    „Nur sechs Mann machen mit", platzte Emil heraus, worauf ihm Tim scheinbar gereizt auf den Mund schlug und ihn energisch aufforderte, nun endlich seine vorlaute Klappe zu halten.
    Er nahm Emil vom Arm und setzte ihn auf das Sofa. Emil sagte nichts mehr;

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