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Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Titel: Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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einfriedete, auf das Weideland hinaus. Ungefähr dreißig Stück Vieh hatten es sich im Schatten der Büsche bequem gemacht; die Tiere sprangen auf und stoben davon, als Petes Black King wie ein Blitz zwischen sie fuhr. Pete hielt auf die Blockhütte zu. Was er dort wollte, konnten sich die Verfolger nicht erklären.
    Old Bug, der alte Cowboy, dem die Herde anvertraut war, lag auf der entgegengesetzten Seite des nicht übermäßig großen Geländes und hielt seinen Mittagsschlaf. Er hätte die Jungen nicht gehört, auch wenn sie mit zehnmal so viel Lärm heran getobt wären; denn er hörte schwer; ein Umstand, der ihm viel Ärger auf dieser an Ärger so reichen Welt ersparte.
    Pete huschte in die Blockhütte hinein. Er kannte sich hier ausgezeichnet aus. Er hatte sich einen sehr einfachen Plan zurechtgelegt und hoffte, daß es glücken würde. Sein Pferd ließ er draußen, er wußte, da es ihm Jederzeit sofort zur Verfügung stand, sobald er danach pfiff. In der Hütte blieb er nur so lange, bis er die niedrige Klapptür geöffnet hatte, die von hier aus in den Vorratsraum hinüber führte.
    Von diesem aus konnte er dann den Stall erreichen, ohne ins Freie zu müssen; auf diese Möglichkeit war sein Plan aufgebaut.
    Die Herringtoner umkreisten die Hütte; als sie dann feststellten, daß diese nur eine einzige Tür und nicht einmal ein Fenster besaß, waren sie äußerst zufrieden.
    „Nun kann er uns nicht mehr entgehen!" Flips schlug sich vor Freude mit der flachen Hand auf den Schenkel, daß es nur so knallte. „Der Fuchs sitzt in der Falle — aus mit ihm!"
    „Josh aber verlor keine Zeit. „Alles von den Pferden — los!" Seine Kommandos schallten weithin. „Flaps und Flups als Posten vor den Eingang der Hütte! Die andern mit mir hinein! Es wird einen kleinen Kampf geben, aber gegen so viele ist er natürlich machtlos. Los!"
    Es wickelte sich alles mit Blitzesschnelle ab. Die Jungen stürmten in die Hütte; während Flaps und Flups Posten davor bezogen; innen blickten sie sich suchend um, um dann enttäuschte Gesichter zu machen. Es gab kein Versteck im ganzen Raum, und doch war Pete nicht mehr vorhanden, ganz einfach fort! Den niedrigen Durchgang zum Vorratsraum konnten sie auf den ersten Blick nicht entdecken; er war so geschickt in die Wand eingelassen, daß man schon danach suchen mußte, wenn man ihn nicht kannte!
    „Der Kerl kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben!" Josh schüttelte verblüfft den Kopf. „Irgendwie muß er ja wieder hinausgelangt sein; wenn ich nur wüßte, wie?! Es bleibt uns nichts anderes übrig, als die ganze Bude auf den Kopf zu stellen.
    Während sie Wände und Fußboden abtasteten und sogar auf allen vieren in jede Ecke krochen, entstand draußen heftiges Geschrei. Flaps und Flups stießen es in dem Moment aus, als Pete aus dem Stall schlüpfte, sie von hinten her anschlich und beide so plötzlich mit den Köpfen gegeneinanderstieß, daß sie gar nicht begriffen, was los war. Pete benutzte ihre Überraschung und schwang sich mit einem geschickten Satz auf Joshs Gaul.
    Wenn dieser zunächst auch zu bocken versuchte, weil er grundsätzlich etwas gegen fremde Reiter hatte, so fand er sich doch bald mit seinem Schicksal ab, als er feststellte, daß er es mit jemandem zu tun hatte, der die edle Reitkunst aus dem Effeff verstand. Gehorsam trabte er auf einen Schenkeldruck Petes an. Es ging ein wenig kreuz und quer — so lange, bis Pete auch die Zügel der andern Gäule in den Händen hatte. Dann stob er davon.
    Flaps und Flups stürmten in die Hütte und schrien gleichzeitig los: „Er hat uns überlistet! Der Kerl ist fort — mit allen unseren Pferden! Ausgeschlossen, ihn zu Fuß einzuholen! Ein ganz gerissener Bursche!"
    Pete ritt bis an den entgegengesetzten Rand der Weide, die hier durch ein kleines Wäldchen junger Fichten begrenzt wurde. Er hatte keineswegs die Absicht, die Gäule der fremden Jungen zu entführen; es wäre ihm auf die Dauer auch schwergefallen, sie zu dirigieren. Er führte die Tiere nur in das Gehölz, um sie den Blicken ihrer Besitzer zu entziehen, und wollte abwarten, was diese nunmehr anstellen würden. Da sah er etwas, was ihn doch in Staunen versetzte: an der gleichen Stelle, durch die er und seine Verfolger in die Weide eingebrochen waren, tauchte noch eine Reitergruppe auf: Regenwurm und die Boys vom Bund der Gerechten!
    „Sie einer an, der Kleine ... I" lachte Pete in sich hinein. Er sah, wie die Freunde verblüfft stutzten, als sie weder die

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