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Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Titel: Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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furchtbar aus. Er war über und .über mit „Blut" bedeckt, denn seltsamerweise haftete die rote Tinte besser auf seinem Gesicht als auf dem Plakat. „Was soll der Unsinn?"
    Sam berichtete hastig. „Unsere Gewittersteine sind von fremden Truppen besetzt! Sieben Mann hoch! Scheinen üble Burschen zu sein; sie haben Jimmy furchtbar zugerichtet. Ich bin sonst kein Freund des Schlackses, aber das geht denn doch zu weit! Und so bin ich der Meinung — natürlich wollte ich dich noch fragen, aber du warst ja nicht da. Ist das nicht 'ne prima Kriegserklärung, die ich da aufgesetzt hab?"
    Pete betrachtete Sams Erzeugnis kritisch. Er nickte kurz. „Du meinst also, daß wir sie verscheuchen müßten?"
    „Ehrensache! Was haben die denn in u n s e r m Gebiet zu suchen? Wenn wir nichts gegen sie unternehmen, können wir uns bald überhaupt nicht mehr rühren, dann sind eines schönen Tages alle unsere strategischen Punkte von fremden Machthabern besetzt, und wir gucken betrübt den Mond an."
    Pete wiegte überlegend den Kopf. „Wollen hören, was die Boys dazu sagen. Ich habe keine große Lust, mich mit fremden Jungen herumzuschlagen — nur, weil sie Jimmy ordentlich verplätteten. Dem hatten Prügel noch nie geschadet; er braucht sie wie's tägliche Brot."
    „Da hast du recht, Pete — aber trotzdem und so —. Soll ich den Bund der Gerechten zusammenrufen?"
    „Okay — bestell die Knäblein für sechs Uhr! Auf die Red River-Wiese — wie üblich!" —
    Joe Jemmery, den sie „Regenwurm" nannten, obwohl er sich viel lieber „Listige Schlange" rufen ließ, drohte vor lauter Langeweile sichtlich einzugehen.

    Es war nichts mehr los in Somerset; man bekam schon einen richtigen Bart vom vielen Nichtstun! Was war bloß mit Pete los? Seit drei Tagen hatte er nichts mehr von sich hören lassen. Wurde wahrscheinlich auf der Salem-Ranch ordentlich heran genommen und mußte tüchtig helfen. Der Kleine lag dicht am Red River-Ufer, dort, wo das Schilf einen dichten Wald bildete. Er starrte in den Himmel, obwohl — oder vielleicht gerade deswegen — es dort nichts zu sehen gab.
    Plötzlich vernahm er Geräusche in allernächster Nähe. Schon wollte er sich aufrichten, weil er auf eine Abwechslung hoffte, aber er kam nicht mehr dazu; ein alter, großer, übelduftender Lappen flog über seinen Kopf und nahm ihm jegliche Sicht. Rasch versuchte er, ihn wieder vom Gesicht zu reißen. Im gleichen Moment wurde er in die Höhe gerissen, und gleich darauf flog er durch die Luft. Einen Moment später klatschten die Wasser des Red River über ihm zusammen.
    So etwas machte Joe im allgemeinen nicht viel aus; er schwamm wie ein Fisch und konnte in wenigen Minuten das Ufer gewinnen, wenn es darauf ankam. Aber daß es jemand wagte, ihn so zu behandeln —? Er schwor dem Täter blutige Rache, obwohl er gar nicht wußte, wer es war.
    Als er seinen Kopf wieder aus dem Wasser streckte, vernahm er ein gewaltiges Geschrei. An der Stimme erkannte er Jimmy Watson. Wenn es dieser Bursche tatsächlich gewagt haben sollte, wehe ihm! — Mit gewaltigen Stößen kraulte er ans Ufer. Jimmy wollte türmen; es gelang dem Kleinen gerade noch im letzten Moment, dessen rechtes Bein zu packen. Der Watsonschlacks schlug lang hin. Mühsam richtete er sich wieder auf und schimpfte empört. „Das hat man nun davon} Dafür, daß ich hinter dem Kerl her bin, der dich ins Wasser geworfen, stellst du mir noch ein Bein!"
    „Welcher denn?" Regenwurm war äußerst interessiert.
    „Da — dort läuft er ja!" Jimmy wies auf das Buschwerk in der Nähe der Brücke; es zog sich eine ganze Strecke weit den Fluß entlang. „Wenn wir uns beeilen, bekommen wir ihn noch!"
    „Was ist es denn für ein Kerl?"
    „Das erzähl ich dir später!" Jimmy rannte schon wieder los. Regenwurm wieselte hinter ihm her. Bald darauf erreichten sie die Büsche. „Da — dort hat sich was bewegt — das muß er sein!" Jimmy machte große, groteske Sprünge, flitzte hierhin und dorthin, brüllte laut und gebärdete sich wie ein Truthahn, der den Koller kriegt — Joe fegte hinter ihm her. Endlich blieb er erschöpft stehen; die Zunge hing ihm aus dem Mund. Er konnte nur noch japsen.
    „Bist du verrückt geworden? Was ist denn eigentlich los?" Der kleine Joe wischte den Schweiß von der Stirn.
    „Einer der Kerle von den Gewittersteinen — er muß immer noch irgendwo hier herumstrolchen! Scheinen eine verdammt rüde Brut zu sein! Wenn du wüßtest, wie sie mit mir umgingen —!" Jimmy ballte die

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