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Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ist zum Untergang verurteilt.«
    »Melissa liebt Taten«, meinte deCastries mit einem schwachen Lächeln. »Und ich muß ihr recht geben. Praktische Erfahrung hilft oft weiter.«
    »Im Gegensatz zu Theorien«, warf Pater Ten hämisch ein. »Warten Sie, bis Ihnen im Dschungel von Bakhalla die ersten Geschosse um die Ohren pfeifen! Dann merken Sie vielleicht ...«
    »Er trägt die Tapferkeitsmedaille der Allianz, Mister Ten!« Oberst Khans nüchterne Feststellung unterbrach Pater Tens Redestrom.
     

 
2.
     
    Einen Moment lang dehnte sich die Stille hin. Der Söldner-Offizier deutete auf das rotweißgoldene Band an Grahames Uniformrock und sagte dann ruhig: »Sie hinken, Oberst, nicht wahr?«
    Cletus nickte. »Eine Knieprothese«, bestätigte er. »Aber Mister Ten hat nicht so ganz unrecht. Ich besitze kaum militärische Erfahrung. Mein einziger Einsatz erfolgte während des Allianz-Koalition-Krieges vor sieben Jahren und dauerte knapp drei Monate.«
    »Und nach diesen drei Monaten erhielten Sie die Tapferkeitsmedaille«, sagte Melissa bewundernd. Sie warf Pater Ten einen spöttischen Blick zu. »Das gehörte wohl zu den wenigen Dingen, die Sie nicht wußten?«
    Pater Ten starrte grimmig sein Glas an.
    »Nun, Pater?« fragte deCastries leise.
    »Vor sieben Jahren drang eine Division unter Führung eines gewissen Leutnant Grahame auf einer Pazifikinsel ein, die sich in der Gewalt unserer Truppen befand«, erklärte Pater Ten widerwillig. »Wir rieben die Eindringlinge auf, aber Leutnant Grahame gelang es, unsere Leute mit Hilfe von Guerillas zu umzingeln und festzuhalten, bis einen Monat später Verstärkung von der Allianz kam. Kurz bevor man ihn ablöste, geriet er in eine Minenfalle, die ihn dienstuntauglich machte, und so steckten ihn die Militärs in ihre Akademie.«
    Wieder entstand am Tisch eine kleine Gesprächspause.
    DeCastries drehte nachdenklich das Weinglas zwischen den Fingern. »Unser Gelehrter war also ein Held ...«
    »Du liebe Güte, nein«, widersprach Cletus. »Der Leutnant war ein unbesonnener Soldat. Heute würde ich sicher nicht mehr in ein Minenfeld laufen.«
    »Und doch zieht es Sie wieder hinaus – Sie suchen den Kampf«, stellte Melissa fest.
    »Wie gesagt, ich bin klüger geworden. Ich will keine Medaille mehr.«
    »Was wollen Sie dann, Cletus?« fragte Mondar vom anderen Ende des Tisches.
    Der Exote hatte ihn während der letzten Minuten nicht aus den Augen gelassen.
    »Die restlichen sechzehn Bände seines Werks schreiben«, spöttelte Pater Ten.
    »Ganz genau«, entgegnete Cletus ruhig. »Ich habe die Absicht, meine Theorien über die Taktik und Strategie fertig zu entwickeln. Nur muß ich erst die Voraussetzungen für diese Theorien schaffen.«
    »Er wird den Krieg auf Neuland in zwei Monaten beenden!« erklärte Pater Ten. Immer noch klang Spott in seiner Stimme mit.
    »Ich rechne mit einer noch kürzeren Spanne.« Die erstaunten Blicke seiner Tischgefährten schienen Cletus Grahame nicht zu berühren.
    »Sie halten sich wohl für einen Militärexperten, Oberst?« meinte deCastries. Auch er beobachtete den jungen Mann schärfer als zuvor.
    »Ganz im Gegenteil«, antwortete Cletus. »Ein Experte ist jemand, der sich in einem bestimmten Bereich sehr gut auskennt. Ich dagegen beherrsche die allgemeinen Grundlagen und wende sie dann auf einzelne Gebiete an.«
    »Womit wir glücklich wieder bei den Theorien angelangt wären!« seufzte Melissa.
    »Ein guter Theoretiker kann sämtliche Praktiker besiegen«, gab Cletus zu bedenken.
    DeCastries schüttelte den Kopf. »Ich habe schon zu oft miterlebt, wie Theoretiker unter die Räder gerieten, als sie sich mit der Realität konfrontiert sahen.«
    »Menschen sind real«, erklärte Cletus. »Und Waffen sind real. Aber Strategien und politische Konsequenzen? Mit diesen Dingen kann ein geübter Theoretiker besser umgehen als ein Praktiker, der oft genug Werkzeug und Endprodukt verwechselt ... Verstehen Sie etwas vom Fechten?«
    »Nein«, gestand deCastries.
    »Aber ich«, warf Eachan ein.
    »Dann wissen Sie vielleicht, was ich meine. Es gibt beim Fechten die sogenannte Fehlertaktik, bei der man mit einer Serie von kleineren Angriffen beginnt, um den Gegner zu einer Blöße zu verleiten. Ohne daß er es merkt, lockt man ihn immer weiter aus der Deckung, bis er schließlich nur noch die Wahl hat, selbst voll anzugreifen. In diesem Moment holt man dann zum Entscheidungsschlag aus.«
    »Dazu muß man ein verdammt guter Fechter sein«, sagte Eachan

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