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Das private Universum

Das private Universum

Titel: Das private Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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auf Epsilon Delta 4 bleiben, dann müssen wir den Planeten so schnell wie möglich evakuieren. Ich mag erst zwanzig Jahre alt sein, Captain, aber ein Kind bin ich nicht mehr.«
    Sie zögerte, als überlege sie, ob sie ihre Seele diesem doch verhältnismäßig fremden Mann noch weiter enthüllen solle. Sie schaute hinab auf ihre Füße und fuhr leiser fort: »Ich wollte den Erfolg der Kolonie mehr für meinen Vater als für mich. Sie ahnen nicht, wieviel sie ihm bedeutet hat – ein endgültiges Heim auf der letzten von ihm entdeckten Welt zu finden. Mein Vater hat so selbstlos so vieles für die Föderation getan und so viele Jahre lang, daß alle in der Kolonie wünschten, sie möge blühen und gedeihen als dauerndes Andenken.« Sie schaute Kirk voll an. »Und jetzt muß diese Welt aufgegeben werden. Es ist eine furchtbare Ironie.«
    »Wir wissen ja noch nichts Positives«, beeilte sich Kirk zu sagen. »Es ist ja nicht unbedingt gesagt, daß wir …«
    »Nein, Captain Kirk, machen Sie mir keine falschen Hoffnungen. Es wäre um so härter, wenn wir dann doch gehen müßten. Sie haben mir die Überlegungen Ihres wissenschaftlichen Offiziers genau geschildert, und es klingt absolut vernünftig. Lassen Sie mich einen klaren emotionellen Bruch vollziehen, damit ich es hinter mir habe.«
    Das ist eine Frau mit starkem Willen, dachte Kirk voll Bewunderung. Weit über ihr Alter hinaus …
    In diesem Moment öffnete McCoy die Tür und brach in die Unterhaltung ein. »Jim, Spyroukis hat das Bewußtsein wiedererlangt. Ich weiß nicht, wie lange es anhalten wird.«
    Metika sprang auf. »Lassen Sie mich zu ihm.«
    McCoy schaute ein wenig verlegen drein. »Ah … er bat ganz besonders darum, den Kapitän zuerst zu sehen. Allein.«
    Metikas Gesicht erschlaffte sofort. »Oh, ich verstehe.« Dann holte sie tief Atem und straffte die Schultern. Ihre Stimme war betont neutral. »Mein Vater war immer besonders bedacht auf militärische Tradition. Ein Skipper mit dem anderen, nicht wahr? Ja, ich verstehe.« Aber dann brach sie zusammen. »Bitte, Captain Kirk, nehmen Sie sich nicht zuviel Zeit. Ich möchte ihm auch … Lebewohl sagen.«
    Kirk legte ihr für einen Moment die Hand auf die Schulter und nickte ihr aufmunternd zu. Dann ging er in den Raum nebenan, wo Kostas Spyroukis lag, und die Tür schloß sich lautlos hinter ihm.
    Es roch kräftig antiseptisch, aber Kirk hätte schwören können, daß er den Geruch des Todes im Raum wahrnahm. Die Zickzacklinien auf dem Monitor über dem Bett des Patienten gingen auf und ab, entfernten sich aber niemals weit von Null.
    Bewegungslos lag Kostas Spyroukis auf dem Untersuchungstisch, umgeben von dem schwachblauen Glühen des Stasisgenerators. Er sah leblos aus, doch dann bemerkte Kirk, daß seine Augen leicht geöffnet waren und die Lider schwach flatterten. Leise ging Kirk bis zum Rand des Kraftfelds. »Captain Spyroukis?« fragte er.
    Der Patient war zu schwach, auch nur den Kopf deutlich zu drehen, aber seine Augen wandten sich in die Richtung, aus der Kirks Stimme kam. Seine Lippen bewegten sich schwach, und Kirk mußte sich sehr bemühen, das zu hören, was der Sterbende sagte.
    »Ihr Doktor hat es mir gesagt, Captain. Ich mußte … mit Ihnen reden, um … Tatsachen richtigzustellen.«
    »Wieso richtigstellen?« fragte Kirk verblüfft.
    »Ich wußte … von dieser möglichen Gefahr.« Seine Stimme war kaum mehr zu hören.
    »Sie wußten? Aber warum …«
    »Bitte, Captain, unterbrechen Sie mich nicht. Ich … habe nicht mehr … viel Zeit, und jedes Wort … ist schmerzhaft. Ich wußte nicht bestimmt, daß es so … wirken würde, doch ich wußte, was die Zeton-Strahlung mit dem Argon anfängt … Ich … beschönigte das in meinem Bericht. Ich wollte diese Welt, Captain. Ich wollte einen Platz, wo ich mich niederlassen und meine Tochter richtig erziehen konnte. Nach sechzig Jahren im Raum brauchte ich Wurzeln.
    Alle meine anderen Welten waren zu gut entwickelt. Ich wollte einen Platz, wo … ich eher ein Gründer als nur ein Entdecker sein konnte.« Er mußte eine Pause einlegen, weil er husten mußte. »Wußten Sie, Captain, daß von allen Welten, die ich zur Kolonisation entdeckte, nicht eine meinen Namen trägt? Ist es denn wirklich so eitel, daß ich mir … ein Monument wünschte? Bin ich nur ein alter, törichter Mann, Captain?«
    »Sie haben schon ein Monument«, sagte Kirk leise. »Mich zum Beispiel. Als ich von Ihren Forschungen und Entdeckungen las, war dies der Anlaß, für

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