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Das private Universum

Das private Universum

Titel: Das private Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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administrativen Prozeduren einzuleiten. Ein guter Kommandant sah seine Befehle voraus und war bereit, sie im Moment des Empfangs auch anzuwenden.
    Metika Spyroukis hatte ihre Augen wieder getrocknet und schaute zu Dr. McCoy auf, als sie sprach: »Meines Vaters Krankheit war deshalb am weitesten fortgeschritten, weil er die meiste Zeit von allen auf diesem Planeten verbrachte. Vergessen Sie nicht, er hat den Planeten entdeckt, und ehe ein Rat der Föderation eine Welt zur Kolonisierung freigibt, muß er sich für die menschliche Besiedlung als geeignet erweisen. Mein Vater und seine Crew lebten dort also einige Monate, ehe die ersten Kolonisten anreisen durften, ich mit eingeschlossen.«
    »Wieviele Monate?« fragte McCoy.
    »Das kann ich nicht ganz genau sagen. Drei oder vier, denke ich. Dann kehrte er zur Sternenflotte zurück und gab seinen Bericht ab. Als er sich dann von der aktiven Arbeit zurückzog, dauerte dies etwa ebenso lange wie die Genehmigung zur Kolonisation, und Daddy und ich kamen dann etwa sechs Monate später mit der ersten Schiffsladung voll Kolonisten auf Epsilon Delta 4 an.«
    »Haben sich andere von Ihres Vaters Crew auch auf dem Planeten niedergelassen?« fragte Spock.
    »Nein, er war der einzige.«
    »Wenn also seine Reaktion auf die von der Strahlung hervorgerufene Krankheit nicht atypisch ist, wäre anzunehmen, daß sie in seinem Fall drei oder vier Monate weiter fortgeschritten ist als bei sonst einem auf diesem Planeten. Dr. McCoys Test an Miß Spyroukis stützt diese Annahme. Spuren der Krankheit erscheinen bei ihr auch, aber sie sind minimal und daher nicht tödlich.«
    »Dann bleiben uns also fast drei Monate zur Evakuierung der Kolonie«, warf der Chefingenieur ein. »Das ist ziemlich viel Zeit.«
    »Ich fürchte, Scotty, das stimmt nicht ganz«, sagte Kirk und schaute McCoy an, der zustimmend nickte. »Sehen Sie, Scotty, bei einer so unbekannten Krankheit können wir ja nicht wissen, wann die tödliche Dosis erreicht ist. Spyroukis war den anderen um drei Monate voraus, soweit es um seinen Tod ging, aber wie sollen wir wissen, ob er zu retten gewesen wäre, hätten wir ein paar Monate vorher davon gewußt? Wir haben ganz einfach keine Ahnung, wann der Punkt erreicht ist, an dem keine Umkehr mehr möglich ist. Wir müssen also vom schlimmsten Fall ausgehen und so schnell wie möglich jeden von diesem Planeten wegholen.«
    Kirk nickte ernst und schaute wieder Metika an. »Wieviele interstellare Schiffe haben die Kolonisten zu ihrer Verfügung?«
    Das Mädchen antwortete mit einem bedrückten Lächeln. »Meistens ist keines da. Wir liegen so weit ab von den normalen Handelsrouten, daß ein Schiff vielleicht ein- oder zweimal im Jahr bei uns hält. Und eigene Schiffe – nun, die konnten wir uns ja nicht leisten, weil wir so viele Bergwerksausrüstungen brauchten. Mehr als eine private Raumjacht konnten wir uns sowieso nicht halten.«
    Kirk seufzte. Das hatte er befürchtet. Epsilon Delta 4 lag am äußeren Rand des Sektors, den die Enterprise patrouillierte. Jedes andere Schiff der Sternenflotte, das für eine wirksame Hilfe groß genug war, befand sich bestenfalls in einer Entfernung von etlichen Reisewochen. Wenn private Frachter den Planeten so selten besuchten, wie Metika gesagt hatte, dann war die Enterprise das einzige Schiff überhaupt, das rechtzeitig dort sein konnte.
    »In diesem Fall«, sagte Kirk schließlich, »müssen wir in unserer Planung vom schlimmsten Fall ausgehen. Wir nehmen also an, daß keine weiteren Schiffe in der Nähe sind, um bei der Evakuierung zu helfen. Die Frage ist nun die: kann die Enterprise alle Kolonisten auf einmal an Bord nehmen? Metika, wieviele Leute leben auf Epsilon Delta 4?«
    »Etwa 680.«
    Alle schwiegen, denn diese Zahl mußte erst verdaut werden. Nach einer Weile wandte sich Kirk an den Chefingenieur. »Scotty, kann unser Lebenserhaltungssystem so viele Menschen mehr an Bord versorgen?«
    Scotty machte große Augen, als er über dieses logische Problem nachdachte. »Weiß ich nicht, Captain«, gab er schließlich zu. »Das Schiff ist für 430 angelegt, damit sie bequem leben können. Quetscht man noch halb soviel hinein, dann rücken alle ein bißchen zusammen, aber 680 mehr …«
    »Es ist eine Menge Platz«, sagte Metika. »In den Freizeiträumen und im Park ist viel leerer Raum, und die Korridore sind viele Kilometer lang. Wenn jeder Kolonist nur ein paar Sachen mitbringt, ist noch immer genügend Raum für alle.«
    Scotty musterte sie

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