Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das private Universum

Das private Universum

Titel: Das private Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
Vom Netzwerk:
auch nur entfernt damit verwandt war, wollte er es möglichst schnell erfahren.
    Während Spock sich über seine Instrumente beugte, ließ Kirk im ganzen Schiff alle Systeme durchprüfen. Jede Abteilung gab ihm wenig später einen Statusbericht, und jeder glich dem vorhergehenden: das einzige Problem war der Stromausfall gewesen, und da sich die Lage ja wieder stabilisiert hatte, war alles wieder in schönster Ordnung. Die Enterprise war noch nie in besserer Verfassung gewesen.
    Kirk, der allen allzu guten Nachrichten grundsätzlich mißtraute, runzelte die Brauen. Das konnte doch gar nicht stimmen. Bald sollte er jedoch herausfinden, daß sehr vieles in diesem seltsamen Raumabschnitt nicht stimmte.
    Als alle Statusberichte eingelaufen waren, hatte auch Spock seine ersten Berechnungen angestellt. »Es scheint, Captain, daß wir nicht nur durch diesen Riß, sondern tatsächlich durch ein Raumloch passierten. Wir sind jetzt an einem Ort Jenseits des Raumes, denn besser läßt sich das nicht ausdrücken. Es ist eine Blase, die in einer flüssigen Masse größerer Dichte hängt. Diese Blase ist annähernd rund mit einem mittleren Durchmesser von etwa 3.7 Lichtjahren. Sie ist nicht gefüllt mit dem Vakuum, als das wir uns normalerweise unsere eigene interplanetare Leere vorstellen, sondern mit einer einzigartigen Energieform. Auch hier fehlen die geeigneten Worte. Ich würde sie als flüssige Energie bezeichnen, die in potentieller Form um uns herumtreibt und von jedem genützt werden kann, der sie anzuwenden versteht.«
    »Hat diese Energie Ähnlichkeit mit der Barriere um unsere Galaxis?« fragte Kirk.
    »Nur oberflächlich. Ich würde meinen, daß diese beiden Energietypen irgendwie miteinander verwandt sind, aber dieser hier ist in der Anwendung nicht annähernd so bedrohlich.«
    »Aber das Potential dürfen wir nicht übersehen«, überlegte Kirk laut. Er wandte sich um zur Kommunikationskonsole, wo Lieutenant Leaming Dienst tat, während Lieutenant Uhura ihre Freischicht hatte. »Lieutenant, sehen Sie zu, daß wir eine Radiobotschaft durch den Riß hinausbringen können, durch den wir hereinkamen.«
    »Machen Sie sich keine Mühe, Captain«, sagte Spock. »Dieser Riß hat sich offensichtlich wieder geschlossen, nachdem wir nun in dieser Blase sind. Während meiner Überprüfungen konnte ich keine Spur einer Öffnung finden.«
    »Dann versuchen Sie andere Subraumkanäle«, fuhr Kirk fort. »Wir müssen uns bemühen, der Sternenflotte mitzuteilen, was uns zugestoßen ist. Finden wir nicht bald heraus aus dieser Blase, so müssen sie ein anderes Schiff zur Evakuierung von Epsilon Delta 4 schicken.«
    Er wandte sich wieder an Spock. »Sie sagten, dieses Gebiet habe eine bestimmte Größe. Das setzt doch irgendeine Grenze voraus, die alles zusammenhält. Wir kamen einmal durch, dann müßten wir doch auf die gleiche Art wieder hinauskommen.«
    »Ich weiß nicht, Captain«, antwortete Spock und zuckte die Schultern. »Es gibt da noch sehr viele unbekannte Faktoren. Theoretisch muß ein Weg hinaus sein, wenn es einen herein gab, aber in der Praxis …«
    »Es ist aber wenigstens einen Versuch wert. Selbst wenn wir wieder handlungsunfähig werden, wären wir doch wenigstens wieder zurück im Normalraum, wo wir wissen, womit wir zu rechnen haben. Also voran mit Warpfaktor 1, Mr. Rodrigues.«
    »Aye, Aye, Sir.« Der Rudergänger tippte die entsprechenden Anweisungen in seinen Computer und wartete auf die Bestätigung der Ablesung. Nachdem er den Schirm einige Sekunden lang studiert hatte, versuchte er sich noch einmal an den Instrumenten. »Sir, etwas Merkwürdiges ist da passiert. Der Computer bestätigt die Instruktionen, aber die Sensoren geben keine Geschwindigkeitsablesung.«
    Kirk runzelte die Brauen und drückte den Interkomknopf. »Scotty, ist mit den Maschinen etwas nicht in Ordnung?«
    »Captain«, erwiderte der Chefingenieur nachdenklich, »die Maschinen arbeiten alle ausgezeichnet. Es ist nur so, daß wir uns nicht bewegen.«
    »Das ist ein Widerspruch in sich selbst«, murmelte Spock.
    »Versuchen Sie’s mit Impulsstrom, Mr. Rodrigues«, sagte Kirk.
    Diesmal hatte er mehr Erfolg. »Impulsstrom funktioniert, Captain«, meldete der Rudergänger, »aber sehr viel langsamer als normal.«
    »Wenn dies die Höchstgeschwindigkeit ist, die wir herausholen«, bemerkte Spock an seiner Konsole, »dann brauchen wir fast eine Woche, bis wir an die nächste Wand der Blase kommen. Und bei diesem Tempo ist es unwahrscheinlich,

Weitere Kostenlose Bücher