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Das private Universum

Das private Universum

Titel: Das private Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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daß wir genügend Schwung für einen Durchbruch haben.«
    Kirk fluchte leise in sich hinein und ließ den Rudergänger noch einmal die verschiedenen Kombinationen von Warpgeschwindigkeit durchprobieren. Nichts. Das schnellste Tempo, das die Enterprise herausbrachte, war ein langsames Schneckenkriechen.
    »Sir!« rief Chekow jetzt vom Navigationstisch aus, wohin er gegangen war, nachdem Spock ihn an der wissenschaftlichen Konsole abgelöst hatte. »Die Sensoren melden ein weiteres Schiff in diesem Gebiet.«
    Kirk musterte den großen vorderen Schirm, aber es war kaum möglich, etwas durch den perlig schimmernden Nebel zu erkennen. »Örtlichkeit, Mr. Chekow?«
    »Peilung 208.34, Weite 148 000 Kilometer.«
    »Relative Geschwindigkeit?«
    »Nicht erkennbar, Sir.«
    Darüber mußte Kirk erst etwas nachdenken. Was immer dieses andere Schiff auch sein mochte, es war ziemlich weit entfernt und hoffentlich so bewegungslos wie die Enterprise. Aber: war es Freund oder Feind? Hatte sich das Schiff, genau wie die Enterprise, plötzlich in einer Falle entdeckt, oder war es die Ursache der schwierigen Lage seines Schiffes? »Analyse, Mr. Spock?«
    Der Wissenschaftsoffizier zog seine Instrumente zu Rate. »Eine lange Form von einem Sternenkreuzer, dem unseren ähnlich. Die Masse entspricht der unseres Schiffes, und ich kann auch eine Strahlung entdecken, die ähnlich der ist, die wir von einem Schiff erwarten, das nach dem Materie Antimaterie-Prinzip arbeitet. Eine genauere Analyse ist zur Zeit nicht möglich, weil das Objekt sehr weit entfernt ist – und auch wegen der hinderlichen Wirkungen der Umgebung.«
    »Danke.« Kirk wandte sich an den Kommunikationsoffizier. »Haben wir schon Kontakt mit der Sternenflotte?«
    »Negativ, Sir«, bekam er zur Antwort. »Ich bekomme nur die Echos unserer eigenen Mitteilung, als werde jede Radiowelle von den Wänden zu uns zurückgeworfen.«
    »Dann auf größte Rufstärke gehen. Vielleicht können wir wenigstens dieses andere Schiff erreichen.«
    Wenig später meldete Lieutenant Leaming: »Sie bestätigen unser Signal, Captain.«
    »Gut. Schicken Sie diese Botschaft aus: Hier ist die U.S.S. Enterprise, unter dem Kommando von Captain James Kirk. Bitte, identifizieren Sie sich.«
    Ein paar Augenblicke später war die Antwort da, in dieser Form absolut unerwartet. Das perlige Nichts auf dem Hauptschirm verblaßte, ein barsches, dunkles Gesicht mit dicken, gabelförmigen Augenbrauen und kurzgeschnittenem schwarzen Haar erschien. »Hier ist der Klingonische Sternenkreuzer Destructor, unter dem Kommando von Captain Kolvor. Ich fordere eine sofortige Erklärung für Ihr unerhörtes Benehmen.«
    Kirk dachte: Es ist schon schlimm genug, an einem solchen Ort festgenagelt zu sein, aber auch noch zusammen mit einem Klingoner … und einem streitsüchtigen noch dazu … Schnell fügte er in Gedanken hinzu: es gibt ja gar keine anderen …
    »Unerhörtes Benehmen?« wiederholte er laut.
    »Ja. Mein Schiff ging friedlich seinen Geschäften nach – ich möchte betonen, weit innerhalb der eigenen Grenzen –, als wir plötzlich und ohne Vorwarnung von dieser teuflischen neuen Waffe der Föderation einfach eingesogen und gegen unseren Willen festgehalten wurden. Das ist eine klare Verletzung des Organischen Friedensvertrags, und Sie können mir glauben, daß ich bei meiner Rückkehr zum Stützpunkt einen ausführlichen Bericht darüber einreiche.«
    »Ich versichere Ihnen, Captain, daß wir in der gleichen mißlichen Lage sind. Was immer dies auch sein mag, von uns geht das nicht aus. Wir sind hier in der Falle, genau wie Sie. Wenn wir unsere Daten und Hilfsmittel zusammenlegen würden, könnten wir vielleicht eine Erklärung oder sogar Lösung finden. Bitte, stellen Sie Ihre derzeitige Position fest.«
    Der Klingoner kniff die Augen mißtrauisch zusammen. Der Gedanke, mit einem Mitglied dieser verhaßten Föderation zusammenarbeiten zu sollen, behagte ihm absolut nicht. »Alles im Schiff funktioniert normal«, sagte er.
    »Captain, wahrscheinlich lügt er«, flüsterte Spock so leise zu, daß seine Stimme nicht übertragen werden konnte. »Die Klingoner machen nicht viele Worte, sie handeln sofort. Wäre dieses Schiff in der Lage, sich zu bewegen, so würde es das auch ganz gewiß tun. Er ist wahrscheinlich ebenso festgenagelt wie wir auch.«
    Kirk nickte. Die Klingoner wollten den Terranern gegenüber nur nicht zugeben, daß ihr Schiff ebenso bewegungsunfähig war wie das der anderen. Kirk selbst hatte

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