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Das Prometheus Projekt

Das Prometheus Projekt

Titel: Das Prometheus Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker C Dützer
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sah. Ich hatte eine Scheißangst, als ich Christina quicklebendig im Schockraum sitzen sah! Sie hatten bereits damit gedroht, meiner Familie etwas anzutun, wenn ich meinen Mund nicht halten würde. Was sollte ich denn machen?“
    Adrian wandte sich ab, er konnte Jansons Gesicht und seine verzweifelten Bemühungen, sich rein zu waschen, nicht mehr ertragen. „Was habt ihr mit ihr angestellt?“
    „Nichts! Ich schwöre es dir! Prometheus verlangte von mir, ihre Leiche verschwinden zu lassen. Er war es auch, der den Brand vorschlug. Und er hatte Nowak in der Hand.“
    „Ihr seid wirklich ein reizendes Trio!“
    Jansonfuhr sich mit der Hand über das Gesicht, als wolle er die Erinnerungen vertreiben wie böse Geister. „Ich inszenierte den Brand im Leichenkeller und Nowak holte Christinas Leiche ab. Danach habe ich nichts mehr von dem Amerikaner gehört.“
    „Beschreib mir den Mann!“
    „Er ist etwa einsfünfundsiebzig, Mitte dreißig, schlank, hat dunkle Haare mit ein paar grauen Strähnen, schwarze, stechende Augen, außerdem jede Menge Pockennarben – und er hinkt.“
    Adrian hatte es die ganze Zeit über geahnt, aber es aus Jansons Mund zu hören, war dennoch ein Schock. „Dieser … Prometheus erschien an dem Abend, als Christinas starb, hast du gesagt. War er auch auf der Intensivstation?“
    „Adrian, ich …“
    „War er dort?“, fragte Adrian scharf.
    Janson nickte. „Ja, bevor er zu mir kam. Aber was hat das mit Christinas Tod zu tun?“
    Adrian antwortete nicht. Entweder war Janson auf seine Art grenzenlos naiv oder er wusste wirklich nicht mehr als das, was er zugegeben hatte – oder er log selbst jetzt noch. „Du bekommst jetzt eine Chance, einen kleinen Teil des Unglücks, das du angerichtet hast, wieder gut zu machen“, sagte Adrian.
    Janson wurde bleich. „Um Gottes Willen, Adrian! Leg dich nicht mit diesen Leuten an. Dieser Prometheus ist mächtig. Er hat mehr Verbindungen und Möglichkeiten, als dir klar ist!“ Janson spielte nervös mit seinem Feuerzeug. „Du wirst bemerkt haben, dass ich in den letzten Wochen den Kontakt zu dir gesucht habe. Ich gebe zu, dass mich mein Gewissen quält undich sehen wollte, ob ich etwas für dich tun kann. Aber ich bin doch kein Selbstmörder!“
    „Du musst dich jetzt entscheiden, Ulrich.“
    Janson knetete verzweifelt seine Hände. „Sie haben sofort mitgekriegt, dass ich bei dir war. Ständig rufen sie an oder schicken mir Warnungen.“ Er blickte sich gehetzt um. „Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob sie uns nicht sogar hier beobachten. Adrian, die machen uns fertig!“ Er schrie jetzt beinahe panisch.
    „Ich will wissen, wer noch beteiligt ist.“
    „Aber das weiß ich ni…“
    „Die Namen!“, sagte Adrian eisig. Janson schwitzte trotz der kühlen Abendluft. „Heiner“, stieß Janson hervor. „Dr. Heiner Brandt, der Neurologe.
    „Wer noch?“
    Janson schüttelte energisch den Kopf. „Adrian, ich weiß nicht mehr.“
    Adrian blickte über den düsteren See nach Norden. Irgendwo dort am anderen Ende des Sees lag das Blockhaus, in dem Eve auf ihn wartete.
    „Sie stirbt.“ Er drehte sich zu Janson um. „Sie stirbt, wenn du mir nicht hilfst!“
    Janson ließ die Schultern hängen. „Ich kann nicht mehr für dich tun. Vielleicht kann Brandt dir helfen.“
    Adrian drehte sich um und ging den Uferweg zurück zum Parkplatz.
    „Wohin gehst du?“, rief Janson.
    „Ich werde mir Brandt vornehmen, was sonst?“
    „Adrian, warte!“, rief Janson. „Brand ist auf einer Tagung in London. Er kommt erst morgen Abend zurück.“
    Adrianwandte sich um und blickte Janson misstrauisch an. Wollte der Arzt Zeit gewinnen und Brandt warnen? „Auf welcher Seite stehst du, Ulrich?“
    Janson trat in das Licht einer der Straßenlampen entlang des Uferweges. Er war aschfahl im Gesicht, seine Lippen zitterten. „Ich beschaffe dir deinen Posten an der Klinik wieder. Du kannst jede Stelle haben, die du willst. Aber vergiss diese Geschichte!“
    Adrian schüttelte den Kopf. „Niemals!“ Er wandte sich um und ging zum Wagen. Aber er kam nur wenige Schritte weit, als er einen stechenden Schmerz im Nacken spürte und bewusstlos zusammensackte.
    „Warum warten Sie nicht auf das Taxi, Mr. Sykes? Ich fahre Sie gerne zu Dr. Brandt, noch dazu kostenlos!“ Der kräftige Mann mit den kurz geschorenen Haaren trat aus dem Dunkeln und schnaubte verächtlich. „Anfänger!“ Er verstaute den Totschläger wieder in der Tasche seines Tarnanzuges.
    Janson bückte

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