Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Prometheus Projekt

Das Prometheus Projekt

Titel: Das Prometheus Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker C Dützer
Vom Netzwerk:
hauen Sie ab. Ich wünsche Ihnen viel Glück!“
    Adriankehrte Nowak den Rücken zu und lief in die Nacht hinaus. Er wollte gar nicht wissen, wie Nowaks letzte Worte gemeint waren.
    25 Ein elitärer Club
    25
     
    Ein elitärer Club
     
     
    Adrian fuhr mit Nowaks BMW zum Golfclub am See. Der Club lag nur wenige Kilometer vom Ferienhaus der Alsbachs entfernt am Südostufer, in einer Linie gegenüber dem Blockhaus. Er parkte den Wagen auf dem Platz vor dem Clubhaus. Zwischen den Luxuskarossen der anderen Gäste würde er am nicht auffallen.
    Im Restaurant herrschte Hochbetrieb. Warme Luft wehte Adrian entgegen, es gab kaum noch einen freien Tisch. Die Bedienungen flitzten mit roten Köpfen zwischen Küche und Schankraum hin und her. Es roch nach gutem Essen, und das Lokal war erfüllt von angeregten Unterhaltungen. Adrian entdeckte Janson an einem Ecktisch beim Fenster. Er war in ein Gespräch mit zwei Männern vertieft. Der eine war Dr. Justus Klein, ein Kollege aus der Klinik, in dem anderen erkannte Adrian den Zweigstellenleiter der Sparkasse aus dem Ort.
    Adrian bahnte sich einen Weg durch das Restaurant. Janson sah ihn erst, als er dicht vor ihm stand. „Adrian! Das ist eine Überraschung!“ Janson deutete auf den freien Stuhl. „Komm, setz dich zu uns. Es freut mich, dass du wieder mal den Weg zu uns gefunden hast.“
    Adrian ragte drohend über ihm auf. „Komm besser mit nach draußen. Ich habe ein paar Fragen an dich, auf die ich Antworten hören will.“
    Jansons Miene verdüsterte sich. „Äh, wenn es um den missglücktenDNA-Test geht, sollten wir das besser morgen früh in meinem Büro besprechen. Ich werde meiner Sekretärin sagen, sie soll dir einen Termin geben.“
    Adrians Augenlid zuckte nervös. Seine zahlreichen Wunden schmerzten, er war müde – und er hatte es plötzlich satt, die Lügen anderer Leute anzuhören. Er packte Janson am Kragen und zog ihn in die Höhe. Der Stuhl kippte nach hinten und riss zwei Blumentöpfe mit, die scheppernd auf den Bodenfliesen zerschellten. Schlagartig wurde es still im Raum, alle Köpfe drehten sich in einer einzigen Bewegung zu ihnen um. Adrian sah aus dem Augenwinkel, wie der Kellner hinter dem Tresen nach dem Telefon griff.
    „Mach hier keine Szene“, flüsterte Janson. „Lass uns nach draußen gehen.“
    „Sie entschuldigen uns einen Moment“, sagte Janson zu seinen Tischgenossen. „Es scheint wirklich außerordentlich dringend zu sein.“ Er bedeutete Adrian, voran zu gehen. „Es ist alles in Ordnung, Toni“, rief Janson mit gespielter Fröhlichkeit dem Kellner zu.
    Adrian stürzte durch die Glastür ins Freie und atmete tief die kalte Nachtluft ein, höchste Zeit, dass er seinen Kopf abkühlte.
    „Du hast dich in der Klinik bereits wie ein Idiot aufgeführt, willst du jetzt einen kompletten Narren aus dir machen?“ schimpfte Janson. „Ich kann noch darüber hinwegsehen, dass du mich im Labor eingeschlossen hast, aber…“
    „Hör mit dem Geschwätz auf!“ Sie waren am Parkplatz angelangt, Adrian öffnete die Wagentür. „Steig ein“, sagte er.
    Jansonstarrte auf den BMW. „Woher hast du diesen Wagen?“
    „Du kennst ihn?“, fragte Adrian überrascht. Dann verstand er. „Du hast ein Verhältnis mit Verena Nowak! Respekt, das hätte ich dir nicht zugetraut! Du wirst trotzdem einsteigen.“
    „Was willst du von mir?“
    „Ich will mit dir über Prometheus reden!“
    Jansons Gesicht lag im Dunkeln. Trotzdem hätte Adrian schwören können, dass der Chefarzt blass geworden war. Er schlug die Wagentür zu. „Nicht hier, und nicht in Verenas Wagen.“
    Er wandte sich um und ging auf das hintere Ende des Parkplatzes zu. „Lass uns ein Stück am See entlang gehen.“
    „Wenn du glaubst, du könntest mich loswerden …“
    „Rede nicht so einen Blödsinn“, antwortete Janson gereizt. „Ich weiß nicht, ob der Wagen sauber ist.“
    Daran hatte er noch gar nicht gedacht. Dabei passten subtile Abhörmethoden viel besser zu Wilson als ein Bombenattentat auf seinen Wagen. Adrian biss sich auf die Lippen. Er war aus der Übung, was solche Spielchen anbelangte. Wann würde er den ersten folgenschweren Fehler begehen?
    Janson steckte sich eine Zigarette an. „Wo ist sie?“, fragte er.
    „Glaubst du wirklich, ich würde dir das verraten?“
    Janson schüttelte unwillig den Kopf. „Du hast keine Chance. Sie werden sie finden und dich töten.“
    Adrian blieb stehen. „Du hast die Chance, es zu verhindern!“
    Janson blickte fahrig auf.

Weitere Kostenlose Bücher