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Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Kamm nicht. Und versucht, so wenig Lärm wie möglich zu machen. Sie sind auch nicht taub. Irgendwann werden sie unsere Spuren finden – da kann man wegen des Schnees nichts machen –, aber wir dürfen sie jetzt nicht wissen lassen, dass wir hier sind.«
    Arganda, der bereits über den Verlust seiner Rüstung verstimmt war, fing an sich zu beschweren, dass Elyas jetzt die Befehle gab. Da er kein kompletter Narr war, tat er es mit leiser Stimme, die nicht weit trug, aber er war seit seinem fünfzehnten Lebensjahr Soldat, er hatte Soldaten gegen Weißmäntel, Altaraner und Amadicianer in den Kampf geführt, und, wie er gern betonte, er hatte im Aiel-Krieg gekämpft und in Tar Valon den Blutschnee erlebt. Er wusste über die Aiel Bescheid, und er brauchte keinen Waldläufer, der ihm sagte, wie er die Stiefel anzuziehen hatte. Perrin ließ es geschehen, da er sich erst beschwerte, nachdem er zwei Männer dazu abkommandiert hatte, auf die Pferde aufzupassen. Er war kein Narr, er hatte nur Angst um seine Königin. Gallenne ließ seine Männer alle zurück und murmelte etwas darüber, dass Lanzenreiter ohne ihre Pferde weniger als nutzlos waren und sich vermutlich den Hals brechen würden, wenn er sie zu Fuß losschickte. Auch er war kein Narr, aber er sah zuerst immer die schlechte Seite. Elyas übernahm die Führung, und Perrin wartete nur lange genug, um sein Fernrohr aus Trabers Satteltasche in seine Manteltasche zu stecken, bevor er ihm folgte.
    Das Unterholz – hauptsächlich Kiefern, Tannen und andere Baumgruppen, jetzt wintergrau und blattlos – war nicht besonders dicht, und das Gelände war nicht steiler als die Sandhügel zu Hause, wenn auch etwas felsiger, also stellte es für Dannil und die Männer von den Zwei Flüssen kein Hindernis dar; geistergleich und fast so lautlos wie der Nebel ihres Atems schwärmten sie mit eingespannten Pfeilen und wachsamen Blicken den Hügel hinauf. Aram hielt sich mit gezogenem Schwert in Perrins Nähe; auch ihm waren Wälder nicht fremd. Einmal fing er an, ein Dickicht aus braunen Schlingpflanzen aus seinem Weg zu hacken, bis Perrin ihn mit einer Berührung innehalten ließ, dennoch machte er kaum mehr Lärm als Perrin, von dem nur das leise Knirschen von Stiefeln im Schnee zu hören war. Es war keine große Überraschung, dass sich Marline zwischen den Bäumen bewegte, als wäre sie in einem Wald statt in der Aiel-Wüste aufgewachsen, wo alles, das die Bezeichnung Baum verdiente, selten und Schnee völlig unbekannt war; eigentlich hätte man annehmen sollen, dass ihre Ketten und Armbänder bei ihren Bewegungen klirrten, aber das taten sie nicht. Annoura stieg mit beinahe der gleichen Mühelosigkeit den Hang hinauf; zwar musste sie sich mit ihren Röcken manchmal etwas abmühen, aber sie wich geschickt den scharfen Dornen von Katzenklauen und Schlingpflanzen aus. Aes Sedai fanden für gewöhnlich eine Möglichkeit, einen zu überraschen. Sie schaffte es sogar, Grady misstrauisch im Auge zu behalten, dabei schien sich der Asha’man lediglich darauf zu konzentrieren, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Gelegentlich seufzte er tief, blieb eine Minute lang stehen und schaute stirnrunzelnd zum Kamm hinauf, aber irgendwie fiel er nie zurück. Gallene und Arganda waren keine jungen Männer mehr und auch nicht daran gewöhnt zu gehen, wenn sie reiten konnten, und ihre Atmung wurde schwerer, je höher sie kamen, manchmal zogen sie sich sogar von einem Baum zum nächsten, aber sie beobachteten einander fast so oft wie den Boden, keiner von ihnen war bereit, sich von dem anderen überholen zu lassen. Die vier ghealdanischen Lanzenreiter hingegen rutschten aus und stolperten über vom Schnee verborgene Wurzeln, verfingen sich mit ihren Schwertscheiden im Gestrüpp und knurrten Flüche, wenn sie auf Steinen landeten und von Dornen geritzt wurden. Perrin zog langsam in Betracht, sie zurück zu den Pferden zu schicken. Entweder das, oder ihnen eins über den Schädel zu verpassen und sie auf dem Rückweg wieder einzusammeln.
    Plötzlich kamen vor Elyas zwei Aiel aus dem Unterholz. Dunkle Schleier verhüllten ihre Gesichter bis zu den Augen, weiße Umhänge bedeckten ihre Rücken, in Händen hielten sie Speere und Schilde. Der Größe nach zu urteilen, waren es Töchter des Speers, was sie keineswegs weniger gefährlich machte als jeden anderen Algai’d’siswai , und im nächsten Augenblick wurden neun Langbögen gespannt, und breite Pfeilspitzen zielten auf ihre Herzen.
    »Ihr

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