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Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Bund übermittelte das deutliche Verlangen, einer Atha’an Miere den Hals umzudrehen. Aviendha lehnte lässig an einer Kommode, und selbst als Essande ihr die Robe brachte und sie ihr eindringlich entgegenhielt, streifte sie sie einfach nur über und nahm mit unter den Brüsten verschränkten Armen die gleiche Pose ein. Sie hatte Saidar losgelassen, hielt aber noch immer die Schildkröte, und Elayne vermutete, dass sie bereit war, die Macht unverzüglich zu umarmen. Jedoch konnten weder Aviendhas stechender Blick noch Birgittes finstere Miene die Meervolk-Frauen auch nur im Geringsten beeindrucken. Sie waren, wer sie waren, und sie wussten, wer sie waren.
    »Den Atha’an Miere wurden zwanzig Lehrerinnen versprochen«, sagte Elayne mit leichter Betonung. Zaida hatte gesagt, dass man sie ihr versprochen hatte, dass sie die Bezahlung entgegennehmen würde, aber der Handel war mit Nesta din Raes abgeschlossen worden. Natürlich war Zaida überzeugt, die nächste Herrin der Schiffe zu werden. »Vernünftige Lehrerinnen, ausgesucht vom Amyrlin-Sitz. Ich weiß, dass die Atha’an Miere stolz darauf sind, ihre Abmachungen bis in die letzte Einzelheit einzuhalten, und die Burg wird ihre Seite erfüllen. Als sich die Schwestern bereit erklärten, den Unterricht aufzunehmen, war Euch klar, dass das nur eine vorübergehende Maßnahme ist. Und eine Vereinbarung, die eigentlich nichts mit dem Handel zu tun hatte, der mit der Herrin der Schiffe abgeschlossen wurde. Das habt Ihr so gut wie zugegeben, als Ihr Euch bereit erklärt habt, Eure Windsucherinnen Wegetore weben zu lassen, um von Illian und Tear Lebensmittel nach Caemlyn zu schaffen. Sicherlich hättet Ihr Euch nicht in die Angelegenheiten der Küstenbewohner verwickeln lassen, wenn Ihr es nicht als Euren Teil dieser Vereinbarung betrachtet hättet. Aber wenn Ihr geht, ist Eure Hilfe beendet, und damit auch unsere Verpflichtung zum Unterricht. Und ich fürchte, Ihr werdet auch im Silbernen Schwan keine Lehrerinnen finden. Die Atha’an Miere werden warten müssen, bis die Amyrlin Lehrer schickt, wie es die Abmachung vorsieht, die mit der Herrin der Schiffe getroffen wurde.« Schade, dass sie von ihnen nicht verlangen konnte, sich vom Gasthof fernzuhalten, aber dafür war es möglicherweise schon zu spät, und sie konnte diese Bitte sowieso nicht vernünftig begründen. Ein Argument, das mangels Masse nicht standhielt, würde Zaida nur ermutigen. Die Atha’an Miere konnten gnadenlos feilschen. Sie waren gewissenhaft, aber gnadenlos. Sie würde sehr langsam und sehr vorsichtig vorgehen müssen.
    »Meine Schwester hat Euch am Ohr gepackt, Zaida din Parede«, kicherte Aviendha und schlug sich auf den Oberschenkel. »Sie hat Euch an den Füßen aufgehängt!« Das war eine Bestrafung des Meervolks, die sie aus irgendeinem Grund unglaublich amüsant fand.
    Elayne unterdrückte einen gereizten Ausbruch. Aviendha genoss es, dem Meervolk in die Nase zu kneifen – sie hatte während ihrer Flucht aus Ebou Dar damit angefangen und nie mehr aufgehört –, aber jetzt war nicht der Augenblick dafür.
    Chanelle versteifte sich, ihr ausdrucksloses Gesicht verzog sich zu einer finsteren Miene. Die schlanke Frau war mehr als einmal die Zielscheibe für Aviendhas Nasenkneifer gewesen, einschließlich einer bedauernswerten Episode mit Oosquai , dem sehr starken Aiel-Getränk. Das Leuchten Saidars hüllte sie ein! Zaida konnte das nicht sehen, aber sie wusste von dem Oosquai und dass man Chanelle ins Bett hatte tragen müssen, wobei sie sich die ganze Zeit über erbrochen hatte, und sie hob vorausschauend die Hand. Das Leuchten verblasste, und Chanelles Gesicht wurde dunkel. Es hätte ein Erröten oder auch Wut sein können.
    »Es mag alles sein, wie Ihr behauptet«, sagte Zaida, was nicht weit von einer Beleidigung entfernt war, vor allem einer Aes Sedai gegenüber. »Auf jeden Fall gehört Merilille nicht dazu. Sie hat eingewilligt, als Lehrerin zu arbeiten, lange bevor sie nach Caemlyn gekommen ist, und sie wird mich begleiten, um mit ihrem Unterricht fortzufahren.«
    Elayne holte tief Luft. Sie brauchte nicht einmal versuchen, Zaida das auszureden. Der Einfluss der Weißen Burg beruhte größtenteils auf der Tatsache, dass sie ihr Wort genauso unverbrüchlich hielt wie das Meervolk. Dass allgemein bekannt war, dass sie ihr Wort hielt. Oh, die Leute behaupteten, man müsse ganz genau zuhören, um sicher zu sein, dass eine Aes Sedai auch das versprochen hatte, was man annahm, und das

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