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Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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keiner in die Quere kommen. »Ja, meine Lady. Natürlich.« Seine Stimme war trocken und monoton. »Ich gehe davon aus, dass Lady Birgitte Euch bereits über die Kaufmannszüge aus Illian und Tear unterrichtet hat. Ich glaube, das ist ihre … Angewohnheit, wenn Ihr in die Stadt zurückkehrt.« Einen Augenblick lang ruhte sein Blick vorwurfsvoll auf Birgitte. Ihm würde nicht im Traum einfallen, Elayne auch nur den geringsten Grund zur Klage zu geben, selbst wenn sie ihn angeschrien hätte, aber er lebte nach seinen eigenen Regeln, und auf eine mäßige Art und Weise nahm er es Birgitte übel, dass sie ihm die Gelegenheit stahl, die eingetroffenen Wagen und Kisten und Fässer zu zählen. Er liebte seine Zahlen. Elayne glaubte zumindest, dass es eine mäßige Art und Weise war. In Meister Norry schien es keine großen Leidenschaften zu geben.
    »Das hat sie«, sagte sie in einem leicht entschuldigenden Tonfall, nicht genug, um ihn in Verlegenheit zu bringen. »Ich fürchte, einige Meervolk-Frauen werden uns verlassen. Nach dem heutigen Tag werden wir nur noch die Hälfte an Leuten haben, die uns Wegetore erschaffen können.«
    Seine Finger tasteten spinnenhaft über die Ledermappe an seiner Brust, als wollte er die darin befindlichen Papiere befühlen. Sie hatte noch nie gesehen, dass er jemals darin etwas nachgelesen hätte. »Ah. Wir werden … damit zurechtkommen, meine Lady.« Halwin Norry kam immer zurecht. »Um fortzufahren, es gab gestern und letzte Nacht neun Brandstiftungen, etwas mehr als gewöhnlich. Es wurden drei Versuche unternommen, Lagerhäuser mit Lebensmitteln anzuzünden. Keiner davon war erfolgreich, wie ich betonen möchte.« Er wollte es betonen, aber er tat es in dem gleichen leiernden Tonfall. »Wenn ich so sagen darf, die in den Straßen patrouillierenden Wachen zeigen Wirkung – die Zahl der Überfälle und Diebstähle ist auf einen Stand zurückgegangen, der nur wenig über dem für diese Jahreszeit üblichen liegt –, aber es scheint offensichtlich, dass diese Brandstiftungen gesteuert werden. Siebzehn Gebäude wurden zerstört, bis auf eines waren sie alle verlassen.« Er verzog missbilligend den Mund; es würde mehr als eine Belagerung brauchen, um ihn aus Caemlyn zu vertreiben. »Meiner Meinung nach wurden alle Brände so gelegt, dass die Löschwagen so weit wie möglich von den Lagerhäusern entfernt waren. Ich bin jetzt der festen Überzeugung, dass dieses Muster für jeden Brand gilt, den wir in den vergangenen Wochen erlebt haben.«
    »Birgitte?«, sagte Elayne.
    »Ich kann die Lagerhäuser auf einer Karte eintragen«, erwiderte Birgitte zweifelnd, »und auf den am weitesten entfernten Straßen zusätzliche Wachen aufstellen, aber das überlässt noch immer ver… viel dem Zufall.« Sie schaute nicht in Frau Harfors Richtung, aber Elayne verspürte einen Hauch von Verlegenheit von ihr ausgehen. »Jeder kann Feuerstein und Stahl in der Gürteltasche haben und mit etwas trockenem Stroh im Handumdrehen ein Feuer machen.«
    »Tu, was du kannst«, sagte Elayne. Es würde reines Glück sein, wenn sie einen Brandstifter auf frischer Tat ertappten, und mehr als Glück, wenn er mehr aussagen konnte, als dass ihm eine vermummte Gestalt ein paar Münzen in die Hand gedrückt hatte. Dieses Gold zu Arymilla oder Elenia oder Naean zurückverfolgen zu können würde Mat Cauthons Glück erfordern. »Sonst noch etwas, Meister Norry?«
    Er fuhr sich mit dem Knöchel über die lange Nase und mied ihren Blick. »Mir ist … äh … zu Ohren gekommen«, sagte er zögernd, »dass Marne, Arawn und Sarand kürzlich große Darlehen aufgenommen und die Einkünfte ihrer Güter als Sicherheit verpfändet haben.« Frau Harfor runzelte die Stirn, glättete sie jedoch sofort wieder.
    Ein Blick in ihre Teetasse verriet Elayne, dass sie sie tatsächlich geleert hatte. Bankiers verrieten einem nie, wie viel sie wem geliehen hatten oder was als Sicherheit gedient hatte, aber sie fragte ihn nicht, woher er es wusste. Es würde … peinlich sein. Für sie beide. Sie lächelte, als ihre Schwester ihr die Tasse abnahm, und verzog dann das Gesicht, als Aviendha sie aufgefüllt zurückbrachte. Aviendha schien zu glauben, sie könnte verwässerten Tee trinken, bis ihre Augen schwammen! Ziegenmilch war besser, aber Spülwasser als Tee war in Ordnung. Nun, sie würde die verdammte Tasse halten, aber sie würde nichts davon trinken.
    »Die Söldner«, knurrte Dyelin, und die Hitze in ihren Augen hätte gereicht, um einen

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