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Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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hatten.
    Domon und Blaeric erreichten Luca zur gleichen Zeit wie er und Egeanin, und Domons finsterer Blick wurde noch finsterer, als er auf Mats Arm um Egeanins Schulter starrte. Der Illianer verstand die Notwendigkeit des Schauspiels, oder behauptete zumindest, es zu verstehen, aber er schien der Meinung zu sein, dass man das ohne Händchenhalten machen konnte. Mat nahm den Arm von ihr – hier musste keiner schauspielern; Luca kannte die ganze Wahrheit –, und Egeanin fing ebenfalls an, auch von ihm abzurücken, aber nach einem Blick auf Domon fasste sie Mats Taille fester, und das, ohne auch nur die geringste Miene zu verziehen. Domon schaute weiter finster drein, aber nun richtete er den Blick zu Boden. Mat kam zu dem Schluss, dass er Seanchaner viel eher verstehen würde als die Frauen. Oder Illianer, was das betraf.
    »Pferde«, knurrte Luca fast, bevor Mat stehen blieb. Seine düstere Miene schien sie alle mit einzuschließen, aber dann konzentrierte er seine ganze Wut auf Mat. Luca war etwas größer als Mat, und er richtete sich zu seiner vollen Größe auf, um auf ihn hinunterzustarren. »Das wollte er. Ich habe ihm das Dokument gezeigt, das mich von der Pferdelotterie befreit, unterschrieben von Hochlady Suroth höchstpersönlich, aber war er beeindruckt? Ihm war es egal, dass ich eine hochrangige Seanchanerin gerettet habe.« Die Frau war alles andere als hochrangig gewesen, und er hatte sie auch weniger gerettet als ihr vielmehr die Möglichkeit gegeben, als Artistin mitzureisen, aber Luca übertrieb immer zu seinem Vorteil. »Ich weiß sowieso nicht, wie lange diese Ausnahmeverfügung noch gültig sein wird. Die Seanchaner suchen verzweifelt nach Pferden. Sie könnten sie jeden Tag beschlagnahmen!« Sein Gesicht nahm langsam die Farbe seines Mantels an, und er stieß mehrmals mit dem Finger nach Mat. »Ihr werdet noch dafür sorgen, dass man mir die Pferde wegnimmt! Wie soll ich meinen Zirkus ohne Pferde transportieren? Beantwortet mir das, wenn ihr könnt. Ich wollte aufbrechen, als ich diesen Wahnsinn im Hafen sah, bis Ihr mich gezwungen habt, es nicht zu tun. Ihr werdet es noch schaffen, dass sie mir den Kopf abschlagen! Ohne Euch könnte ich schon hundert Meilen weit weg sein, aber nein, Ihr musstet in der Nacht angeritten kommen und mich in einen Eurer verrückten Pläne verstricken! Ich verdiene hier keine Münze! In den letzten drei Tagen waren nicht einmal genügend Zuschauer da, um das Tierfutter für einen Tag zu bezahlen! Für einen halben Tag! Ich hätte vor einem Monat aufbrechen sollen! Noch früher! Das hätte ich tun sollen!«
    Beinahe hätte Mat gelacht, als Luca die Worte ausgingen. Pferde. Das war alles; bloß Pferde. Davon abgesehen war die Annahme, die schwer beladenen Zirkuswagen könnten in fünf Tagen hundert Meilen zurücklegen, genauso lächerlich wie Lucas Wagen. Der Mann hätte schon vor einem, nein, vor zwei Monaten aufbrechen können, aber er hatte aus Ebou Dar und seinen seanchanischen Eroberern jedes Kupferstück herauspressen wollen, das möglich war. Und ihn vor sechs Nächten zum Bleiben zu überreden war so einfach gewesen, wie aus dem Bett zu fallen.
    Aber statt zu lachen, legte Mat ihm die Hand auf die Schulter. Der Bursche war so eitel wie ein Pfau, darüber hinaus auch gierig, aber es brachte nichts, ihn noch wütender zu machen, als er ohnehin schon war. »Wärt Ihr in dieser Nacht aufgebrochen, glaubt Ihr nicht, dass sie misstrauisch geworden wären? Die Seanchaner hätten Euch die Wagen auseinandergerissen, bevor Ihr zwei Meilen weit gekommen wärt. Man könnte sagen, ich habe Euch das erspart.« Luca starrte ihn finster an. Manche Leute konnten einfach nicht weiter als bis zur eigenen Nasenspitze sehen. »Aber egal, Ihr könnt aufhören, Euch Sorgen zu machen. Sobald Thom aus der Stadt zurückgekehrt ist, können wir so viele Meilen hinter uns legen, wie Ihr wollt.«
    Luca sprang so plötzlich hoch, dass Mat alarmiert zurücktrat, aber der Mann tanzte bloß in einem kleinen Kreis herum und lachte. Domon starrte ihn an, und selbst Blaeric riss die Augen auf. Manchmal schien Luca nichts weiter als ein alberner Narr zu sein.
    Der Zirkusbesitzer hatte kaum mit seinem Tanz angefangen, als Egeanin Mat von sich stieß. »Sobald Merrilin zurückkehrt? Ich habe den Befehl gegeben, dass hier keiner geht!« Ihr Blick schwenkte zwischen ihm und Luca in kalter Wut hin und her. »Ich erwarte, dass meine Befehle befolgt werden!«
    Luca blieb wie angewurzelt stehen und

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