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Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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machten wie eine Ziege mit Juckreiz, sobald sie loslegten, wollte er, dass sie nie wieder aufhörten. Aber das taten sie. Früher oder später verstummten sie immer.
    »Alles in Ordnung, Mat?«, fragte Olver. »Diese Seanchaner werden uns nicht erwischen.« Er versuchte im Brustton der Überzeugung zu sprechen, aber in seinem Tonfall lag der Hauch einer Frage.
    Unvermittelt wurde sich Mat bewusst, dass er ins Leere gestarrt hatte. Egeanin musterte ihn stirnrunzelnd, während sie nachdenklich an ihrer Perücke herumfummelte, offensichtlich wütend, dass er sie nicht beachtete. Domon blickte beflissen; Mat hätte seine Mütze gefressen, wenn er nicht darüber nachdachte, ob er zu Egeanins Unterstützung wütend werden sollte oder nicht. Selbst Thera sah ihn am Zelteingang vorbei an, und sie bemühte sich stets, nicht in Egeanins Blickfeld zu geraten. Er konnte es nicht erklären. Nur ein Mann mit Hafergrütze im Kopf würde glauben, dass ihm laut klappernde, für alle unsichtbare Würfel Warnungen zukommen ließen. Und es konnte genauso gut wie in der Nacht am Tor sein. Nein, das war kein Geheimnis, das er verraten wollte. Außerdem würde es sowieso nichts bringen.
    »Sie werden uns nie erwischen, Olver, nicht dich und mich.« Er fuhr dem Jungen durchs Haar, und Olver grinste breit; so einfach war es, seine Zuversicht wiederherzustellen. »Nicht solange wir die Augen offen und unseren Verstand geschärft halten. Vergiss nicht, du kannst einen Weg aus jeder Schwierigkeit herausfinden, wenn du die Augen offen und einen klaren Verstand behältst, aber wenn du das nicht tust, wirst du über deine eigenen Füße stolpern.« Olver nickte ernst, aber Mat hatte mit dieser Mahnung die anderen gemeint. Oder vielleicht auch sich selbst. Beim Licht, es war für jeden von ihnen unmöglich, noch aufmerksamer zu sein. Mit Ausnahme von Olver, der das alles für ein großes Abenteuer hielt, waren sie schon alle aus der Haut gefahren, bevor sie die Stadt verlassen hatten. »Geh und hilf Thera, wie es dir Juilin gesagt hat, Olver.«
    Eine kalte Böe schnitt durch Mats Mantel und ließ ihn frösteln. »Und zieh deinen Mantel an, es ist kalt«, fügte er hinzu, als sich der Junge neben Thera ins Zelt duckte. Schleifende Geräusche aus dem Inneren verkündeten, dass sich Olver an die Arbeit machte, mit oder ohne Mantel, aber Thera blieb im Zelteingang hocken und betrachtete Mat. Bei der Sorgfalt, die alle außer Mat Cauthon walten ließen, konnte sich der Junge noch den Tod holen.
    Sobald Olver verschwunden war, trat Egeanin näher an Mat heran, die Fäuste in die Hüften gestemmt, und er stöhnte leise. »Wir werden diese Sache zu Ende bringen, Cauthon«, sagte sie mit harter Stimme. »Jetzt sofort! Ich werde unsere Reise nicht scheitern lassen, weil Ihr meine Befehle widerruft.«
    »Es gibt nichts zu regeln«, sagte er zu ihr. »Ich bin nie in Eure Dienste getreten, und das war’s.« Irgendwie schaffte es ihr Gesicht, noch kantiger zu werden, das war so deutlich, als hätte sie gebrüllt, dass sie die Dinge ganz anders sah. Die Frau war so hartnäckig wie eine zuschnappende Schildkröte, aber es musste einen Weg geben, ihren Kiefer von seinem Bein zu befreien. Er wollte lieber zu Asche verbrennen als mit den rollenden Würfeln allein zu sein, und doch war das besser, als ihnen zuhören zu müssen, während er sich mit ihr herumstritt. »Ich werde nach Tuon sehen, bevor wir aufbrechen.« Die Worte kamen aus seinem Mund, bevor er darüber nachgedacht hatte. Ihm wurde bewusst, dass sie dort für einige Zeit geruht und sich ganz langsam entwickelt hatten.
    Das Blut verschwand aus Egeanins Wangen, sobald er Tuons Namen aussprach, und er hörte das Quieken Theras, dem das Geräusch eines zuschnappenden Zelteingangs folgte. Die einstige Panarchin hatte während ihrer Zeit als Suroths Besitz viele seanchanische Sitten angenommen und anscheinend auch viele ihrer Tabus. Egeanin war da aus härterem Holz geschnitzt. »Warum?«, verlangte sie zu wissen. Um im gleichen Atemzug fortzufahren, zugleich wütend und voller Unbehagen. »Ihr dürft sie nicht so nennen. Ihr müsst Respekt zeigen.« Zumindest in manchen Sachen härter.
    Mat grinste, aber sie schien den Witz nicht zu verstehen. Respekt? Es war nicht besonders respektvoll, jemandem einen Knebel in den Mund zu stopfen und ihn dann in einen Wandbehang einzurollen. Tuon eine Hochlady oder sonst wie zu nennen würde daran nichts ändern. Natürlich war Egeanin eher dazu bereit, über die Befreiung

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