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Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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aufmerksam zu machen, der wusste, dass sie Therava gehörte. Hätte sie doch bloß ein Messer tragen dürfen. Selbst das wäre eine Hilfe gewesen. Wie konnte dieser Mann sie nicht erkennen, oder nicht wissen, was ihr juwelenbesetzter Gürtel und der Kragen bedeuteten? Das Lager war riesig, mit so vielen Leuten gefüllt, wie manche Städte Einwohner hatten, und doch hatte es den Anschein, als könnte jeder Theravas gefangene Feuchtländerin erkennen. Die Frau würde diesen Burschen häuten lassen, und Galina hatte vor, zuzusehen und jede Minute zu genießen.
    Nur zu schnell wurde ersichtlich, dass ein Messer völlig nutzlos gewesen wäre. Trotz ihrer Gegenwehr kam der Riese mühelos mit ihr zurecht, zog ihr die Kapuze über den Kopf und raubte ihre Sicht, dann stopfte er so viel er konnte davon in ihren Mund, bevor er sie knebelte. Er warf sie mit dem Gesicht nach unten zu Boden und band Handgelenke und Knöchel fest zusammen. So mühelos, als wäre sie ein Kind gewesen! Sie wand sich noch immer, aber es war vergebene Mühe.
    »Er wollte eine Gai’shain , die keine Aiel ist, Gaul, aber eine Gai’shain in Seide und Schmuck, die ausreitet?«, sagte ein Mann, und Galina erstarrte. Das war kein Aiel-Mann. Dieser Akzent kam aus Murandy! »Das entspricht doch sicher keinem eurer Bräuche, oder?«
    »Shaido!« Das Wort wurde wie ein Fluch ausgespuckt.
    »Nun, wir müssen noch ein paar andere finden, wenn er etwas Nützliches erfahren soll. Vielleicht mehr als nur ein paar. Da unten gibt es Tausende von Leuten in Weiß, und sie könnte überall dort sein.«
    »Ich glaube, die hier könnte Perrin Aybara sagen, was er wissen muss, Fager Neald.«
    Hatte sie zuvor ihre Gegenwehr eingestellt, erstarrte sie jetzt förmlich. In ihrem Bauch und ihrem Herzen schien sich ein Eisklumpen gebildet zu haben. Perrin Aybara hatte diese Männer geschickt? Wenn er die Shaido angriff, um zu versuchen, seine Frau zu retten, würde er getötet werden und ihre Macht über Faile zerstören. Sollte ihr Mann sterben, würde es der Frau egal sein, was man über sie enthüllte, und die anderen hatten keine Geheimnisse, deren Aufdeckung sie fürchteten. Entsetzt sah Galina ihre Hoffnungen, den Eidstab zu bekommen, dahinschwinden. Sie musste ihn aufhalten. Aber wie?
    »Und wie kommt Ihr auf den Gedanken, Gaul?«
    »Sie ist Aes Sedai. Und anscheinend eine Freundin Sevannas.«
    »Ist sie das?«, sagte der Murandianer nachdenklich. »Tatsächlich?«
    Seltsamerweise schien es keinem der Männer auch nur das geringste Unbehagen zu bereiten, Hand an eine Aes Sedai zu legen. Und der Aiel-Mann hatte es anscheinend getan, obwohl er genau wusste, was sie darstellte. Selbst wenn er ein abtrünniger Shaido war, konnte er nicht wissen, dass sie ohne Erlaubnis nicht die Macht lenken konnte. Das wussten nur Sevanna und eine Handvoll Weise Frauen. Das alles wurde mit jedem verstreichenden Augenblick verwirrender.
    Plötzlich wurde sie hochgehoben und auf den Bauch gelegt. Über den eigenen Sattel, wie ihr klar wurde, und im nächsten Augenblick wurde sie auf hartem Leder gewiegt; einer der Männer verhinderte mit einer Hand, dass sie herunterfiel, als ihre Stute sich in Bewegung setzte.
    »Lasst uns an eine Stelle gehen, an der Ihr eines Eurer Löcher machen könnt, Fager Neald.«
    »Direkt auf der anderen Seite des Hügels, Gaul. Ich bin hier so oft gewesen, ich kann fast überall ein Wegetor machen. Lauft ihr Aiel überallhin?«
    Ein Wegetor? Was plapperte der Mann da? Sie verwarf seinen Unsinn, sann über ihre Möglichkeiten nach und befand keine davon für gut. Zusammengeschnürt wie ein Lamm auf dem Weg zum Markt und geknebelt, sodass man sie keine zehn Schritte weit entfernt hören würde, selbst wenn sie sich die Lungen aus dem Leib schrie, waren ihre Chancen zu entkommen nicht existent, falls nicht ein paar Shaido-Wachtposten ihre Entführer abfingen. Aber wollte sie das überhaupt? Solange sie Aybara nicht erreichte, konnte sie ihn auch nicht davon abhalten, alles zu ruinieren. Andererseits, wie viele Tagesmärsche entfernt befand sich sein Lager? Er konnte nicht in der Nähe sein, andernfalls hätten ihn die Shaido mittlerweile gefunden. Sie wusste, dass Späher in einem Umkreis von zehn Meilen ausgeschwärmt waren. So viele Tage man brauchen würde, ihn zu erreichen, so viele würde auch die Rückreise in Anspruch nehmen. Nicht nur Minuten zu spät, sondern gleich Tage.
    Therava würde sie deshalb nicht töten. Sie nur wünschen lassen, sie wäre tot. Sie

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