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Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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auf ihn zu. Das war gut.
    Gelegentlich streichelte er mit dem Panzerhandschuh über einen beinahe geraden Eichenast, dicker als sein Unterarm und mehr als doppelt so lang, der quer vor ihm über dem Sattel lag. Bis zur Mitte hatte er ihn auf zwei Seiten flach und glatt geschliffen. Die Wiese, die von wuchtigen Eichen und Zwerglorbeer, hohen Kiefern und kleineren Tupelos umringt wurde, maß weniger als sechshundert Schritte im Durchmesser, war aber länger. Der Ast müsste breit genug sein. Er hatte für jede Möglichkeit geplant, die er sich vorstellen konnte. Der Ast war für mehr als eine zu gebrauchen.
    »Meine Lady, Ihr solltet ins Lager zurückkehren«, sagte Gallenne nicht zum ersten Mal und rieb sich gereizt die rote Augenklappe. Der mit einem roten Federnbusch versehene Helm hing am Sattelknauf und ließ sein schulterlanges graues Haar unbedeckt. Man hatte ihn sagen gehört, in Berelains Anwesenheit, dass er die meisten grauen Haare ihr zu verdanken hatte. Sein schwarzes Schlachtross versuchte Traber zu beißen, und er zügelte den Wallach mit der breiten Brust hart, ohne seine Aufmerksamkeit von Berelain abzuwenden. Er hatte sich von Anfang an gegen ihr Kommen ausgesprochen. »Grady kann Euch zurückbringen und zurückkommen, während der Rest von uns noch eine Weile wartet, ob die Seanchaner auftauchen oder nicht.«
    »Ich bleibe, Hauptmann. Ich bleibe .« Berelains Tonfall war energisch und ruhig, doch unter ihrem gewöhnlichen Duft von Geduld lag ein Hauch von Sorge. Sie war nicht so sicher, wie sie tat. Sie hatte sich angewöhnt, ein sanftes Parfüm zu tragen, das nach Blumen duftete. Manchmal ertappte sich Perrin dabei, herausfinden zu wollen, welche Blumen es waren, aber heute war er zu konzentriert, um über solche Nebensächlichkeiten nachzudenken.
    Aus Annouras Geruch stach Verdrossenheit hervor, auch wenn ihr altersloses, von Dutzenden dünner Zöpfe eingerahmtes Aes-Sedai-Gesicht so reglos wie immer war. Andererseits roch die Graue Schwester mit der Hakennase seit ihrem Zerwürfnis mit Berelain immer verdrossen. Dabei war es ihre eigene Schuld gewesen, Masema hinter Berelains Rücken zu besuchen. Auch sie hatte Berelain geraten zurückzubleiben. Annoura lenkte ihre braune Stute stückchenweise näher an die Erste von Mayene heran, und Berelain wich mit ihrer weißen Stute die gleiche Distanz seitwärts, ohne auch nur einen Blick für ihre Beraterin übrigzuhaben. Wieder stach Verdrossenheit hervor.
    Berelains rotes Reitkleid, übertrieben mit goldenen Schnörkeln bestickt, stellte mehr Busen zur Schau, als in letzter Zeit üblich gewesen war; immerhin sorgte eine große Kette aus Feuertropfen und Opalen für einen gewissen Grad an Schicklichkeit. Um ihre Taille wand sich ein breiter, dazu passender Gürtel, der einen juwelenbesetzten Dolch hielt. Die schmale Krone von Mayene, die auf ihrem schwarzen Haar thronte und einen fliegenden Goldenen Falken über ihren Brauen hielt, erschien verglichen mit Gürtel und Kette gewöhnlich. Sie war eine wunderschöne Frau, jetzt erst recht, seit sie aufgehört hatte, ihm hinterherzujagen – so kam es ihm jedenfalls vor –, auch wenn sie an Faile natürlich nicht herankam.
    Annoura trug ein schlichtes graues Reitgewand, aber die meisten von ihnen trugen ihre besten Kleider. Für Perrin bedeutete das ein dunkelgrüner Seidenmantel mit silbernen Stickereien auf Ärmeln und Schultern. Er hielt nicht viel von aufwendiger Kleidung – Faile hatte ihn zu dem Kauf der wenigen Stücke drängen müssen, die er besaß; nun ja, sie hatte sanft gedrängt –, aber heute musste er Eindruck machen. Wenn der breite, schlichte Ledergürtel über dem Mantel den Eindruck etwas verdarb, dann war das eben nicht zu ändern.
    »Sie muss kommen«, murmelte Arganda. Alliandres Erster Hauptmann, ein kleiner, stämmiger Mann, hatte seinen silbernen Helm mit den drei kurzen weißen Federn nicht abgenommen, und er saß im Sattel und lockerte das Schwert in seiner Scheide, als würde er einen Sturmangriff erwarten. Sein Brustharnisch war ebenfalls mit Silber überzogen. Er würde im Sonnenlicht meilenweit zu sehen sein. »Sie muss!«
    »Der Prophet sagt, sie werden es nicht tun«, warf Aram ein, und zwar keineswegs leise, trieb seinen langbeinigen Grauen an Trabers Seite. Der Messingwolfsknauf seines Schwertes ragte über der Schulter seines grün gestreiften Mantels empor. Einst hatte er scheinbar zu gut für einen Mann ausgesehen, aber jetzt wurde sein Gesicht jeden Tag grimmiger. Er

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