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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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schwierige Entscheidung ja die, die richtig ist, aber zugleich indirekt das Eingestehen eines Fehlers verlangt.«
    Tuon blinzelte überrascht. Ja, erkannte sie. Selucia ist jetzt meine Wahrheitssprecherin. Es würde Zeit brauchen, um sich daran zu gewöhnen, dass diese Frau nun auch diese Rolle spielte. Es war Jahre her, seit Selucia sie in der Öffentlichkeit korrigiert oder getadelt hatte.
    Und doch, ein persönliches Treffen mit dem Wiedergeborenen Drachen? Sie musste mit ihm Kontakt aufnehmen, und hatte das auch tun wollen. Aber würde es nicht besser sein, aus einer Position der Stärke heraus zu ihm zu gehen, wenn seine Heere besiegt und die Weiße Burg zerstört worden war? Sie musste ihn unter sehr kontrollierten Umständen zum Kristallthron bringen, in dem Einvernehmen, dass er sich ihrer Autorität unterwarf.
    Und dennoch … wo in Seanchan Rebellion herrschte … wo ihre Position hier in Altara kaum stabilisiert war … Nun, vielleicht würde etwas Zeit zum Nachdenken – Zeit, um ein paar tiefe Atemzüge zu nehmen und das zu sichern, was sie bereits hatte – es wert sein, ihren Schlag gegen die Weiße Burg zu verschieben.
    »General Galgan, entsendet Raken zu unseren Streitkräften auf der Ebene von Almoth und im östlichen Altara«, sagte sie energisch. »Sagt Ihnen, sie sollen unsere Interessen sichern, aber Konfrontationen mit dem Wiedergeborenen Drachen vermeiden. Und antwortet auf seine Bitte um ein Treffen. Die Tochter der Neun Monde wird sich mit ihm treffen.«
    General Galgan nickte und verbeugte sich.
    Man musste der Welt Ordnung bringen. Und wenn es dazu nötig war, den Blick einen Hauch zu senken und sich mit dem Wiedergeborenen Drachen zu treffen, dann sollte es eben so sein.
    Seltsamerweise ertappte sie sich erneut bei dem Wunsch, dass Matrim noch an ihrer Seite wäre. Für die Vorbereitung dieser Begegnung hätte sie sein Wissen über diesen Rand al’Thor gut gebrauchen können. Pass auf dich auf, du seltsamer Mann, dachte sie und schaute zum Balkon und nach Norden. Bring dich nicht in Schwierigkeiten, aus denen du dich nicht mehr befreien kannst. Du bist jetzt der Prinz der Raben. Vergiss nicht, dich auch entsprechend zu benehmen.
    Wo auch immer du bist.

KAPITEL 20

    Auf einer Straße voller Schlaglöcher
    F rauen«, verkündete Mat, als er auf Pips über die staubige, selten benutzte Straße ritt, »sind wie Maultiere.« Er runzelte die Stirn. »Wartet. Nein. Ziegen. Frauen sind wie Ziegen . Außer dass jede Einzelne von ihnen verdammt noch mal der Meinung ist, sie sei ein Pferd, und dann auch noch ein Rennpferd. Versteht Ihr, was ich meine, Talmanes?«
    »Es ist reine Poesie, Mat«, sagte Talmanes und stopfte Tabak in seine Pfeife.
    Mat schnalzte mit den Zügeln, und Pips trabte weiter. Hohe Kiefern säumten die Pflasterstraße. Es war ein Glücksfall gewesen, diese uralte Straße zu finden, die noch aus der Zeit vor der Zerstörung der Welt stammen musste. Größtenteils war sie mit Vegetation überwuchert, und die Pflastersteine waren an vielen Stellen zerbrochen, und große Teile der Straße waren einfach … nun, einfach weg.
    Kiefernschösslinge hatten angefangen, am Straßenrand sowie zwischen Felsen in die Höhe zu wuchern; Miniaturausgaben ihrer hohen Väter über ihnen. Der Weg war breit, was gut war. Mat hatte siebentausend Mann dabei, alle zu Pferde, und sie legten seit fast einer Woche ein hohes Tempo vor, seit sie Tuon nach Ebou Dar zurückgeschickt hatten.
    »Vernünftig mit einer Frau zu sprechen ist unmöglich«, fuhr Mat fort, den Blick nach vorn gerichtet. »Es ist, als würde man … nun, vernünftig mit einer Frau sprechen zu wollen ist, als würde man sich zu einem freundschaftlichen Würfelspiel hinsetzen. Nur dass Frauen sich weigern, die verdammten Grundregeln des Spiels anzuerkennen. Ein Mann, der betrügt dich – aber er wird es auf ehrliche Weise tun. Er benutzt manipulierte Würfel, sodass du glaubst, du würdest zufällig verlieren. Und wenn du nicht schlau genug bist, ihn dabei zu erwischen, dann hat er vielleicht auch verdient, dir dein Geld abnehmen zu können. Und damit ist die Sache erledigt.
    Aber eine Frau, die setzt sich zum selben Spiel, und sie wird lächeln und so tun, als würde sie spielen. Aber wenn sie dann mit Würfeln dran ist, bringt sie ein paar eigene Würfel ins Spiel, die auf allen sechs Seiten glatt sind. Ohne einen einzigen Zähler. Sie sieht sich also ihren Wurf an, dann sieht sie dich an und sagt: ›Offensichtlich habe

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