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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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zu sein, denn sie hatte Malden mitgenommen. Jedenfalls die Teile, die wichtig waren. Hunderte Gai’shain hatten ihr die Treue geschworen, und sie hatte sie gerettet. Sie hatte es durch Perrin getan, aber sie hatte Pläne geschmiedet, und auf die eine oder andere Weise wäre sie entkommen und mit einer Armee zurückgekehrt, um jene zu befreien, die ihr den Treueid geleistet hatten.
    Es hatte einen Preis gekostet. Aber darum würde sie sich später kümmern, wenn es das Licht wollte. Sie öffnete ein Auge und spähte zu Perrin hinüber. Er schien zu schlafen, aber atmete er gleichmäßig? Vorsichtig befreite sie ihren Arm.
    »Was dir dort passiert ist, hat keine Bedeutung für mich«, sagte er.
    Sie seufzte. Nein, er schlief noch nicht. »Was mir dort passiert ist?«, fragte sie verwirrt.
    Er öffnete die Augen, starrte zur Zeltdecke. »Die Shaido, der Mann, der bei dir war, als ich dich rettete. Was auch immer er tat … was auch immer du tun musstest, um zu überleben. Es ist in Ordnung.«
    War es das, was ihm zu schaffen machte? Beim Licht! »Du großer Ochse«, sagte sie und hieb ihm die Faust auf die Brust, was ihn grunzen ließ. »Was sagst du da? Dass es in Ordnung wäre, wäre ich untreu gewesen? Nachdem du mir mit solchem Nachdruck versichern musstest, dass du es nicht warst?«
    »Was? Nein, das ist etwas anderes, Faile. Du warst Gefangene …«
    »Und ich kann nicht für mich selbst sorgen? Du bist ein Ochse. Niemand hat mich angefasst. Es sind Aiel. Du weißt, dass sie es nicht wagen würden, einem Gai’shain etwas anzutun.« Das war nicht die ganze Wahrheit; Frauen waren im Lager der Shaido oft missbraucht worden, denn die Shaido hatten sich nicht länger wie Aiel verhalten.
    Aber im Lager hatte es auch noch andere gegeben. Aiel, die keine Shaido gewesen waren. Männer, die sich geweigert hatten, Rand als ihren Car’a’carn anzuerkennen, denen es aber auch schwerfiel, die Autorität der Shaido zu akzeptieren. Die Bruderlosen waren Männer von Ehre gewesen; auch wenn sie sich selbst als Ausgestoßene bezeichnet hatten, waren sie die Einzigen in Malden gewesen, die die alten Bräuche befolgt hatten. Als die Gai’shain -Frauen in Gefahr geraten waren, hatten die Bruderlosen eine Entscheidung getroffen und jene beschützt, die sie beschützen konnten. Sie hatten dafür nichts als Gegenleistung verlangt.
    Obwohl … das stimmte so nicht ganz. Gebeten hatten sie um viel, aber verlangt hatten sie nichts. Rolan war ihr immer wie ein echter Aiel gegenübergetreten. Aber wie Masemas Tod war ihre Beziehung zu Rolan etwas, das Perrin nicht wissen musste. Sie hatte Rolan nicht einmal geküsst, aber sie hatte sein Verlangen nach ihr ausgenutzt. Und vermutlich hatte er das ganz genau gewusst.
    Perrin hatte Rolan getötet. Noch ein Grund, warum ihr Ehemann nichts über die Anständigkeit des Bruderlosen wissen musste. Es würde ihn innerlich zerreißen, wäre ihm klar gewesen, was er da getan hatte.
    Perrin entspannte sich, schloss die Augen. Während dieser Monate hatte er sich verändert, vielleicht genauso sehr wie sie auch. Das war gut. In den Grenzlanden hatte ihr Volk ein Sprichwort: »Nur der Dunkle König bleibt immer gleich.« Männer wuchsen und entwickelten sich; der Schatten blieb so, wie er war. Böse.
    »Morgen werden wir ein paar Pläne ausarbeiten müssen«, sagte Perrin gähnend. »Sobald die Wegetore zur Verfügung stehen, müssen wir uns entscheiden, ob wir die Leute zum Gehen zwingen, und wir entscheiden, wer zuerst geht. Hat irgendjemand entdeckt, was aus Masema geworden ist?«
    »Nicht dass ich wüsste«, sagte Faile vorsichtig. »Aber da so viele seiner Besitztümer aus seinem Zelt verschwunden sind …«
    »Masema interessiert sich nicht für Besitz«, murmelte Perrin leise, die Augen noch immer geschlossen. »Obwohl er ihn vielleicht mitgenommen hätte, um einen Neuanfang zu versuchen. Er könnte vielleicht geflohen sein, das gebe ich zu, auch wenn es seltsam ist, dass keiner weiß, wohin oder wie.«
    »Vermutlich hat er sich im Chaos nach der Schlacht davongestohlen.«
    »Vermutlich«, stimmte Perrin ihr zu. »Ich frage mich …« Er gähnte. »Ich frage mich, was Rand dazu sagen wird. Masema war doch überhaupt erst der Grund für diese Reise. Ich sollte ihn finden und zurückbringen, und da habe ich wohl versagt.«
    »Du hast die Männer vernichtet, die im Namen des Drachen mordeten und raubten«, sagte Faile, »und du hast der Shaidoführung das Herz herausgeschnitten, ganz zu

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