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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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irgendwie anders, können sie wiedergeboren werden. Es ist ein gefährliches Werkzeug, aber es ist bloß ein Werkzeug. Wie andere auch.«
    »Es ist verboten«, sagte Cadsuane.
    »Ich habe entschieden, dass es das nicht ist«, erwiderte al’Thor ruhig.
    »Ihr habt ja keine Ahnung, was dieses Gewebe anrichten kann! Ihr seid ein Kind, das mit …«
    »Ich habe Baalsfeuer Städte vernichten gesehen«, sagte al’Thor mit gehetztem Blick. »Ich habe gesehen, wie seine reinigenden Flammen Tausende aus dem Muster brannten. Wenn Ihr mich als Kind bezeichnet, Cadsuane, was sind dann diejenigen von Euch, die Tausende Jahre jünger als ich sind?«
    Er erwiderte ihren Blick. Beim Licht! Was war mit ihm passiert? Sie kämpfte darum, ihre Gedanken zu sammeln. »Also ist Semirhage tot?«
    »Schlimmer als tot«, erwiderte al’Thor. »Und in vielerlei Hinsicht viel besser dran, schätze ich.«
    »Nun denn. Dann können wir ja wohl weiter …«
    »Erkennt Ihr das, Cadsuane?«, fragte al’Thor und wies mit dem Kopf auf etwas Metallisches, das zur Hälfte von den Laken verborgen auf dem Bett lag.
    Zögernd setzte sie sich in Bewegung. Sorilea schaute mit einem unleserlichen Ausdruck zu ihr herüber. Offensichtlich wollte sie nicht in diese Unterhaltung verwickelt werden, wenn al’Thor in dieser Stimmung war. Cadsuane konnte es ihr nicht verdenken.
    Sie schlug das Laken zurück und enthüllte ein bekanntes Paar Armreife. Einen Kragen gab es nicht.
    »Unmöglich!«, flüsterte sie.
    »Das habe ich mir auch gedacht«, sagte al’Thor mit dieser schrecklich ruhigen Stimme. »Ich habe mir gesagt, dass es unmöglich dasselbe Ter’angreal sein kann, das ich Euch übergab. Ihr habt versprochen, dass man es beschützen und verbergen würde.«
    »Nun ja«, sagte Cadsuane verunsichert. Sie verhüllte die Dinger wieder. »Dann ist das ja geklärt.«
    »Das ist es. Ich habe jemanden in Euer Zimmer geschickt. Verratet mir doch, habt Ihr die Armbänder in diesem Kasten aufbewahrt? Wir fanden ihn geöffnet auf dem Boden Eures Quartiers liegen.«
    Eine Tochter brachte einen vertrauten Eichenkasten. Es war offensichtlich derselbe. Wütend fuhr Cadsuane zu ihm herum. »Ihr habt mein Zimmer durchsucht!«
    »Ich wusste nicht, dass Ihr die Weisen Frauen besucht«, sagte al’Thor. Er schenkte Sorilea und Amys ein knappes respektvolles Nicken, das sie zögernd erwiderten. »Ich schickte Diener, um nach Euch zu sehen, da ich die Befürchtung hatte, Semirhage hätte sich an Euch rächen können.«
    »Sie hätten ihn nicht anfassen können«, sagte Cadsuane und nahm der Tochter den Kasten ab. »Er war mit sehr komplizierten Schutzgeweben versehen.«
    »Nicht kompliziert genug«, meinte al’Thor und wandte sich von ihr ab. Er stand noch immer neben dem dunklen Fenster und schaute jetzt wieder auf das Lager.
    Stille trat ein. Narishma hatte sich leise nach Mins Befinden erkundigt, aber er verstummte, als al’Thor zu reden aufhörte. Offensichtlich war Rand der Meinung, dass Cadsuane für den Diebstahl des A’dams verantwortlich war, aber das war lächerlich. Sie hatte die besten Gewebe benutzt, die sie kannte, aber wer vermochte schon zu sagen, welches Wissen die Verlorene gehabt hatte, um die Gewebe zu umgehen?
    Wie hatte al’Thor überlebt? Und was war mit dem Rest des Kasteninhalts? Hatte er jetzt den Zugangsschlüssel, oder hatte Semirhage die Statuette genommen? Konnte sie es wagen, sich danach zu erkundigen? Die Stille dauerte an. »Worauf wartet Ihr?«, fragte sie schließlich mit allem Mut, den sie aufbringen konnte. »Erwartet Ihr eine Entschuldigung von mir?«
    »Von Euch?«, fragte al’Thor. Da lag kein Humor in seiner Stimme, nur die gleiche kalte Beherrschung. »Nein. Ich vermute, ich könnte eher einen Stein zu einer Entschuldigung veranlassen als Euch.«
    »Dann …«
    »Ihr seid aus meiner Gegenwart verbannt, Cadsuane«, sagte er leise. »Sollte ich nach heute Abend jemals Euer Gesicht wiedersehen, werde ich Euch töten.«
    »Rand, nein!«, sagte Min und stand auf. Er sah sie nicht an.
    Cadsuane verspürte einen Stich der Panik, schob ihn aber zusammen mit ihrem Zorn beiseite. »Was? Das ist doch albern, mein Junge. Ich …«
    Er drehte sich um, und wieder ließ sie sein Blick verstummen. Es lag eine Gefahr darin, ein Schatten um seine Augen, der ihr mehr Angst einjagte, als sie ihr altes Herz je für fähig gehalten hätte aufzubringen. Während sie ihn ansah, schien die Luft um ihn herum zu schimmern und sich zu verzerren , und es

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