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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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gerissen zu werden. Er fluchte und ging zögernd zu tödlichen Schlägen über, schaltete zwei der Männer mit gegen den Hals gerichteten Hieben aus. Pips trat mit den Hufen zu und schickte einen weiteren mit einem Treffer am Kopf zu Boden. Wenige Augenblicke später beteiligten sich Harnan und Delarn an dem Kampf.
    Die Dorfbewohner wichen nicht zurück. Sie kämpften wie die Wilden, bis acht von ihnen am Boden lagen. Mats Soldaten wehrten sich voller Entsetzen, und er konnte es ihnen nicht verdenken. Es war unheimlich, ganz normale Dorfbewohner auf diese Weise reagieren zu sehen! Kein Funken Menschlichkeit schien mehr in ihnen zu sein. Sie grunzten, zischten und schrien nur noch unartikuliert, ihre Mienen zeigten blanke Wut und Blutdurst. Jetzt fing der Rest von ihnen – jene, die Mats Männer nicht angegriffen hatten – an, sich zu Rudeln zu formieren und Gruppen anzugreifen, die zahlenmäßig kleiner als sie selbst waren. Sie schlugen auf sie ein, kratzten sie, bissen sie. Es war Furcht einflößend.
    Ein Körper flog durch eines der Schenkenfenster. Die Leiche rollte mit gebrochenem Genick über die Straße. Auf der anderen Seite des Fensters stand Barlden mit einem wilden, beinahe unmenschlichen Ausdruck in den Augen. Er brüllte in die Nacht hinein, dann sah er Mat und schien einen Funken Erkennen zu zeigen. Aber dann war der wieder verschwunden, und der Bürgermeister brüllte wieder auf, rannte los und sprang durch das kaputte Fenster, um zwei Männer anzugreifen, die ihm den Rücken zuwandten.
    »Los!«, rief Mat und ließ Pips auf die Hinterbeine steigen, als ihn ein weiteres Rudel aus Dorfbewohnern entdeckte.
    »Das Gold!«, sagte Talmanes.
    »Vergesst das Gold!«, erwiderte Mat. »Wir können neues gewinnen, und die Lebensmittel sind nicht unser Leben wert. Los!«
    Talmanes und die Soldaten wendeten die Pferde und galoppierten über die Straße, Mat trieb Pips an, um sich ihnen anzuschließen, und er ließ das Gold und den Wagen hinter sich zurück. Es war nicht ihr Leben wert – falls möglich, würde er am nächsten Tag mit seinem Heer zurückkehren, um es sich wiederzuholen. Aber zuerst mussten sie überleben.
    Sie galoppierten los, doch an der nächsten Straßenecke hob Mat die Hand und verlangsamte das Tempo. Er warf einen Blick über die Schulter. Die Dorfbewohner kamen immer noch hinter ihnen her, aber für den Moment hatten sie sie abgehängt.
    »Ich gebe noch immer Euch die Schuld«, sagte Talmanes.
    »Ich dachte, Ihr kämpft gern«, meinte Mat.
    »Manchmal schon. Auf dem Schlachtfeld oder in einer schönen Taverne. Das hier … das hier ist einfach nur verrückt.« Das Rudel Männer hinter ihnen hatte sich auf alle viere niedergelassen und bewegte sich nun in einem seltsamen Trab. Talmanes schauderte sichtlich.
    Es gab kaum genug Licht, um sehen zu können. Jetzt, da die Sonne untergegangen war, blockierten die Berge und die graue Wolkendecke den letzten Rest Helligkeit. Die Straßen wurden von vielen Laternen gesäumt, aber es hatte nicht den Anschein, als würde jemand sie entzünden.
    »Mat, sie kommen näher«, sagte Talmanes und hielt das Schwert bereit.
    »Hier geht es nicht um unsere Wette«, sagte Mat und lauschte den Schreien. Sie kamen aus dem ganzen Dorf. In einer Seitenstraße krachten kämpfende Gestalten aus einem Fenster im oberen Stock eines Hauses. Es waren Frauen, die noch im Sturz aufeinander einschlugen, bevor sie mit einem widerlichen Laut auf dem Boden aufprallten. Ihre Bewegungen hörten auf.
    »Kommt«, sagte Mat und wendete Pips. »Wir müssen Thom und die Frauen finden.« Sie galoppierten in eine Seitengasse, die zur Hauptstraße führte, vorbei an Rudeln aus Männern und Frauen, die in der Gosse kämpften. Ein fetter Kerl mit blutigen Wangen stolperte auf die Straße, und Mat ritt ihn zögernd nieder. An den Seiten kämpften zu viele Leute, als dass er es hätte riskieren können, seine Männer um den armen Narren herumzuführen. Er entdeckte sogar Kinder , die kämpften, ihre Zähne in die Beine der Erwachsenen schlugen oder ihre Altersgenossen erwürgten.
    »Das ganze verdammte Dorf ist wahnsinnig geworden«, murmelte er grimmig, als sie auf der Hauptstraße herauskamen und in Richtung des feinen Gasthauses weiterpreschten. Sie würden die Aes Sedai einsammeln und dann nach Osten zu Thom weiterreiten, da seine Schenke am weitesten von ihnen entfernt stand.
    Unglücklicherweise war die Hauptstraße beträchtlich schlimmer als die Gasse, die sie gerade hinter

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