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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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er nach einem Blick auf das Geld. Männer jubelten und rannten los, holten den Wagen, rollten die Fässer herbei. Mehr als nur ein paar rannten nach Hause oder zum Dorfladen. Mat sah ihnen in der sich schnell leerenden Gaststube hinterher.
    »Ich weiß, was Ihr da tut«, sagte der Bürgermeister. Er schien es nicht eilig zu haben, etwas zu holen.
    Mat sah ihn fragend an.
    »Ich werde nicht zulassen, dass Ihr uns am Ende des Abends mit einem Wunderwurf betrügt.« Barlden verschränkte die Arme. »Ihr werdet meine Würfel nehmen. Und Ihr werdet schön langsam werfen. Ich weiß, dass Ihr viele Spiele verloren habt, aber würden wir Euch durchsuchen, würden wir Würfel finden, die Ihr versteckt am Leib tragt.«
    »Ihr könnt mich gern durchsuchen«, sagte Mat und hob die Arme.
    Barlden zögerte. »Ihr werdet sie natürlich weggeworfen haben«, sagte er dann. »Ein feiner Betrug, sich wie ein Lord zu kleiden und die Würfel dann so zu manipulieren, dass sie Euch verlieren statt gewinnen lassen. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie von einem Mann gehört, der so mutig ist, für manipulierte Würfel so viel Gold wegzuwerfen.«
    »Wenn Ihr Euch so sicher seid, dass ich betrüge«, sagte Mat, »warum macht Ihr dann mit?«
    »Weil ich weiß, wie ich Euch daran hindern kann«, erwiderte der Bürgermeister. »Wie bereits gesagt, Ihr werdet meine Würfel benutzen.« Er zögerte, dann lächelte er und hob die beiden Würfel vom Tisch, mit denen Mat gespielt hatte. Er warf sie. Sie zeigten eine Eins und eine Zwei. Er warf sie erneut und erhielt dasselbe Resultat.
    »Oder noch besser.« Das Lächeln des Bürgermeisters vertiefte sich. »Ihr nehmt die hier. Und ich … werfe für Euch.« Im schwindenden Licht nahm Barldens Gesicht einen entschieden unheimlichen Ausdruck an.
    Mat verspürte einen Stich der Panik.
    Talmanes ergriff seinen Arm. »Es ist gut, Mat«, sagte er. »Ich finde, wir sollten gehen.«
    Mat hob die Hand. Funktionierte sein Glück auch dann, wenn ein anderer die Würfel warf? Manchmal verhinderte es, dass er im Kampf verletzt wurde. Davon war er überzeugt. Oder?
    »Dann macht«, sagte er zu Barlden.
    Der Mann sah ihn ungläubig an.
    »Ihr könnt den Wurf machen«, fuhr Mat fort. »Aber er zählt, als hätte ich selbst geworfen. Ein Gewinnwurf, und ich gehe mit allem. Verliere ich, und ich gehe mit meinem Hut und meinem Pferd, und Ihr könnt die verdammte Truhe behalten. Einverstanden?«
    »Einverstanden.«
    Mat streckte die Hand aus, aber der Bürgermeister wandte sich ab und ließ die Würfel in seiner Hand klappern. »Nein«, sagte er. »Ihr bekommt keine Gelegenheit, diese Würfel auszutauschen, Reisender. Geht raus und wartet. Und haltet Abstand.«
    Sie folgten seinem Wunsch und tauschten die alegeschwängerte Luft der Schenke gegen die saubere Luft der Straße. Mats Soldaten brachten die Truhe. Barlden verlangte, dass der Deckel offen blieb, damit man den Inhalt nicht austauschen konnte. Einer seiner Schläger kramte darin herum und biss in ein paar Münzen, vergewisserte sich, dass sie tatsächlich gefüllt und das Geld echt war. Mat wartete und lehnte sich gegen die Tür, während man einen Wagen brachte und Männer aus der Schenke Fässer mit Ale aufluden.
    Die Sonne am Horizont war kaum noch ein Lichtschimmer hinter diesen verdammten Wolken. Mat entging nicht, dass der Bürgermeister immer nervöser wurde. Verdammte Asche, der Mann hing sehr an seinen Regeln! Nun, Mat würde es ihm zeigen, ihnen allen. Er würde ihnen zeigen, dass man …
    Was würde er ihnen zeigen? Dass er nicht zu schlagen war? Was bewies das schon? Immer mehr Lebensmittel wurden auf den Wagen geladen, und ein seltsames Schuldgefühl suchte ihn heim.
    Ich mache hier nichts Falsches, dachte er. Ich muss meine Männer ernähren, oder etwa nicht? Diese Männer gehen eine faire Wette ein, und ich gehe eine faire Wette ein. Keine manipulierten Würfel. Kein Betrug.
    Abgesehen von seinem Glück. Nun, sein Glück gehörte ihm allein – so wie jeder Mann sein eigenes Glück erschuf. Manche Männer wurden mit einem Talent für die Musik geboren, und aus ihnen wurden Barden und Gaukler. Wer machte ihnen zum Vorwurf, dass sie ihr Geld mit dem verdienten, was ihnen der Schöpfer mit auf den Weg gegeben hatte? Mat hatte Glück, also benutzte er es. Daran war nichts falsch.
    Aber als die Männer zurück zur Schenke kamen, erkannte er, was Talmanes gemeint hatte. Diesen Männern haftete ein Hauch von Verzweiflung an. Hatten sie sich zu

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