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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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sondern nur meine Zunge. Und diese Zunge sagt Euch, dass Ihr diese Aiel vergessen sollt.«
    »Aber …«
    »Da kann ich nichts mehr machen, Balwer«, sagte Perrin fest und schaute ihn durch die Radspeichen an. »Wir ziehen nach Norden. Mit den Shaido bin ich fertig; meinetwegen können sie alle zu Asche verbrennen.«
    Balwer schürzte wieder die schmalen Lippen und roch leicht nach Wut. »Natürlich, mein Lord«, sagte er und machte eine schnelle Verbeugung. Dann ging er.
    Perrin schob sich wieder nach vorn und stand auf, nickte einer jungen Frau zu, die in einem schmutzigen Kleid und abgetragenen Schuhen neben der Wagenreihe stand. »Geht und holt Lyncon«, sagte er. »Sagt ihm, er soll sich diese Radnabe ansehen. Ich glaube, das Lager ist kaputt, das verdammte Ding sieht aus, als würde es gleich allein losrollen.«
    Die junge Frau nickte und rannte los. Lyncon war ein Zimmermannmeister, der das Pech gehabt hatte, Verwandte in Cairhien zu besuchen, als die Shaido angriffen. Es hatte nicht viel gefehlt, und sie hätten ihm seinen Willen vollständig herausgeprügelt. Vielleicht hätte er die Wagen inspizieren sollen, aber bei dem heimgesuchten Ausdruck in seinen Augen war sich Perrin nicht sicher, wieweit er sich darauf verlassen konnte, dass der Mann die Arbeit vernünftig erledigte. Aber er schien gut genug darin zu sein, Dinge zu reparieren, wenn man ihm genaue Anweisungen gab.
    Davon abgesehen war es nun einmal eine Tatsache, dass Perrin das Gefühl hatte, etwas zu erreichen, solange er nur in Bewegung blieb. Nicht über andere Dinge nachdachte. Wagen waren einfach zu reparieren. Sie waren nicht wie Menschen, nicht einmal annähernd.
    Er drehte sich um und ließ die Blicke über das leere Lager schweifen, in dem überall Feuergruben und weggeworfene Lumpen ins Auge fielen. Faile kehrte gerade in die Stadt zurück; sie hatte mit einigen ihrer Anhänger die Gegend erkundet. Sie war atemberaubend. Wunderschön. Die Schönheit lag nicht nur in ihrem Gesicht oder ihrer schlanken Gestalt, sie lag auch darin begründet, wie mühelos sie Leute führte und wie schnell sie stets wusste, was zu tun war. Sie war auf eine Weise klug, die nie seine Art gewesen war.
    Er war nicht dumm; er dachte einfach nur gern länger über die Dinge nach. Aber er hatte nie gut mit Leuten umgehen können, nicht so wie Mat oder Rand. Faile hatte ihm gezeigt, dass er gar nicht mit Leuten umgehen können musste, auch nicht mit Frauen, solange er nur eine Person dazu bringen konnte, ihn zu verstehen. Er musste nicht gut darin sein, mit anderen sprechen zu können, solange er nur mit ihr sprechen konnte.
    Aber jetzt fand er einfach nicht mehr die richtigen Worte. Natürlich sorgte er sich wegen dem, was ihr in ihrer Gefangenschaft möglicherweise zugestoßen war, aber es störte ihn nicht. Sicher, es machte ihn wütend, aber davon war ja nichts ihre Schuld. Um zu Überleben, tat man eben das, was man tun musste. Er respektierte sie für ihre Stärke.
    Beim Licht!, dachte er. Ich denke ja schon wieder nach. Ich muss weiterarbeiten. »Der Nächste!«, brüllte er und bückte sich, um mit der Wageninspektion weiterzumachen.
    »Hätte ich nur Euer Gesicht gesehen, mein Junge«, sagte eine fröhliche Stimme, »hätte ich angenommen, dass wir diese Schlacht verloren haben!«
    Perrin drehte sich überrascht um. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass sich Tam al’Thor zu jenen gesellt hatte, die mit ihm sprechen wollten. Die Menge war kleiner geworden, aber es waren immer noch ein paar Boten und Gefolgsleute da. Der stämmige Schafhirte stand ganz hinten und stützte sich auf seinen langen Stab, während er wartete. Sein Haar war völlig grau geworden. Perrin konnte sich an eine Zeit erinnern, da war es noch schwarz gewesen. Damals, als er noch ein Junge gewesen war, bevor er Hammer oder Schmiedeofen kennengelernt hatte.
    Unwillkürlich griff er nach dem Hammer an seiner Seite. Er hatte ihn einer Axt vorgezogen. Es war die richtige Entscheidung gewesen, trotzdem hatte er bei der Schlacht um Malden die Kontrolle über sich verloren. War es das, was ihm so zu schaffen machte?
    Oder wie sehr er doch das Töten genossen hatte?
    »Was braucht Ihr, Tam?«
    »Ich will nur Bericht erstatten, mein Lord«, sagte Tam. »Die Männer von den Zwei Flüssen sind marschbereit, jeder Mann trägt zwei Zelte, nur für den Fall. Wegen der Spaltwurzel konnten wir kein Wasser aus der Stadt nehmen, also schickte ich einige Jungs zum Aquädukt, um dort ein paar Fässer zu

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