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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Straße überleben müssen. Danach konnten sie durch ein Wegetor an einen sichereren Ort gelangen. Vielleicht Andor oder Cairhien.
    Diese Shaido hinter ihnen machten ihn nervös. Sie konnten sich jederzeit zu einem Angriff entscheiden. Es war besser, hier zu verschwinden und der Verlockung ein Ende zu bereiten.
    Aravine machte ihren Knicks und eilte los, und er dankte dem Licht für eine weitere Person, die seine Anweisungen weder erraten noch infrage stellen wollte. Er schickte einen Botenjungen los, um Arganda von dem gleich beginnenden Marsch zu unterrichten, und beendete die Wageninspektion. Danach stand er auf und wischte sich die Hände an den Hosen ab. »Der Nächste!«
    Keiner trat vor. Die einzigen noch verbliebenen Leute um ihn herum waren Wächter, Botenjungen und ein paar Kutscher, die darauf warteten, ihre Ochsen anschirren und die Wagen zum Beladen fahren zu können. In der Mitte des ehemaligen Lagers hatten die Töchter Vorräte und Ausrüstungsgegenstände zu einem großen Berg angehäuft, und er konnte Faile entdecken, die dort arbeitete, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.
    Er schickte ihr die Umstehenden zu Hilfe, dann stand er plötzlich allein da. Ohne etwas zu tun.
    Genau das, was er hatte vermeiden wollen.
    Der Wind wehte wieder und brachte diesen grässlichen Gestank nach Tod mit. Und auch Erinnerungen. Der Zorn der Schlacht, die Leidenschaft und Aufregung eines jeden Schlages. Aiel waren ausgezeichnete Krieger – die besten im ganzen Land. Jedes Duell war eine ungewisse Angelegenheit gewesen, und er hatte seinen Teil an Schnitten und Prellungen abbekommen, auch wenn sie mittlerweile Geheilt worden waren.
    Der Kampf gegen die Aiel hatte ihn sich lebendig fühlen lassen. Jeder von ihm Getötete war ein Experte mit dem Speer gewesen; jeder von ihnen hätte ihn töten können. Aber er hatte gewonnen. Während der Momente des Kampfes hatte er eine treibende Leidenschaft verspürt. Die Leidenschaft, endlich etwas zu tun. Nach zwei Monaten des Wartens hatte jeder Schlag einen Schritt näher zu Faile bedeutet.
    Kein Reden mehr. Kein Planen mehr. Er hatte ein Ziel gefunden. Und jetzt war es nicht mehr da.
    Er fühlte sich leer. Es war wie … wie der Augenblick damals, als ihm sein Vater ein ganz besonderes Geschenk zur Winternacht versprochen hatte. Monatelang hatte er begierig darauf gewartet, hatte die ihm auferlegten Arbeiten brav erledigt, um sich das geheimnisvolle Geschenk zu verdienen. Als er das kleine Holzpferd schließlich bekommen hatte, war er einen Augenblick lang aufgeregt gewesen. Aber am nächsten Tag hatte er sich schrecklich niedergeschlagen gefühlt. Nicht des Geschenks wegen, sondern weil es nichts mehr gab, für das man sich bemühen konnte. Die Aufregung war verschwunden, und erst da war ihm bewusst geworden, dass er die Vorfreude viel spannender gefunden hatte als das Geschenk selbst.
    Kurz darauf hatte er angefangen, Meister Luhhans Schmiede zu besuchen, und war schließlich sein Geselle geworden.
    Er war froh, dass er Faile zurückhatte. Innerlich jubelte er. Und dennoch, was wartete auf ihn? Diese verdammten Männer betrachteten ihn als ihren Anführer. Einige hielten ihn sogar für ihren König! Darum hatte er nie gebeten. Jedes Mal, wenn sie die Banner hervorgeholt hatten, hatte er sie wieder einpacken lassen, bis Faile ihn dazu überredet hatte, dass sie einen Vorteil für ihn darstellten. Er glaubte noch immer nicht, dass das Wolfskopfbanner, das da so anmaßend über seinem Lager flatterte, hierher gehörte.
    Aber konnte er es einholen? Die Männer sahen zu ihm auf. Jedes Mal, wenn sie daran vorbeigingen, konnte er ihren Stolz riechen. Er konnte sie nicht abweisen. In der Letzten Schlacht würde Rand ihre Hilfe brauchen – er würde jedermanns Hilfe brauchen.
    Die Letzte Schlacht. Konnte ein Mann wie er, ein Mann, der gar kein Anführer sein wollte, diese Streitkräfte zu dem wichtigsten Augenblick im Leben dieser Männer führen?
    Die Farben wirbelten umher und zeigten ihm Rand, der anscheinend in einem tairenischen Steinhaus saß. Sein alter Freund trug eine finstere Miene zur Schau, wie ein Mann, dem gewichtige Gedanken zu schaffen machten. Selbst wenn er so dasaß, erschien Rand majestätisch. Er war das, was ein König darstellen sollte, mit diesem kostbaren roten Mantel und dieser noblen Haltung. Perrin war bloß ein einfacher Schmied.
    Er seufzte, schüttelte den Kopf und vertrieb das Bild. Er musste Rand suchen. Da war etwas, das an ihm zupfte,

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