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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Hauptmann, auch wenn Perrin das verdreht erschien. Er wusste nicht viel über die Vergangenheit des Mannes, aber Tam hatte vor langer Zeit im Aiel-Krieg gekämpft, er hatte schon ein Schwert gehalten, bevor Perrin geboren worden war. Und jetzt befolgte der Mann seine Befehle.
    Das taten sie alle. Und sie wollten es auch weiterhin tun! Hatten sie denn nichts gelernt? Perrin lehnte sich gegen die Mauer, ging nicht zu den anderen zurück, blieb im Schatten.
    Jetzt, da er so darüber nachdachte, wurde ihm bewusst, dass das eines der Dinge war, die ihn störten. Nicht alles davon, aber ein Teil dessen, was ihm Sorgen bereitete. Selbst jetzt noch, nachdem Faile wieder da war.
    In letzter Zeit war er kein guter Anführer gewesen. Natürlich war er noch nie ein Bilderbuchanführer gewesen, nicht einmal, als Faile ihn geleitet hatte. Aber während ihrer Abwesenheit war er schlechter geworden. Viel schlechter. Er hatte Rands Befehle ignoriert, hatte alles ignoriert, nur um sie zurückzubekommen.
    Aber was konnte man von einem Mann denn anderes erwarten? Seine Ehefrau war entführt worden!
    Er hatte sie gerettet. Aber dabei hatte er alles andere im Stich gelassen. Und seinetwegen waren Männer gestorben. Gute Männer. Männer, die ihm vertraut hatten.
    Dort im Schatten erinnerte er sich an einen Augenblick – der erst einen Tag in der Vergangenheit lag –, an dem ein Verbündeter den Pfeilen der Aiel zum Opfer gefallen war, dessen Herz Masema vergiftet hatte. Aram war ein Freund gewesen, ein Freund, den er in seinem Bemühen, Faile zu retten, ignoriert hatte. Aram hatte Besseres verdient.
    Niemals hätte ich zulassen dürfen, dass ein Kesselflicker ein Schwert in die Hand nimmt, dachte er, aber eigentlich wollte er sich im Moment nicht mit diesem Problem auseinandersetzen. Er konnte es nicht. Es gab zu viel zu tun. Er stieß sich von der Mauer ab und wollte den letzten Wagen der Reihe inspizieren.
    »Der Nächste!«, bellte er, als er damit begann.
    Aravine Carnel trat vor. Die Amadicianerin trug nicht länger die Kluft eines Gai’shain; stattdessen hatte sie sich ein einfaches hellgrünes Kleid besorgt, das alles andere als sauber war. Beutegut. Sie war recht mollig, aber die Tage ihrer Gefangenschaft ließen ihre Züge hager erscheinen. Entschlossenheit ging von ihr aus. Sie war überraschend gut darin, Dinge zu organisieren, und er vermutete, dass sie von adliger Herkunft war. Da war dieser Geruch an ihr: Selbstbewusstsein, die Eigenschaft, mühelos Befehle geben zu können. Es war ein Wunder, dass diese Dinge die Gefangenschaft überlebt hatten.
    Als er auf die Knie ging, um das erste Rad zu betrachten, kam ihm ein Gedanke. Eigentlich war es seltsam, dass Faile gerade Aravine ausgesucht hatte, um die Flüchtlinge zu beaufsichtigen. Warum nicht einen der jungen Leute der Cha Faile? Diese Dandys konnten nervtötend sein, aber sie bewiesen stets eine überraschende Kompetenz.
    »Mein Lord«, sagte Aravine und machte geschickt einen Knicks, der ebenfalls auf ihren Hintergrund verwies. »Ich habe die Leute zur Abreise eingeteilt.«
    »So schnell?«, fragte er und schaute von dem Rad auf.
    »Es war nicht so schwierig wie erwartet, mein Lord. Ich habe ihnen befohlen, sich nach der Nationalität zu versammeln, dann nach dem Geburtsort. Die Cairhiener bilden die größte Gruppe, was nicht sehr überraschend ist, dann kommen die Altaraner, gefolgt von Amadicianern und ein paar anderen. Ein paar Domani, ein paar Taraboner, eine Handvoll Grenzländer und Tairener.«
    »Wie viele können zwei Tage Marsch überstehen, ohne auf den Wagen fahren zu müssen?«
    »Die meisten, mein Lord. Die Kranken und Alten wurden von den Shaido aus der Stadt vertrieben, als sie sie eroberten. Die Leute hier sind an harte Arbeit gewöhnt. Sie sind erschöpft, Lord, haben aber keine große Lust, hier herumzusitzen, wo diese anderen Shaido keinen halben Tagesmarsch entfernt lagern.«
    »Gut«, sagte Perrin. »Sie sollen sofort aufbrechen.«
    »Sofort?«, fragte Aravine überrascht.
    Er nickte. »Ich will sie so schnell auf der Straße nach Norden marschieren sehen, wie Ihr sie antreiben könnt. Alliandre und ihre Wache schicke ich los, um den Zug anzuführen.« Das dürfte Argandas Beschwerden verstummen lassen, und es würde die Flüchtlinge aus dem Weg schaffen. Ohne sie würden die Töchter viel effizienter Vorräte zusammentragen. Die Suche nach Lebensmitteln war sowieso so gut wie abgeschlossen. Seine Leute würden nur ein paar Wochen auf der

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