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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Das könnte uns einen Anhaltspunkt geben, mit wie vielen Schwarzen Ajah wir es zu tun haben.« Sie, Siuan, Nynaeve, Leane und die Weisen Frauen waren in der Unterzahl – aber die Schwarzen Ajah schienen mit Tel’aran’rhiod keine große Erfahrung zu haben.
    »Hast du die Weisen Frauen gesehen?«
    »Sie sind dort oben.« Nynaeve verzog das Gesicht. »Sie scheinen das zu genießen.«
    »Das sieht ihnen ähnlich«, erwiderte Egwene. »Ich will, dass wir beide zusammenbleiben. Wir versetzen uns in die Korridorkreuzungen, Rücken an Rücken, und halten nach Lichtern oder Leuten Ausschau. Wenn du eine Schwarze siehst, schlag zu. Wenn jemand dich entdeckt, sagst du ›Geh‹, und wir springen wieder her.«
    Nynaeve nickte.
    »Die erste Kreuzung ist direkt vor meinen Gemächern«, sagte Egwene. »Der Korridor auf der Südseite. Ich flute ihn mit Licht; du hältst dich bereit. Von dort springen wir einen Korridor nach unten, neben die Tür zur Rampe der Diener. Dann weiter nach unten.«
    Nynaeve nickte knapp.
    Um Egwene verblasste die Welt. Sie erschien in einem Korridor und stellte ihn sich sofort hell erleuchtet vor, zwang ihm ihren Willen auf. Licht überflutete den Ort. An der Wand kauerte eine Frau mit rundem Gesicht, die Weiß trug. Sedore, eine der Schwarzen Schwestern.
    Sedore fuhr mit wutverzerrter Miene herum, während sich Gewebe um sie herum bildeten. Egwene arbeitete schneller und erschuf eine Feuersäule, bevor Sedore die ihre auslösen konnte. Egwene verzichtete auf Gewebe. Da war nur das Feuer.
    Die Schwarze riss die Augen auf, als die Flammen brüllend über ihr zusammenschlugen. Sedore kreischte auf, aber das verstummte sofort, als die Hitze sie verschlang. Ihre verbrannte Leiche brach qualmend auf dem Boden zusammen.
    Egwene seufzte erleichtert. »Jemand auf deiner Seite?«
    »Nein«, sagte Nynaeve. »Wen hast du getroffen?«
    »Sedore.«
    »Wirklich?«, sagte Nynaeve und drehte sich um. Sie war eine Sitzende der Gelben gewesen.
    Egwene lächelte. »Der nächste Korridor.«
    Sie sprangen und wiederholten ihre Strategie, fluteten den Gang mit Licht. Es war niemand da, also gingen sie weiter. Die nächsten beiden Korridore waren leer. Egwene wollte gehen, als eine Stimme zischte: »Dummes Kind! Euer Muster ist offensichtlich.«
    Egwene fuhr herum. »Wo …«
    Sie verstummte, als sie Bair entdeckte. Die alte Weise Frau hatte ihre Kleidung und sogar ihre Haut verändert, um sich den weißen Wänden und Bodenfliesen anzupassen. Praktisch unsichtbar kauerte sie in einem Alkoven.
    »Ihr solltet nicht …«, setzte Bair an.
    Die gegenüberliegende Wand explodierte und schleuderte Steinbrocken durch die Luft. Auf der anderen Seite standen sechs Frauen, und sie schlugen mit Geweben aus Feuer zu.
    Anscheinend war die Zeit des Anpirschens vorbei.
    Perrin erklomm die Mauer um das Gelände der Weißen Burg und landete schwer. Die Merkwürdigkeiten des Wolfstraums hörten nicht auf; jetzt roch er nicht nur seltsame Gerüche, sondern hörte auch seltsame Laute. Ein Grollen aus dem Inneren des Turms.
    Er jagte hinter dem Schlächter her, der das Gelände überquerte und dann die Turmwand selbst hinauflief. Perrin folgte ihm und rannte die Luft hoch. Der Schlächter behielt seinen Vorsprung bei, die Tasche mit dem Ter’angreal an den Gürtel geschnallt.
    Perrin erschuf einen Langbogen. Er spannte die Sehne, blieb ruckartig auf der Seite des Turms stehen. Er schoss, aber der Wolfstöter tat einen Satz und fiel dann durch ein Fenster in den Turm. Der Pfeil flog über seinen Kopf hinweg.
    Mit einem Satz erreichte Perrin das Fenster und duckte sich hinein. Springer folgte ihm wie ein Schemen in der Luft. Sie betraten ein Schlafzimmer, das mit blauem Brokat verziert war. Die Tür knallte zu, und Perrin stürmte hinter dem Schlächter her. Er machte sich nicht die Mühe, die Tür zu öffnen; er zertrümmerte sie mit seinem Hammer.
    Der Schlächter rannte den Korridor entlang.
    Folge ihm, wies Perrin den Wolf an. Ich schneide ihm den Weg ab.
    Springer hetzte hinter dem Schlächter her. Perrin rannte nach rechts, dann in den nächsten Korridor hinein. Die Wände rasten an ihm vorbei.
    Er passierte einen Gang, der voller Menschen zu sein schien. Er war so überrascht, dass er stehen blieb und ein Ruck durch den Korridor zu gehen schien.
    Es waren Aes Sedai, und sie kämpften. Alles war hell erleuchtet, Feuerbälle flogen von einem Ende zum anderen. Also hatte er zuvor gar keine Phantomgeräusche gehört. Und, dachte er,

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