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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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sei denn, man ließ es zu.
    Da der Traumnagel aber eingesetzt wurde, konnte auch sie den Kampf mit den Kindern über ihr nicht an einen passenderen, vorher sorgfältig ausgesuchten Ort verlegen. Wirklich ärgerlich. Aber nein, sie würde nicht zulassen, die Situation gefühlsmäßig zu betrachten.
    »Kehrt nach oben zurück und konzentriert alles darauf, die Frau Egwene al’Vere gefangen zu nehmen«, befahl Mesaana. »Sie wird wissen, wo das Gerät ist.« Ja, das war ihr jetzt klar. Mit einer einzigen Handlung würde sie zwei Siege erringen.
    »Ja … Herrin …« Katerine duckte sich noch immer zusammen, während die Peitschenhiebe aus Luft auf ihrem Rücken niederprasselten. Ach ja. Mesaana winkte knapp und löste das Gewebe auf. Dabei kam ihr ein Gedanke.
    »Wartet einen Moment«, sagte sie zu Katerine. »Ich werde Euch mit einem Gewebe ausstaffieren …«
    Perrin erschien auf der Turmspitze der Weißen Burg.
    Der Schlächter hielt Springer am Nackenfell gepackt. Ein Pfeil steckte im Leib des Wolfes; Blut floss über seine Pfote. Wind wehte, erfasste das Blut und sprühte es über die Steine.
    »Springer!« Perrin machte einen Schritt auf ihn zu. Noch konnte er Springers Gedanken spüren, aber sie waren schwach.
    Der Schlächter stemmte den Wolf in die Höhe. Er hob das Messer.
    »Nein«, sagte Perrin. »Du hast, was du willst. Geh einfach.«
    »Und was du vorhin gesagt hast?«, fragte der Schlächter. »Dass du weißt, wo ich hingehe und mir folgst? Der Traumnagel ist auf dieser Seite zu leicht zu finden.«
    Und er warf den Wolf lässig über den Turmrand.
    » NEIN! «, brüllte Perrin. Er sprang zum Rand, aber der Schlächter erschien neben ihm, packte ihn, hob den Dolch. Der Sprung stieß sie beide vom Turm. Perrins Magen machte einen Satz, als sie stürzten.
    Er wollte sich versetzen, aber der Schlächter hielt ihn gepackt, und er versuchte mit aller Kraft, sie dort festzuhalten. Kurz erbebten beide, aber sie fielen weiter. Der Schlächter war so stark. Er roch verkehrt, abgestanden und nach Wolfsblut. Sein Messer suchte Perrins Kehle, und ihm fiel nichts Besseres ein, als es mit dem Arm abzuwehren und sein Hemd so hart wie Stahl zu denken.
    Der Schlächter verstärkte den Druck. Perrin erlebte einen Augenblick der Schwäche, die Verletzung auf seiner Brust pochte, während er und sein Feind in die Tiefe stürzten. Das Messer durchdrang den Ärmel und stieß in seinen Unterarm.
    Perrin schrie auf. Der Wind war so laut. Nur wenige Sekunden waren vergangen. Der Schlächter riss das Messer heraus.
    Springer!
    Aufbrüllend trat Perrin nach dem Schlächter, stieß ihn weg, brach seinen Griff. Mit brennendem Arm drehte er sich in der Luft. Der Boden schoss auf sie zu. Er zwang sich an einen anderen Ort und erschien direkt unter Springer, packte den Wolf und krachte in die Erde. Seine Knie gaben nach; um ihn herum zersprang der Boden. Aber er legte Springer sicher ab.
    Ein schwarz gefiedeter Pfeil sauste aus dem Himmel und traf Springers Rücken, durchbohrte seinen Körper und grub sich in Perrins Oberschenkel, der sich direkt unter dem Wolf befand.
    Perrin schrie auf, als sich sein eigener Schmerz mit der plötzlichen Woge der Pein vermengte. Der Geist des Wolfes verblich.
    »Nein!«, übermittelte Perrin mit Tränen in den Augen.
    Junger Bulle …
    Perrin versuchte sich zu versetzen, aber sein Verstand war benebelt. Gleich würde der nächste Pfeil einschlagen. Das wusste er. Er schaffte es auszuweichen, als das Geschoss in den Boden einschlug, aber sein Bein ließ ihn im Stich und Springer war so schwer. Perrin stürzte zu Boden und ließ den Wolf fallen, der davonrollte.
    Ein kurzes Stück entfernt landete der Schlächter, den langen bösartigen schwarzen Bogen in der Hand. »Leb wohl, Aybara.« Er hob den Bogen. »Sieht so aus, als würde ich heute fünf Wölfe töten.«
    Perrin starrte zu dem Pfeil hoch. Alles war verschwommen.
    Ich kann Faile nicht verlassen. Ich kann Springer nicht verlassen.
    Ich werde es nicht!
    Als der Schlächter die Sehne losließ, stellte sich Perrin verzweifelt stark vor, nicht schwach. Er fühlte, wie sein Herz wieder gesund wurde, sich seine Adern mit Kraft füllten. Er schrie, sein Kopf klärte sich lange genug, dass er sich versetzen und hinter dem Schlächter wieder auftauchen lassen konnte.
    Er schwang den Hammer.
    Der Schlächter drehte sich lässig um und wehrte ihn mit dem Arm ab, der so unfassbar stark war. Perrin fiel auf ein Knie, und der Schmerz in seinem Bein war noch

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