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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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über den Boden, eine Schattengestalt fiel.
    Die anderen beiden stießen Flüche aus, und jeder Vorwand, ihn langsam zu ermüden, hörte auf. Waffen blitzten aus dunklem Nebel, als sie auf ihn einschlugen. Erschöpft trug Gawyn einen weiteren Treffer an der Schulter davon, und Blut strömte seinen Arm unter dem Ärmel herab.
    Schatten. Wie sollte ein Mann nur gegen Schatten kämpfen? Es war unmöglich!
    Wo Licht ist, da muss auch Schatten sein …
    Ihm kam ein letzter verzweifelter Gedanke. Mit einem Aufschrei sprang er zur Seite und riss ein Kissen von Egwenes Bett. Klingen zerschnitten die Luft um ihn herum, während er das Kissen gegen die Lampe rammte und sie löschte.
    Der Raum wurde in Dunkelheit getaucht. Kein Licht. Keine Schatten.
    Gleichheit.
    Die Dunkelheit machte alles gleich, und in der Nacht konnte man keine Farben erkennen. Er konnte das Blut auf seinen Armen nicht sehen, konnte die schwarzen Schatten seiner Feinde oder Egwenes weißes Bett nicht sehen. Aber er konnte die Bewegungen der Männer hören.
    Die Klinge zu einem verzweifelten Schlag erhebend, benutzte er ›Kolibri küsst die Honigrose‹ und erahnte, in welche Richtung sich die Blutmesser bewegten. Vorbei war die Ablenkung durch ihre nebelhaften Gestalten, und sein Hieb traf und schnitt ins Fleisch.
    Er riss die Klinge herum und hebelte sie frei. Abgesehen von dem stürzenden Mann, den er erwischt hatte, herrschte Stille im Raum. Gawyn hielt den Atem an, sein Herzschlag pochte laut in seinen Ohren. Wo war der letzte Attentäter?
    Aus dem angrenzenden Zimmer kam kein Lichtschein; Celark war vor der Tür zusammengebrochen und blockierte den Türspalt.
    Gawyn fühlte sich zittrig. Er hatte zu viel Blut verloren. Hätte er doch nur etwas, das er zur Ablenkung werfen könnte … aber nein. Eine Bewegung würde Stoff rascheln lassen und ihn verraten.
    Also biss er die Zähne zusammen, trat mit dem Fuß auf und hob die Klinge, um seinen Hals zu schützen, betete zum Licht, dass der Angriff von unten kam.
    Das tat er auch, schnitt tief in seine Seite. Er nahm es mit einem Grunzen hin, schlug aber sofort mit allem zu, was er noch hatte. Sein Schwert zischte durch die Luft, traf kurz ein Hindernis und durchschnitt dann etwas. Gefolgt von einem dumpfen Poltern; ein abgeschlagener Kopf prallte von der Wand, eine Leiche schlug auf dem Boden auf.
    Gawyn sackte gegen das Bett, Blut spritzte aus seiner Seite. Um ihn herum wurde alles schwarz, er verlor das Bewusstsein, obwohl das in dem dunklen Raum schwer festzustellen war.
    Er griff nach der Stelle, wo sich seiner Erinnerung nach Egwenes Hand befinden musste, war aber zu schwach, sie zu finden. Einen Augenblick später prallte er auf dem Boden auf. Sein letzter Gedanke war, dass er immer noch nicht wusste, ob sie tot war oder nicht.
    »Große Herrin«, sagte Katerine und kniete vor Mesaana nieder, »wir können den von Euch beschriebenen Gegenstand nicht finden. Die Hälfte unserer Frauen sucht danach, während die andere Hälfte gegen die Würmer kämpft, die sich uns widersetzen. Aber er ist nirgendwo!«
    Mesaana verschränkte die Arme unter den Brüsten, während sie die Situation überdachte. Mit einer beinah unbewussten Geste peitschte sie Katerines Rücken mit einem Strang Luft. Scheitern musste immer bestraft werden. Konsistenz war der Schlüssel zu jeder Ausbildung.
    Um sie herum grollte die Weiße Burg, obwohl sie hier sicher war. Sie hatte dieser Gegend ihren Willen aufgezwungen und einen neuen Raum unterhalb der Kellergewölbe erschaffen, in dem sie eine Nische aus dem Felsen grub. Die Kinder, die oben kämpften, glaubten diesen Ort offensichtlich zu kennen, dabei waren sie tatsächlich nur Kinder. Vor ihrer Gefangennahme hatte sie Tel’aran’rhiod ein Jahrhundert lang betreten.
    Der Turm grollte erneut. Sorgfältig betrachtete sie ihre Situation von allen Seiten. Irgendwie hatten die Aes Sedai einen Traumnagel gefunden. Wie waren sie auf einen solchen Schatz gestoßen? Mesaana war beinahe genauso sehr daran interessiert, ihn in ihre Hände zu bekommen, wie sie dieses Kind beherrschen wollte, die Amyrlin Egwene al’Vere. Die Fähigkeit, sämtliche Wegetore in seinen Zufluchtsort zu blockieren … nun, das war ein Werkzeug von entscheidender Bedeutung, vor allem wenn sie endlich gegen die anderen Auserwählten losschlug. Viel effektiver als die Schutzgewebe, die Träume vor jedem Eindringling schützten, und er verhinderte sämtliche Formen des Schnellen Reisens in oder aus der Gegend, es

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