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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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neben ihm am Baum. Wo hatte er so schöne Kleidung her? Hatte er sich früher nicht einmal darüber beschwert, dass Rand solche Sachen trug?
    »Mat?«, sagte Perrin und bekam vor Verblüffung beinahe kein Wort hervor. »Was tust du denn hier?«
    »Maulwürfe fangen«, erwiderte Mat und schüttelte den Sack. »Das ist verdammt schwer, weißt du, vor allem wenn es schnell gehen muss.«
    Der Sack raschelte, und Perrin vernahm ein leises Knurren. Er konnte riechen, dass er tatsächlich etwas Lebendiges enthielt. »Du hast wirklich einen gefangen?«
    »Nenn mich einen Nostalgiker.«
    Perrin wusste nicht, ob er Mat schelten oder anlachen sollte – diese seltsame Gefühlsschwankung war üblich, wenn Mat in der Nähe war. Glücklicherweise wirbelten keine Farben vor seinem inneren Auge, jetzt, wo sie voreinanderstanden. Beim Licht, das wäre wirklich verwirrend gewesen. Allerdings verspürte Perrin ein Gefühl der … Richtigkeit.
    Der Mann lächelte, setzte den Sack ab und stand auf, streckte die Hand aus. Perrin ergriff sie, zog Mat aber in eine herzliche Umarmung.
    »Beim Licht, Mat«, sagte er. »Das kommt mir wie eine Ewigkeit vor!«
    »Ein ganzes Leben«, erwiderte Mat. »Vielleicht auch zwei. Ich kann es nicht mehr zählen. Aber wie dem auch sei, deine Ankunft ist in Caemlyn das Tagesgespräch. Dachte mir, die einzige Möglichkeit, dich zu begrüßen, bietet sich bloß, wenn ich durch dieses Tor schlüpfe und dich vor allen anderen finde.« Mat nahm seinen Speer und legte ihn sich auf die Schulter, die Klinge nach hinten gerichtet.
    »Was hast du gemacht? Wo warst du? Ist Thom bei dir? Was ist mit Nynaeve?«
    »So viele Fragen«, sagte Mat. »Wie sicher ist dein Lager?«
    »So sicher wie jeder andere Ort.«
    »Nicht sicher genug.« Mat wurde ernst. »Hör zu, Perrin. Da sind ein paar außerordentlich gefährliche Leute hinter uns her. Ich kam, um dich zu warnen, ganz besonders vorsichtig zu sein. Attentäter werden dich bald gefunden haben, und du solltest besser auf sie vorbereitet sein. Wir müssen miteinander reden. Aber ich will das nicht hier machen.«
    »Wo dann?«
    »Triff mich im Gasthaus Zur fröhlichen Schar in Caemlyn. Ach ja, und wenn du nichts dagegen hast, würde ich mir gern einen deiner Männer im schwarzen Mantel kurz ausleihen. Ich brauche ein Wegetor.«
    »Wozu?«
    »Das erkläre ich. Aber später.« Mat tippte sich an den Hut und drehte sich um, um zu dem noch immer geöffneten Tor nach Caemlyn zu laufen. »Das ist mein Ernst«, sagte er sich umdrehend und ein Stück rückwärtslaufend. »Perrin, sei vorsichtig !«
    Nur wenige Augenblicke später tauchte er zwischen ein paar Flüchtlingen unter und eilte durch das Tor. Wie war er bloß an Grady vorbeigekommen? Perrin schüttelte den Kopf, dann bückte er sich, um den Sack zu öffnen und den armen Maulwurf freizulassen, den Mat gefangen hatte.

KAPITEL 45

    Ein Wiedersehen
    E layne erwachte mit verquollenen Augen. »Egwene?«, sagte sie desorientiert. »Was?«
    Die letzten Erinnerungen an den Traum lösten sich auf wie Honig in warmem Tee, aber Egwenes Worte blieben fest in Elaynes Bewusstsein verankert. Die Schlange ist gefallen, hatte Egwene übermittelt. Die Rückkehr deines Bruders erfolgte zur rechten Zeit.
    Elayne setzte sich auf und verspürte eine ungeheure Erleichterung. Sie hatte die ganze Nacht mit dem Versuch verbracht, ausreichend Macht für ihr Traum- Ter’angreal zu lenken, aber es war sinnlos gewesen. Als sie herausgefunden hatte, dass Birgitte Gawyn fortgeschickt hatte – während sie wütend im Zimmer saß und einfach nicht dazu in der Lage war, an dem Treffen bei Egwene teilzunehmen –, war sie außer sich vor Wut gewesen.
    Nun, anscheinend hatte man Mesaana besiegen können. Und was war das mit ihrem Bruder? Sie lächelte. Vielleicht hatten er und Egwene ihre Probleme ja lösen können.
    Morgenlicht bahnte sich seinen Weg vorbei an den Vorhängen. Elayne lehnte sich zurück in die Kissen und spürte die mächtige Wärme, die in dem Bund mit Rand erschienen war. Beim Licht, was für ein wunderbares Gefühl. In dem Moment, in dem sie es das erste Mal gefühlt hatte, war die Wolkendecke über Andor aufgebrochen.
    Seit dem Test der Drachen war ungefähr eine Woche vergangen, und sie hatte sämtliche Glockengießer in ihrem Reich zur Mitwirkung verpflichtet. Mittlerweile gab es in Caemlyn ein stetiges Geräusch zu hören, ein sich ständig wiederholendes Donnern, weil sich die Mitglieder der Bande auf den Hügeln außerhalb der

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