Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
wirklich aufbringen. Es tat gut, ihn zu sehen, aber er konnte einen aufbringen!
    »Ich will nicht darüber sprechen«, erwiderte Elayne. »Wie viele Weißmäntel hast du mitgebracht?«
    »Die ganze Streitmacht der Kinder hat mich nach Andor begleitet«, sagte Galad. »Ich bin der Kommandierende Lordhauptmann.«
    Elayne blinzelte, dann sah sie Morgase an. Ihre Mutter nickte. »Nun«, sagte Elayne, »wie ich sehe, haben wir uns viel zu erzählen.«
    Galad verstand das als Bitte – er konnte sehr direkt sein – und fing an zu erklären, wie er an diese Stellung gekommen war. Dabei ging er ziemlich in die Einzelheiten, und gelegentlich warf Elayne ihrer Mutter einen Blick zu. Morgases Miene war unleserlich.
    Sobald Galad zum Ende gekommen war, erkundigte er sich nach dem Thronfolgekrieg. Eine Unterhaltung mit ihm war oft so: ein eher formeller als vertraulicher Austausch. Einst hatte das Elayne wahnsinnig gemacht, aber dieses Mal musste sie wider besseres Wissen zugeben, dass sie ihn tatsächlich vermisst hatte. Also hörte sie freundlich zu.
    Schließlich endete ihr Gespräch. Sie würde noch mehr von ihm erfahren müssen, aber im Augenblick konnte sie es kaum erwarten, allein mit ihrer Mutter zu sprechen. »Galad«, sagte sie, »ich würde mich doch gern länger unterhalten. Wie wäre es mit einem frühen Abendessen heute? Bis dahin könntest du dich in deinen alten Gemächern erfrischen.«
    Er nickte und stand auf. »Das wäre gut.«
    »Dyelin, Meister Norry«, sagte Elayne. »Das Überleben meiner Mutter wirft einige … delikate Staatsprobleme auf. Wir müssen ihre Abtretungserklärung offiziell verkünden, und das schnell. Meister Norry, ich überlasse Euch die formellen Dokumente. Dyelin, bitte informiert meine engsten Verbündeten über diese Neuigkeit, damit sie nicht überrascht werden.«
    Dyelin nickte. Sie warf Morgase einen Blick zu – Dyelin gehörte nicht zu denjenigen, die die ehemalige Königin während Rahvins Einfluss öffentlich gedemütigt hatte, aber sie kannte zweifellos alle Geschichten. Dann zog sich Dyelin zusammen mit Galad und Meister Norry zurück. Morgase warf Birgitte einen Blick zu, sobald sich die Tür hinter ihnen schloss; die Behüterin war als Einzige geblieben.
    »Ich vertraue ihr wie einer Schwester, Mutter«, verkündete Elayne. »Manchmal eine unerträgliche ältere Schwester, trotzdem eine echte Schwester.«
    Morgase lächelte, dann stand sie auf, ergriff Elayne bei den Händen und zog sie in eine Umarmung. »Ach, meine Tochter«, sagte sie mit Tränen in den Augen. »Sieh doch nur, was du alles erreicht hast! Die rechtmäßige Königin!«
    »Du hast mich gut unterrichtet, Mutter«, erwiderte Elayne. Sie löste sich von ihr. »Und du bist Großmutter! Oder wirst es zumindest bald sein!«
    Morgase runzelte die Stirn und schaute auf ihren Bauch. »Ja, das habe ich mir schon gedacht, so wie du aussiehst. Wer …?«
    »Rand«, sagte Elayne errötend, »obwohl das nicht allgemein bekannt ist, und es wäre mir lieber, es bliebe auch so.«
    »Rand al’Thor …« Morgases Stimmung verfinsterte sich. »Dieser …«
    »Mutter«, unterbrach sie Elayne und ergriff ihre Hand. »Er ist ein guter Mann, und ich liebe ihn. Was auch immer du gehört hast, sind Übertreibungen oder böse Gerüchte.«
    »Aber er … Elayne, ein Mann, der die Macht lenken kann, der Wiedergeborene Drache!«
    »Und trotzdem ein Mann«, sagte Elayne und fühlte das Bündel seiner Gefühle im Hinterkopf. Es war so warm. »Ein einfacher Mann, obwohl man so viel von ihm verlangt.«
    Morgases Lippen wurden zu einem dünnen Strich. »Ich werde mein Urteil zurückstellen. Obwohl ich im Grunde noch immer der Ansicht bin, dass ich diesen Jungen in dem Augenblick, in dem wir ihn auf dem Palastgelände ertappten, in den Kerker hätte werfen sollen. Mir hat schon damals nicht gefallen, wie er dich ansah.«
    Elayne lächelte, dann deutete sie wieder auf die Stühle. Morgase setzte sich, und dieses Mal nahm Elayne den Stuhl neben ihr und ließ die Hände ihrer Mutter nicht los. Sie spürte Birgittes Belustigung, die mit dem Rücken an der gegenüberliegenden Wand lehnte, das eine Knie gebeugt, sodass ihre Stiefelsohle auf der Holzvertäfelung auflag.
    »Was?«, fragte Elayne.
    »Nichts«, erwiderte Birgitte. »Es ist gut zu sehen, dass ihr euch wie Mutter und Tochter benehmt oder zumindest wie zwei Frauen, statt euch wie zwei Pfosten anzustarren.«
    »Elayne ist die Königin«, sagte Morgase steif. »Ihr Leben gehört ihrem

Weitere Kostenlose Bücher