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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Tear bekannt gewesen war.
    Ladalin hatte geheiratet und Kinder großgezogen, aber jeden Atemzug auf den Konflikt konzentriert. Aiel oder Seanchaner. Beiden war klar, dass am Ende nur einer von ihnen übrig bleiben würde.
    Und es hatte immer mehr den Anschein, als würden die Aiel diejenigen sein, die man zurückzwang. Das war noch ein anderer Unterschied zwischen ihrer Zeit und der Zeit ihrer Mutter. Ihre Mutter hatte nie vom Versagen gesprochen; Ladalins Lebensspanne war voller Meilensteine des Rückzugs und der Nachhutgefechte.
    Die anderen schienen in ihre Gedanken versunken zu sein. Drei Clanhäuptlinge und zwei Weise Frauen. Sie waren alles, was von dem Rat der Zweiundzwanzig noch übrig war. Hochlandwind drang durch den Zelteingang und streifte kalt ihren Rücken. Tamaav traf als Letzter ein. Er sah so alt aus, wie sie sich fühlte, sein Gesicht war voller Narben, und das linke Auge hatte er in der Schlacht verloren. Er setzte sich auf den Stein. Die Aiel trugen keine Teppiche oder Kissen mehr mit sich. Allein die lebensnotwendigen Dinge konnten transportiert werden.
    »Die Weiße Burg ist gefallen«, sagte er. »Meine Späher haben mich vor nicht einmal einer Stunde darüber informiert. Ich vertraue ihren Worten.« Er war immer ein geradliniger Mann gewesen und ein guter Freund ihres Gemahls, der vergangenes Jahr gefallen war.
    »Damit schwindet unsere letzte Hoffnung«, sagte Takai, der jüngste der Clanhäuptlinge. Er war der dritte Häuptling der Miagoma in genauso vielen Jahren.
    »Sagt das nicht«, erwiderte Ladalin. »Es gibt immer Hoffnung.«
    »Sie haben uns den ganzen Weg zu diesen verfluchten Bergen zurückgedrängt«, sagte Takai. »Die Shiande und Daryne gibt es nicht mehr. Damit bleiben nur fünf Clans, und von denen ist einer gebrochen und in alle Winde verstreut. Wir sind geschlagen, Ladalin.«
    Tamaav seufzte. In anderen Zeiten hätte sie ihm einen Brautkranz zu Füßen gelegt – und ein paar Jahre früher. Ihr Clan brauchte einen Häuptling. Ihr Sohn glaubte noch immer, diese Stellung zu bekommen, aber nachdem die Seanchaner erst kürzlich Rhuidean erobert hatten, waren sich die Clans unsicher, wie sie die neuen Anführer erwählen sollten.
    »Wir müssen uns in das Dreifache Land zurückziehen«, sagte Mora mit ihrer leisen matronenhaften Stimme. »Und Buße für unsere Sünden finden.«
    »Welche Sünden?«, fauchte Takai.
    »Der Drache wollte den Frieden«, erwiderte sie.
    »Der Drache ließ uns im Stich!«, rief Takai. »Ich weigere mich, der Erinnerung an einen Mann zu folgen, den meine Großväter kaum kannten. Wir haben keinen Eid geleistet, seinem albernen Pakt zu folgen. Wir …«
    »Frieden, Takai«, sagte Jorshem. Der letzte der drei Clanhäuptlinge war ein kleiner falkengesichtiger Mann mit einer Spur andoranischem Blut in seinen Adern großväterlicherseits. »Jetzt kann uns nur noch das Dreifache Land Hoffnung spenden. Der Krieg gegen die Raben ist verloren.«
    Im Zelt kehrte Stille ein.
    »Sie sagten ja, sie würden uns jagen«, bemerkte Takai. »Als sie unsere Kapitulation verlangten, da warnten sie uns vor jedem Rückzug. Das wisst ihr. Sie sagten, sie würden jeden Ort vernichten, an dem sich auch nur drei Aiel versammeln.«
    »Wir ergeben uns nicht«, sagte Ladalin energisch. Energischer, als sie sich fühlte, wenn sie ehrlich war.
    »Eine Kapitulation würde uns zu Gai’shain machen«, sagt Tamaav. Das Wort bezeichnete jemanden ohne Ehre, obwohl das bei Ladalins Mutter noch anders gewesen war. »Ladalin. Wie lautet Euer Rat?«
    Die anderen vier sahen sie an. Sie entstammte dem Geschlecht des Drachen, war eine der letzten Überlebenden. Die anderen drei Linien waren ausgerottet.
    »Wenn wir die Sklaven der Seanchaner werden, wird es die Aiel als Volk nicht mehr geben«, sagte sie. »Wir können nicht gewinnen, also müssen wir uns zurückziehen. Wir kehren ins Dreifache Land zurück und gewinnen neue Kräfte. Vielleicht können unsere Kinder da kämpfen, wo wir es nicht können.«
    Wieder kehrte Schweigen ein. Sie alle wussten, dass ihre Worte bestenfalls optimistisch waren. Nach Jahrzehnten des Krieges gab es nur noch einen Bruchteil der Aiel, die es einst gegeben hatte.
    Seanchanische Machtlenker waren brutal in ihrer Effizienz. Obwohl die Weisen Frauen und die Drachenblütigen in der Schlacht mit der Einen Macht gekämpft hatten, hatte das nicht gereicht. Diese verfluchten A’dam ! Jeder Machtlenker, den die Aiel durch Gefangennahme verloren, wurde am Ende gegen sie

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