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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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drehte die Berichte über Rand schnell um. Er hasste es, diese verfluchten Farben immer wieder verdrängen zu müssen. Wenigstens trug Rand dieses Mal Kleidung.
    Die letzte Seite war merkwürdig. Wölfe, die in gewaltigen Rudeln liefen, sich auf Lichtungen versammelten und im Chor heulten? Ein rot leuchtender Himmel am Abend? Vieh, das sich auf den Feldern nach Norden hin aufstellte und stumm zusah? Die Fußabdrücke von Schattengezüchtheeren in der Mitte von Feldern? Diese Dinge rochen nach bloßem Hörensagen, von einer Bauersfrau zur nächsten weitergereicht, bis sie schließlich die Ohren von Elaynes Spionen erreichten.
    Mat betrachtete das Blatt, dann wurde er sich bewusst, dass er ohne nachzudenken Verins Umschlag aus der Tasche gezogen hatte. Der noch immer versiegelte Brief sah dreckig und abgenutzt aus, aber er hatte ihn nicht geöffnet. Es kam ihm wie das Schwerste vor, das er je getan hatte, dieser Versuchung zu widerstehen.
    »Also das ist ein wirklich seltsamer Anblick«, sagte eine Frauenstimme. Mat schaute auf und sah Setalle auf sich zuspazieren. Sie trug ein braunes Kleid, das über ihrem üppigen Busen verschnürt war. Nicht, dass Mat dort hingesehen hätte.
    »Euch gefällt mein Arbeitszimmer?«, fragte Mat. Er legte den Brief zur Seite, dann stapelte er den letzten Agentenbericht auf einen Stapel, der direkt neben einer Reihe von Skizzen lag, die er für eine neue Armbrust angefertigt hatte und auf denen basierte, die Talmanes mitgebracht hatte. Die Papiere drohten wegzufliegen. Da er keinen Stein für diesen Stapel hatte, zog er einen Stiefel aus und stellte ihn darauf.
    »Euer Arbeitszimmer?«, fragte Setalle und klang amüsiert.
    »Sicher«, sagte Mat und kratzte sich unter dem Socken. »Ihr müsst einen Termin mit meinem Sekretär machen, wenn Ihr hereinkommen wollt.«
    »Warum Sekretär?«
    »Der Stumpf da drüben«, sagte Mat. »Nicht der kleine, der große mit dem Moos obendrauf.«
    Sie hob eine Braue.
    »Er ist richtig gut«, sagte Mat. »Lässt nur selten jemanden herein, den ich nicht sehen will.«
    »Ihr seid ein interessantes Geschöpf, Matrim Cauthon«, sagte Setalle und setzte sich auf den größeren Stumpf. Ihr Kleid war nach der Mode in Ebou Dar geschnitten, die eine Rockseite war oben festgemacht, um Unterröcke zu enthüllen, die bunt genug waren, um einem Kesselflicker Furcht einzujagen.
    »Wollt Ihr etwas Bestimmtes?«, erkundigte sich Mat. »Oder seid Ihr bloß vorbeigekommen, um Euch auf den Kopf meines Sekretärs zu setzen?«
    »Wie ich hörte, habt Ihr heute wieder den Palast besucht. Stimmt es, dass Ihr die Königin persönlich kennt?«
    Mat zuckte mit den Schultern. »Elayne ist ein nettes Mädchen. Hübsch, das auf jeden Fall.«
    »Ihr könnt mich nicht mehr schockieren, Matrim Cauthon«, bemerkte Setalle. »Mir ist klar geworden, dass viele der Dinge, die Ihr sagt, das oft bezwecken sollen.«
    Tatsächlich? »Ich sage, was ich denke, Frau Anan. Warum spielt es für Euch eine Rolle, ob ich die Königin kenne?«
    »Bloß ein weiteres Stück des Puzzles, das Ihr darstellt«, sagte Setalle. »Heute bekam ich einen Brief von Joline.«
    »Was wollte sie von Euch?«
    »Sie wollte nichts. Sie wollte bloß mitteilen, dass sie sicher in Tar Valon angekommen sind.«
    »Dann müsst Ihr ihn falsch gelesen haben.«
    Setalle sah ihn unwirsch an. »Joline Sedai respektiert Euch, Meister Cauthon. Sie sprach oft voller Wertschätzung von Euch und der Weise, wie Ihr nicht nur sie, sondern auch die anderen beiden gerettet habt. Sie hat sich in dem Brief nach Euch erkundigt.«
    Mat blinzelte. »Wirklich? Sie hat solche Dinge über mich gesagt?«
    Setalle nickte.
    »Da soll man mich doch zu Asche verbrennen«, meinte er. »Das macht mir ja fast ein schlechtes Gewissen, dass ich ihren Mund blau gefärbt habe. Aber wenn man bedenkt, wie sie mich behandelt hat, wäre man nie darauf gekommen, dass sie auf diese Weise empfindet.«
    »So etwas einem Mann zu sagen bestärkt ihn nur in seiner Voreingenommenheit. Man sollte eigentlich annehmen, dass die Weise, wie sie Euch behandelt hat, dazu gereicht hätte.«
    »Sie ist eine Aes Sedai«, murmelte Mat. »Sie behandelt jeden, als wäre er Dreck, den sie sich von den Stiefeln kratzen muss.«
    Setalle starrte ihn böse an. Sie hatte eine imposante Art an sich, zu gleichen Teilen Großmutter, Hofdame und kompromisslose Wirtin.
    »Es tut mir leid«, sagte er. »Manche Aes Sedai sind nicht so schlimm wie andere. Ich wollte Euch nicht beleidigen.«
    »Ich

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