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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Paar Stiefel auftragen. Wenn sie gut genug sind, um die alte Frau Hembrew nebenan zu besuchen, dann sind sie verdammt noch mal auch gut genug, um jeder Frau auf die Zehen zu treten, die dumm genug ist, um mit uns tanzen zu wollen.«
    »Und wozu sind dann die besten Stiefel gut?«
    »Zum Laufen«, sagte Mat. »Jeder Bauer kennt den Wert guter Stiefel, wenn man ein ordentliches Stück zu gehen hat.«
    Setalle schaute nachdenklich drein. »Also gut. Und was hat das damit zu tun, ein Adliger zu sein?«
    »Alles«, sagte Mat. »Versteht Ihr denn nicht? Ein durchschnittlicher Bursche weiß ganz genau, wie er mit seinen Stiefeln umgehen muss. Mit drei Paar Stiefeln kommt jeder Mann zurecht. Das Leben ist einfach, wenn man drei Paar Stiefel hat. Aber Adlige … Talmanes behauptet, er besäße zu Hause vierzig verschiedene Paar Stiefel. Vierzig Paar, könnt Ihr Euch das vorstellen?«
    Sie lächelte amüsiert.
    »Vierzig Paar«, wiederholte Mat und schüttelte den Kopf. »Vierzig verdammte Paar. Und es sind auch nicht alles die gleichen Stiefel. Da gibt es ein Paar für jedes Gewand, und ein Dutzend Paar in verschiedenen Stilen, die zur Hälfte der Gewänder passen. Man hat Stiefel für Könige, Stiefel für Hohe Herren und Stiefel für normale Leute. Man hat Stiefel für den Winter und Stiefel für den Sommer, Stiefel für regnerische Tage und Stiefel für trockene Tage. Man hat verdammte Schuhe, die man bloß trägt, wenn man ins Badezimmer will. Lopin hat sich immer darüber beklagt, dass ich kein Paar hatte, um nachts auf den Abort zu gehen!«
    »Ich verstehe … Ihr benützt also Stiefel als Metapher für die Bürde der Verantwortung und Entscheidungen, die der Aristokratie auferlegt werden, wenn sie die Führung bei komplizierten politischen und sozialen Fragen übernehmen.«
    »Metapher für …« Mat runzelte die Stirn. »Verdammte Asche, Frau. Das ist keine Metapher für gar nichts! Es sind nur Stiefel .«
    Setalle schüttelte den Kopf. »Ihr seid ein unkonventionell weiser Mann, Matrim Cauthon.«
    »Ich versuche mein Bestes«, meinte er und griff nach der Kanne mit dem Apfelwein. »Unkonventionell zu sein, meine ich.« Er schenkte sich einen Becher ein und hob ihn in ihre Richtung. Sie akzeptierte anmutig und trank, dann stand sie auf. »Ich überlasse Euch jetzt Eurem Vergnügen, Meister Cauthon. Aber solltet Ihr Fortschritte wegen dieses Wegetors für mich machen …«
    »Elayne sagte, sie hätte bald eines für Euch. In ein oder zwei Tagen. Sobald ich diese Sache hinter mir habe, die ich mit Thom und Noal erledigen muss, kümmere ich mich darum.«
    Sie nickte verständnisvoll. Sollte er nicht von dieser »Sache« zurückkehren, würde sie sich um Olver kümmern. Sie wandte sich zum Gehen. Mat wartete, bis sie weg war, dann nahm er einen großen Schluck aus der Kanne. Das hatte er schon den ganzen Abend über getan, aber vermutlich wollte sie das lieber nicht wissen. Es gehörte zu den Dingen, über die Frauen besser nicht nachdachten.
    Er wandte sich wieder den Berichten zu, aber bald schweiften seine Gedanken zu dem Turm von Ghenjei ab und den verdammten Schlangen und Füchsen. Birgittes Bemerkungen waren aufschlussreich gewesen, wenn auch nicht besonders ermutigend. Zwei Monate? Zwei verdammte Monate, die man in diesen Gängen umherirrte? Das war eine mächtige, dampfende Schüssel voller Sorge, serviert wie der Nachmittagsfraß. Darüber hinaus hatte sie Feuer, Musik und Eisen mitgenommen. So originell war die Idee, die Regeln zu brechen, also auch nicht.
    Er war nicht überrascht. Vermutlich hatte an dem Tag, an dem das Licht den ersten Menschen erschuf und dieser Mensch die erste Regel erschuf, ein anderer darüber nachgedacht, sie zu brechen. Leute wie Elayne stellten Regeln auf, die ihnen zusagten. Leute wie Mat fanden Möglichkeiten, diese albernen Regeln zu umgehen.
    Unglücklicherweise hatte Birgitte – eine der legendären Helden des Horns – die Aelfinn und Eelfinn nicht besiegen können. Das war beunruhigend.
    Nun, er hatte, was sie nicht gehabt hatte. Sein Glück. Nachdenklich lehnte er sich zurück. Einer seiner Soldaten ging vorbei. Clintock salutierte; die Rotwaffen sahen jede halbe Stunde nach ihm. Sie waren noch immer nicht über die Schande hinweg, den Gholam ins Lager schleichen zu lassen.
    Er nahm wieder Verins Brief, strich mit den Fingern darüber. Die Eselsohren, die Schmutzflecken auf dem einst weißen Papier. Er klopfte ihn gegen das Holz.
    Dann warf er ihn auf den Tisch. Nein. Nein,

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