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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Daran erinnere ich mich jetzt.«
    Elaynes Augen weiteten sich, und sie atmete aus. »Was für ein Vorteil .«
    Allein sie konnte so darauf reagieren. Eine wunderbare Frau.
    »Mir steht sein ganzes Wissen zur Verfügung, aber es sagt mir nicht, was ich tun soll.« Er stand auf und ging umher. »Ich sollte es in Ordnung bringen können, Elayne. Niemand sollte mehr für mich sterben müssen. Das ist mein Kampf. Warum muss jeder andere so viel Leid ertragen?«
    »Du verweigerst uns das Recht zu kämpfen?« Plötzlich saß sie ganz aufrecht da.
    »Nein, natürlich nicht«, erwiderte Rand. »Dir könnte ich nichts verweigern. Ich wünschte nur, dass ich irgendwie … irgendwie dem allen ein Ende bereiten könnte. Müsste mein Opfer denn nicht ausreichen?«
    Sie stand auf, nahm seinen Arm. Er drehte sich ihr zu.
    Dann küsste sie ihn.
    »Ich liebe dich«, sagte sie. »Du bist ein König. Aber wenn du versuchen würdest, den guten Menschen von Andor das Recht zur Selbstverteidigung zu verweigern, das Recht, sich in der Letzten Schlacht zu wehren …« Ihre Augen blitzten, ihre Wangen röteten sich. Licht! Seine Bemerkungen hatten sie wirklich wütend gemacht.
    Er wusste nie genau, was sie sagen oder tun würde, und das fand er aufregend. So wie es aufregend war, explodierenden Nachtblumen zuzuschauen; man wusste, dass es wunderschön werden würde, aber man vermochte nie vorherzusagen, welche Gestalt diese Schönheit annehmen würde.
    »Ich sagte, ich würde euch niemals das Recht zu kämpfen verweigern!«
    »Es geht dabei um mehr als nur um mich, Rand. Es geht um jeden. Verstehst du das?«
    »Ich schätze schon.«
    »Gut.« Elayne setzte sich wieder und nahm einen Schluck Tee, dann verzog sie das Gesicht.
    »Ist er verdorben?«
    »Ja, aber ich bin daran gewöhnt. Trotzdem ist es fast noch schlimmer, als gar nichts zu trinken, so verdorben ist alles.«
    Rand nahm ihr die Tasse aus der Hand. Er hielt sie einen Moment, lenkte aber nicht die Macht. »Ich habe dir etwas mitgebracht. Ich vergaß es zu erwähnen.«
    »Tee?«
    »Nein, das ist nur eine Nebenwirkung.« Er gab ihr die Tasse zurück, und sie probierte vorsichtig.
    Und riss die Augen auf. »Das ist ja großartig ! Wie machst du das?«
    »Gar nicht«, sagte Rand und setzte sich. »Das tut das Muster.«
    »Aber …«
    »Ich bin ein Ta’veren . In meiner Nähe geschehen Dinge, unberechenbare Dinge. Lange Zeit gab es ein Gleichgewicht. In einer Stadt findet jemand einen unerwarteten Schatz unter der Treppe. In der nächsten, die ich besuchte, entdeckten Leute dann, dass ihre Münzen gefälscht sind und das Werk eines geschickten Falschmünzers waren.
    Menschen starben auf schreckliche Weise; andere rettete ein zufälliges Wunder. Todesfälle und Geburten. Eheschließungen und Scheidungen. Einmal konnte ich beobachten, wie eine Feder vom Himmel schwebte und mit dem Kiel im Schlamm stecken blieb, um dort aufrecht zu stehen. Die nächsten zehn taten genau das Gleiche. Es geschah alles zufällig. Zwei Seiten einer geworfenen Münze.«
    »Dieser Tee ist kein Zufall.«
    »Doch, ist er. Aber weißt du, im Moment erhalte ich bloß die eine Seite der Münze. Jemand anders tut das Schlechte. Der Dunkle König bringt Schrecken in die Welt, verursacht Tod, Böses, Wahnsinn. Aber das Muster … das Muster ist Gleichgewicht. So wirkt es durch mich, um die andere Seite zu präsentieren. Je schwerer der Dunkle König arbeitet, umso mächtiger wirkt der Effekt in meiner Nähe.«
    »Das wachsende Gras«, sagte Elayne. »Die aufreißende Wolkendecke. Die Nahrung wird wieder genießbar …«
    »Ja.« Nun, gelegentlich halfen auch ein paar Tricks, aber die erwähnte er nicht. In der Tasche suchte er nach einem kleinen Beutel.
    »Wenn das stimmt, was du sagtest, dann kann es in der Welt niemals Gutes geben.«
    »Aber natürlich kann es das.«
    »Wird das Muster es nicht ausgleichen, um des Gleichgewichts willen?«
    Er zögerte. Diese Argumentation hatte viel zu große Ähnlichkeit mit der Einstellung, die er vor dem Drachenberg langsam kultiviert hatte – dass er keine anderen Möglichkeiten hatte, dass sein Leben vorherbestimmt war. »Solange wir uns um andere bemühen«, sagte er, »kann es das Gute geben. Beim Muster geht es nicht um Gefühle – nicht einmal um Gut oder Böse. Der Dunkle König ist eine Macht, die von außerhalb kommt, die es gewaltsam beeinflusst.«
    Und er würde dem ein Ende bereiten. Wenn er konnte.
    »Hier«, sagte er. »Das Geschenk, das ich erwähnte.« Er

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