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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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und die Saldaeaner und Arafeler trafen in kurzen, aufeinanderfolgenden Wellen ein, um die Linien der Tiermenschen aufzubrechen und den Rückzug zu decken. Mandarb troff vor Schweiß; nach einem Sturmangriff zwei gepanzerte Männer zu tragen war für ein Pferd eine große Anstrengung. Lan reduzierte das Tempo, jetzt, da sie aus der direkten Kampfzone heraus waren.
    »Deepe«, fragte Lan, als sie die wartenden Linien erreichten. »Wie geht es Andere?«
    »Er hat ein paar gebrochene Rippen, einen gebrochenen Arm und eine Kopfverletzung. Es würde mich überraschen, wenn er im Augenblick bis zehn zählen könnte, aber ich habe schon Schlimmeres gesehen. Ich werde die Kopfwunde Heilen, der Rest kann warten.«
    Lan nickte und zügelte den Hengst. Einer seiner Leibwächter – ein mürrischer Mann namens Bensih, der einen tarabonischen Schleier trug, obwohl er darüber einen Hadori hatte – half, Andere von Mandarb zu nehmen; sie hielten ihn vor Deepes Pferd aufrecht. Der einbeinige Asha’man beugte sich in seinem Riemengeflecht, das ihn im Sattel hielt, nach vorn, legte Andere die Hand auf den Kopf und konzentrierte sich.
    Der ziellose Blick verschwand aus Anderes Augen, und er nahm seine Umgebung wieder wahr. Dann fing er an zu fluchen.
    Er wird wieder, dachte Lan und sah zurück zum Schlachtfeld. Das Schattengezücht wich zurück. Bald würde die Abenddämmerung hereinbrechen.
    Prinz Kaisel trabte heran. »Die saldaeanische Flagge trägt den roten Streifen der Königin«, sagte er. »Sie reitet wieder mit ihnen, Lan.«
    »Sie ist ihre Königin. Sie kann tun, was sie will.«
    Kaisel schüttelte den Kopf. »Ihr solltet mit ihr reden. Lan, das ist einfach nicht richtig. Im Heer der Saldaeaner haben auch andere Frauen angefangen mitzureiten.«
    »Ich habe Saldaeanerinnen beim Übungskampf zugesehen«, sagte Lan, der noch immer das Schlachtfeld betrachtete. »Müsste ich bei einem Zweikampf zwischen ihnen und einem Mann aus einer Armee des Südens eine Wette platzieren, würde ich jeden Tag auf die Saldaeanerin setzen.«
    »Aber …«
    »Dieser Krieg geht um alles oder nichts. Falls ich jede Frau in den Grenzlanden zusammenholen und ihnen ein Schwert in die Hand drücken könnte, dann würde ich das tun. Im Augenblick beschränke ich mich darauf, nichts Dummes zu tun – so wie ausgebildeten und leidenschaftlichen Soldaten den Kampf zu verbieten. Falls Ihr jedoch nicht so besonnen sein wollt, könnt Ihr ihnen gerne sagen, was Ihr davon haltet. Ich sorge auch für ein anständiges Begräbnis, sobald sie mich Euren Kopf von dem Pfahl abnehmen lassen, versprochen.«
    »Ich … ja, Lord Mandragoran«, sagte Kaisel.
    Lan nahm das Fernrohr und musterte das Feld.
    »Lord Mandragoran?«, sagte Kaisel. »Glaubt Ihr wirklich, dass der Plan funktioniert?«
    »Da sind zu viele Trollocs«, erwiderte Lan. »Die Anführer der Armeen des Dunklen Königs haben sie seit Jahren wie Unkraut gezüchtet. Die Tiermenschen fressen eine ganze Menge; jeder von ihnen braucht am Tag mehr Essen als ein Mensch.
    Mittlerweile müssen sie die Fäule vollkommen leer gefressen haben. Der Schatten hat jeden Krümel Nahrung verbraucht, der da war, um diese Armee zu erschaffen, und sich darauf verlassen, dass die Trollocs die Leichen der Gefallenen fressen können.«
    Und in der Tat, jetzt, da die Schlacht unterbrochen war, schwärmten die Trollocs auf ihrer widerwärtigen Nahrungssuche über das Feld. Sie zogen Menschenfleisch vor, aber sie würden auch die eigenen Toten nicht verschmähen. Lan war vier Tage vor ihrem Heer zurückgewichen und hatte ihnen nichts zum Fressen übrig gelassen.
    Das war ihnen nur gelungen, weil Fal Dara und Fal Moran und die anderen Städte im westlichen Shienar niedergebrannt worden waren. Trollocs kannten keine Nachschublinien; sie fraßen, was sie fanden. Sie würden rasenden Hunger haben. Lan betrachtete sie durch das Fernrohr. Viele von ihnen warteten nicht auf die Kochtöpfe. Sie waren bedeutend mehr Tier als Mensch.
    Sie sind viel mehr Schatten als die beiden anderen zusammen, dachte Lan und senkte das Fernrohr. Sein Plan war morbid, aber er würde sehr effektiv sein, wenn es dem Licht gefiel. Seine Männer würden kämpfen, und es würde Verluste geben. Diese Verluste würden der Köder für die eigentliche Schlacht sein.
    »Jetzt«, flüsterte er.
    Lord Agelmar sah es auch. Die Hörner ertönten, und ein gelber Lichtstreifen stieg in die Luft. Lan drehte Mandarb, und das Pferd schnaubte. Es war müde, aber das war

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