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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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genug, dass das Schlafen unter freiem Himmel nicht unangenehm gewesen war, trotzdem war er froh, wieder angezogen zu sein.
    Ein Totenwächter näherte sich, gerade als Tuon fertig angezogen war. Er zertrat vertrocknete Tannennadeln, dann verneigte er sich tief vor ihr. »Kaiserin, wir haben vielleicht einen weiteren Attentäter gefangen genommen. Er ist nicht die Kreatur der vergangenen Nacht, denn er trägt keine Wunden, aber er versuchte, sich in den Palast zu schleichen. Wir dachten, Ihr würdet ihn gern sehen, bevor wir mit dem Verhör beginnen.«
    »Bringt ihn her«, befahl Tuon und richtete ihr Gewand. »Und lasst nach General Karede schicken.«
    Der Offizier zog sich zurück und passierte Selucia, die neben dem Pfad stand, der zu Lichtung führte. Sie eilte sofort zu Tuon. Mat setzte den Hut auf und trat an ihre andere Seite, stemmte den Knauf des Ashandarei in das tote Gras.
    Der arme Narr, der sich beim Einbruch in diesen Garten hatte erwischen lassen, tat ihm leid. Vielleicht war der Mann ein Meuchelmörder, aber er konnte auch bloß ein Bettler oder ein Dummkopf auf der Suche nach einem Abenteuer sein. Oder er war …
    Der Wiedergeborene Drache.
    Mat stöhnte. Ja, es war Rand, den sie über den Pfad führten. Er sah deutlich älter als bei ihrer letzten Begegnung aus, älter und ganz schön verbraucht. Natürlich hatte er den Mann erst kürzlich in diesen verfluchten Visionen gesehen. Auch wenn er sich darin geübt hatte, nicht an ihn zu denken, um diese Farbenwirbel zu vermeiden, hatte er nicht immer damit Erfolg gehabt.
    Aber wie dem auch sei, Rand persönlich zu sehen war etwas anderes. Es war … beim Licht, wie lange war das jetzt her? Das letzte Mal stand ich ihm gegenüber, als er mich nach Salidar schickte, um Elayne zu holen. Das schien eine ganze Ewigkeit her zu sein. Bevor er nach Ebou Dar gekommen war, bevor er zum ersten Mal den Gholam gesehen hatte. Vor Tylin, vor Tuon.
    Mat runzelte die Stirn, als man Rand mit auf den Rücken gebundenen Armen zu Tuon brachte. Sie unterhielt sich gerade in ihrer schnellen Fingersprache mit Selucia. Rand schien nicht im Mindesten besorgt zu sein; seine Miene war völlig gelassen. Er trug einen hübschen Mantel in Rot und Schwarz, darunter ein weißes Hemd und schwarze Hosen. Kein Gold und kein Schmuck, und auch keine Waffe.
    »Tuon«, sagte Mat. »Das ist …«
    Tuon wandte sich von Selucia ab und erblickte Rand. »Damane!«, schnitt sie ihm das Wort ab. »Holt meine Damane ! Lauft, Musicar! LAUFT! «
    Der Totenwächter stolperte rückwärts, dann rannte er los und brüllte nach den Damane und Bannergeneral Karede.
    Rand sah ihm trotz seiner Fesseln ganz gelassen nach. Ehrlich gesagt sieht er wirklich irgendwie wie ein König aus, dachte Mat im Stillen. Natürlich war Rand völlig wahnsinnig, jedenfalls aller Wahrscheinlichkeit nach. Das würde zumindest erklären, warum er auf diese Weise bei Tuon hereinspazierte.
    Entweder das, oder er wollte sie töten. Bei einem Mann, der die Macht lenken konnte, waren Fesseln völlig sinnlos. Blut und Asche, dachte er. Wie bin ich bloß wieder in diese Situation geraten? Er hatte doch alles nur Erdenkliche getan, um Rand aus dem Weg zu gehen!
    Rand erwiderte Tuons starren Blick. Mat holte tief Luft, dann stellte er sich mit einem schnellen Schritt vor sie. »Rand. Also ehrlich. Ganz ruhig, verhalten wir uns alle ganz friedlich.«
    »Hallo, Mat.« Seine Stimme klang freundlich. Beim Licht, er war verrückt! »Danke, dass du mich zu ihr geführt hast.«
    »Zu ihr geführt …«
    »Was hat das zu bedeuten?«, verlangte Tuon zu wissen.
    Mat fuhr auf dem Absatz herum. »Ich … also ehrlich, das ist …«
    Ihr harter Blick hätte Löcher in Stahl bohren können. »Ihr wart das«, sagte sie zu ihm. »Ihr kamt her, habt mich dazu verleitet, liebevoll zu sein, dann habt Ihr ihn zu mir geführt. Ist das wahr?«
    »Macht ihm keine Vorwürfe«, sagte Rand. »Wir beide mussten uns wiedersehen. Ihr wisst, dass das die Wahrheit ist.«
    Mat stolperte einen Schritt zurück und hob beide Hände, als wollte er sie voneinander trennen. »Schluss jetzt, ihr beide. Habt ihr mich verstanden?«
    Etwas packte Mat und riss ihn in die Luft. »Hör auf mit dem Blödsinn, Rand«, rief er.
    »Das bin nicht ich«, erwiderte Rand und schien sich, nach seiner Miene zu urteilen, zu konzentrieren. »Ah. Ich wurde abgeschirmt.«
    Als Mat in der Luft hing, tastete er seine Brust ab. Das Medaillon. Wo war sein Medaillon?
    Er starrte Tuon an. Einen

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