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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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taten sie immer. Es war unmöglich, eine Stadt von allen Ratten zu befreien, ganz egal, wie viele Katzen man holte. Wenn es das Licht wollte, würde diese Neuigkeit zu spät kommen, dass die Ratten den Schatten warnen konnten.
    »Wir reiten«, sagte Lan und stieß Mandarb die Fersen in die Rippen. Andere hob sein Banner, die Flagge von Malkier, und galoppierte an seiner Seite. Die Ränge der Malkieri schlossen sich ihm an. Viele von ihnen hatten nur noch wenig Malkieri-Blut in den Adern und waren eigentlich Grenzländer anderer Nationen. Trotzdem hatten sie sich entschieden, unter seinem Banner zu reiten, und sie hatten den Hadori angenommen.
    Abertausende Reiter ritten mit ihm, und die weiche Erde erbebte unter ihren Hufen. Für ihr Heer war es ein langer und harter Rückzug gewesen. Die Trollocs waren zahlenmäßig überlegen und stellten eine ernsthafte Bedrohung dar, Lans Männer einzukreisen. Seine berittene Armee war außerordentlich beweglich, aber es gab Grenzen, wie sehr man Soldaten antreiben konnte. Trollocs marschierten schneller. Schneller als Menschen, vor allem wenn die Blassen sie antrieben. Glücklicherweise behinderten die Feuersbrünste das Vorankommen der Schattenarmee. Ohne sie hätten Lans Männer nicht entkommen können.
    Lan duckte sich im Sattel zusammen, als die Explosionen der Schattenlords begannen. Zu seiner Linken ritt der Asha’man Deepe, der wegen seines fehlenden Beines auf dem Sattel festgebunden war. Ein Feuerball heulte durch die Luft und senkte sich Lan entgegen, und Deepes Miene erstarrte vor Konzentration, während er die Hände nach vorn stieß. Das Feuer explodierte weit über ihnen in der Luft. Glühende Asche fiel wie blutroter Regen und zog Rauchfahnen hinter sich her. Eine Flocke traf Mandarb, und Lan wischte sie mit dem Panzerhandschuh fort. Das Pferd schien es nicht zu bemerken.
    Hier war der Boden aus Lehm. Das Gelände bestand aus wogenden Hügeln voller verdorrtem Gras, Felsvorsprüngen und kleinen Wäldchen mit entblätterten Bäumen. Der Rückzug folgte dem Ufer des Mora; der Fluss würde die Trollocs daran hindern, ihnen von Westen in die Flanke zu fallen.
    An zwei Stellen am Horizont stieg Rauch auf. Fal Dara und Fal Moran. Die beiden großartigsten Städte in Shienar, angezündet von der eigenen Bevölkerung. Genau wie ihre Bauernhöfe und Obstplantagen, wie alles, was den vordringenden Trollocs auch nur eine Handvoll Nahrung geben konnte.
    Die Städte zu halten hatte nicht zur Debatte gestanden. Das bedeutete, dass man sie zerstören musste.
    Es war Zeit, zurückzuschlagen. Lan führte einen Sturmangriff gegen das Zentrum des Trolloc-Heeres, und die Bestien hoben die Speere gegen die näher kommenden Malkieri und die schwere Kavallerie aus Shienar. Lan senkte seine Lanze und brachte sie über Mandarbs Hals in Position. Er beugte sich in den Steigbügeln nach vorn, hielt sich mit den Knien fest und hoffte, dass die Machtlenkerinnen – mittlerweile hatte er vierzehn, eine kleine Verstärkung von Egwene – ihren Teil leisteten.
    Vor den Kreaturen brach der Boden auf. Ihre Frontlinie zersplitterte.
    Lan wählte sein Ziel, einen riesigen Eber-Trolloc, der seine Gefährten anbrüllte, weil sie vor den Eruptionen zurückwichen. Die Lanze durchbohrte seinen Hals, und Mandarb schleuderte ihn zur Seite, während er eine der sich in der Nähe zusammenkauernden Bestien zertrampelte. Das Donnern der Kavallerie wurde zu einem ohrenbetäubenden Krachen, als die Reiter aufprallten und Schwung und Gewicht sie weit in die Masse der Trollocs hineintrugen.
    Als sie langsamer geworden waren, warf Lan Andere die Lanze zu, der sie geschickt auffing. Seine Leibwache scharte sich um ihn, und er zog das Schwert. ›Der Holzfäller kappt den Schössling‹. – ›Apfelblüten im Wind‹. Vom Sattel aus boten die Tiermenschen leichte Ziele – ihre Größe präsentierte Hals, Schultern und Gesicht auf genau der richtigen Höhe.
    Es war ein schnelles, brutales Werk. Deepe hielt Ausschau nach den Angriffen der feindlichen Schattenlords und wehrte sie ab. Andere setzte sich wieder an Lans Seite.
    Lans Banner zog das Schattengezücht magisch an. Es fing an zu brüllen und zu wüten, und er hörte zwei Trolloc-Worte immer wieder. Murdru Kar. Murdru Kar. Murdru Kar. Er hieb mit dem Schwert um sich und vergoss kaltblütig ihr Blut, eingehüllt in das Nichts.
    Nun hatten sie ihm Malkier zweimal genommen. Niemals würden sie sein Gefühl der Niederlage nachempfinden können, dass er seine

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