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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Boten geschickt haben. Sie wird einen Machtlenker schicken, und dieser Bote wird auf dem Reisegelände des Palastes eintreffen. Er …«
    »Mein Lord!«, rief eine Stimme. »Mein Lord Talmanes!«
    Guybon verstummte, und Talmanes drehte sich um. Filger, einer der Späher, eilte die blutigen Pflastersteine des Hügels hinauf. Er war ein schlanker Mann mit schütterem Haar, und sein Anblick erfüllte Talmanes mit einer bösen Vorahnung. Filger gehörte zu den Männern, die sie am Stadttor zurückgelassen hatten.
    »Mein Lord«, stieß Filger keuchend hervor, »die Trollocs haben die Stadtmauern erobert. Sie besetzen die Zinnen und beschießen jeden, der sich zu nahe heranwagt. Oder werfen Speere. Leutnant Sandip schickt mich als Boten.«
    »Blut und Asche! Was ist mit dem Tor?«
    »Das halten wir«, sagte Filger. »Noch.«
    »Guybon.« Talmanes drehte sich wieder um. »Seht es doch ein, Mann; jemand muss dieses Tor verteidigen. Bitte holt die Flüchtlinge und verstärkt meine Männer. Das Tor wird unsere einzige Fluchtmöglichkeit aus der Stadt sein.«
    »Aber der Bote der Königin …«
    »Die Königin wird schon verdammt noch mal selbst daraufkommen, was hier geschieht, sobald sie nachsehen kommt. Schaut Euch doch um! Den Palast verteidigen zu wollen ist Wahnsinn. Ihr habt keine Stadt mehr, nur noch einen Scheiterhaufen.«
    Guybons Miene zeigte alle möglichen Gefühle, seine Lippen waren ein schmaler Strich.
    »Ihr wisst, dass ich recht habe«, sagte Talmanes und verzog das Gesicht vor Schmerz. »Meine Männer am Südtor zu verstärken, um es für so viele Flüchtlinge wie möglich offen zu halten, ist das Beste, das Ihr erreichen könnt.«
    »Vielleicht«, erwiderte Guybon. »Aber den Palast brennen zu lassen?«
    »Ihr könnt dafür sorgen, dass es sich lohnt. Wie wäre es, wenn Ihr ein paar Soldaten zurücklasst, die den Palast verteidigen? Sollen sie die Trollocs so lange abwehren, wie sie können. So lenken sie die Bestien von den Flüchtlingen ab. Wenn Eure Soldaten die Stellung dann nicht länger halten können, können sie auf der anderen Seite durch die Palastgärten entkommen und es hoffentlich bis zum Südtor schaffen.«
    »Ein guter Plan«, gestand Guybon widerwillig ein. »Ich tue, was Ihr vorgeschlagen habt, aber was tut Ihr?«
    »Ich muss zu den Drachen«, sagte Talmanes. »Wir können sie nicht dem Schatten überlassen. Sie befinden sich in einem Lagerhaus am Rand der Altstadt. Die Königin wollte sie außer Sicht haben, außer Blickweite der Söldnerbanden vor der Stadt. Ich muss sie finden. Sie falls möglich zurückholen. Falls das nicht geht, werde ich sie zerstören.«
    »Also gut.« Guybon wandte sich ab. Er akzeptierte das Unausweichliche, aber es gefiel ihm nicht. »Meine Männer werden Euren Vorschlag befolgen; die Hälfte führt die Flüchtlinge aus der Stadt, dann helfen sie Euren Soldaten, das Südtor zu halten. Die andere Hälfte wird noch eine Weile den Palast halten und sich dann zurückziehen. Aber ich begleite Euch.«
    »Brauchen wir hier wirklich so viele Lampen?«, verlangte die Aes Sedai von ihrem Hocker im hinteren Teil des Zimmers zu wissen. Genauso gut hätte er ein Thron sein können. »Denkt doch nur an das Öl, das Ihr verschwendet.«
    »Wir brauchen die Lampen«, grunzte Androl. Nächtlicher Regen prasselte gegen das Fenster, aber er ignorierte ihn und versuchte, sich auf das Leder zu konzentrieren, das er nähte. Es würde ein Sattel werden. Im Augenblick war er mit dem Gurt beschäftigt, der um den Bauch des Pferdes führte.
    Er stach eine Doppelreihe Löcher in das Leder und ließ sich von der Arbeit beruhigen. Die Ahle machte diamantförmige Löcher; mit dem Hammer wäre es schneller gegangen, aber im Augenblick gefiel ihm das Gefühl, die Löcher ohne Hilfe hineinzustechen.
    Er griff nach seinem Stichmarkierer und maß den Abstand für die nächsten Stiche, dann machte er weitere Löcher. Für derartige Löcher mussten die flachen Seiten der Diamanten einander entsprechen, damit das Leder später bei Belastung nicht an den Nähten zog. Die sauberen Stiche würden dafür sorgen, dass der Sattel jahrelang hielt. Die Reihen mussten nahe genug beieinanderliegen, um sich gegenseitig zu unterstützen, aber auch nicht zu nahe, damit sie nicht ausrissen. Die Löcher vorher abzumessen half.
    Kleine Dinge. Man musste einfach dafür sorgen, dass die kleinen Dinge richtig gemacht wurden, dann …
    Seine Finger rutschten ab, und das Diamantloch zeigte nun in die falsche

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