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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Gefäß, das mein Meister nicht länger braucht«, sagte Moridin. Saa trieb durch das Weiß seiner Augäpfel, erzitterte und erbebte mit verrückter Vitalität. »Es gebar das, was hinter mir ist.«
    »Hinter dir ist doch nichts.«
    Moridin hob das Schwert zum Salut vors Gesicht. »Genau!« Diese Augen waren jetzt beinahe ganz schwarz.
    Rand bedeutete Moiraine und Nynaeve, ein paar Schritte zurückzubleiben, während er näher trat. »Du forderst ein Duell? Hier? Jetzt? Elan, du weißt, dass das, was ich tue, unausweichlich ist. Mich zu behindern ist zwecklos.«
    »Zwecklos, Lews Therin?« Moridin lachte. »Wenn ich dich geringfügig schwäche, wird das die Aufgabe meines Herrn nicht erleichtern? Nein, ich glaube, ich sollte dir auf jeden Fall den Weg versperren. Und wenn ich siege, was dann? Dein Sieg ist nicht sicher. Das war er nie.«
    Ich gewinne wieder, Lews Therin …
    »Du könntest zur Seite treten«, sagte Rand und hob Callandor ; sein Lichtschein ließ Moridins schwarze Stahlklinge funkeln. »Wenn mein Sieg nicht sicher ist, dann ist es dein Fall auch nicht. Lass mich vorbei. Triff einmal die Entscheidung, von der du weißt, dass du sie treffen solltest.«
    Moridin lachte. »Jetzt? Jetzt bittest du mich, ins Licht zurückzukehren? Mir wurde das große Vergessen versprochen. Endlich das Nichts, die Vernichtung meines ganzen Wesens. Ein Ende . Das wirst du mir nicht wegnehmen, Lews Therin! Bei meinem Grab, das wirst du nicht!«
    Moridin schwang das Schwert und kam heran.
    Lan schlug ›Kirschblüten küssen den Teich‹ – gar nicht so leicht vom Pferderücken, denn die Schwertfigur war nicht für den Sattel ausgelegt. Seine Klinge schnitt in den Hals eines Trollocs, nur einen Zoll in die Haut der Kreatur. Es reichte, damit stinkendes Blut spritzte. Der Tiermensch mit dem Antlitz eines Stiers ließ den Haken fallen, griff sich an den Hals und stieß eine gurgelnde Mischung aus Schrei und Stöhnen aus.
    Lan ließ Mandarb zurücktänzeln, als sich ein zweiter Trolloc auf seine Seite stürzte. Er hieb ihm den Arm ab. Das Ungeheuer taumelte durch den Schlag, und Andere durchbohrte ihn von hinten.
    Andere lenkte sein Pferd an Mandarbs Seite; trotz des Schlachtenlärms konnte Lan das Keuchen seines Freundes hören. Wie lange kämpften sie nun schon an der Front? Seine Arme fühlten sich wie Blei an.
    Im Blutschnee war es nicht so schlimm gewesen.
    »Lan!«, rief Andere. »Sie nehmen kein Ende!«
    Lan nickte, dann lenkte er Mandarb weiter zurück, als sich zwei Tiermenschen einen Weg durch die Leichen bahnten, um anzugreifen. Sie trugen ebenfalls Haken. Das war keineswegs ungewöhnlich; den Bestien war klar, dass Männer am Boden wesentlich weniger gefährlich waren als Männer auf Pferden. Trotzdem fragte sich Lan, ob sie ihn gefangen nehmen wollten.
    Er und Andere ließen die Trollocs durchkommen und angreifen, während zwei Angehörige der Hohen Garde von den Seiten heranritten, um sie abzulenken. Die Trollocs stürzten sich auf Lan, und er ließ Mandarb einen Satz machen, schwang die Klinge und zertrennte beide Hakenschäfte.
    Die Bestien ließen sich nicht davon aufhalten, grobe Finger versuchten, ihn aus dem Sattel zu zerren. Stinkender Atem hüllte ihn ein, als er der einen das Schwert in die Kehle rammte. Wie langsam sich seine Muskeln bewegten! Andere war hoffentlich auf seiner Position.
    Anderes Pferd galoppierte heran, rammte die gepanzerte Flanke in den zweiten Trolloc und stieß ihn zur Seite. Er taumelte, und die beiden berittenen Gardisten erschlugen ihn mit langschäftigen Äxten.
    Die Männer waren blutverschmiert, genau wie Andere. Genau wie Lan. Nur verschwommen konnte er sich daran erinnern, wann er diese Verletzung am Oberschenkel davongetragen hatte. Er wurde so müde. Er war nicht in der Verfassung zu kämpfen.
    »Wir ziehen uns zurück«, verkündete er zögernd. »Soll jemand anders die Spitze übernehmen.« Lan und seine Männer führten die schwere Kavallerie als Angriffsspitze, bedrängten die Trollocs als dreieckige Formation, um sie auseinanderzusprengen und zu den Seiten zu drängen, wo die flankierenden Angriffe sie vernichten sollten.
    Die Männer nickten, und er konnte ihre Erleichterung fühlen, als er sich mit seinen ungefähr fünfzig Hohen Gardisten zurückzog. Eine Gruppe Shienarer übernahm ihre Stellung. Lan reinigte das Schwert, dann schob er es in die Scheide. Am Himmel grollte Donner. Ja, heute schienen diese Wolken tatsächlich tiefer zu hängen. Sie waren wie eine

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