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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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ging der Schlächter mit einem Schwert in der einen und einem langen Jagdmesser in der anderen Hand dazwischen – der Art Messer, mit der ein Mann seine Beute häutete.
    Knurrend stürzte sich Perrin in den Kampf, und die beiden begannen einen seltsamen Tanz. Der eine griff den anderen an, der unmittelbar verschwand, um in der Nähe wieder aufzutauchen, bevor er ebenfalls angriff. So umkreisten sie sich, zuerst versetzte sich der eine, dann der andere, und jeder suchte verbissen nach einem Vorteil. Um Haaresbreite verfehlte Perrin den Schlächter mit einem Hieb, dann hätte er beinahe Stahl im Bauch gehabt.
    Gaul erwies sich als ausgesprochen nützlich – allein hätte Perrin große Mühe gehabt, sich gleichzeitig gegen den Schlächter und die Rotschleier zu behaupten. Leider konnte der Aiel nur wenig mehr ausrichten, als seine Gegner abzulenken, und schon das kostete ihn große Mühe.
    Als ihn um ein Haar die Feuersäule eines Rotschleiers erwischte, traf Perrin eine Entscheidung. Er versetzte sich zu Gaul – und erhielt fast einen Speer in die Schulter. Er verwandelte den Speer in Stoff, und die Spitze verbog sich auf seiner Haut.
    Gaul zuckte zusammen, als er Perrin erblickte, dann öffnete er den Mund. Perrin ließ ihm keine Zeit, etwas zu sagen. Er packte seinen Freund am Arm, dann versetzte er sie fort. Sie verschwanden in der Sekunde, in der Flammen um sie herum in die Höhe schossen.
    Sie erschienen vor dem Eingang zum Krater des Verderbens. Perrins Umhang qualmte. Gaul blutete an der Hüfte. Wann war das geschehen?
    Seid ihr da?, dachte Perrin drängend.
    Aberdutzende Wölfe meldeten sich. Wir sind hier, Junger Bulle!
    Führst du uns an, Junger Bulle? Die Letzte Jagd!
    Pass auf Mondjägerin auf, Junger Bulle. Sie jagt dich wie ein Löwe im hohen Gras.
    Ich brauche euch, sagte Perrin zu den Wölfen. Der Schlächter ist hier. Kämpft ihr für mich gegen ihn und die Männer an seiner Seite?
    Es ist die Letzte Jagd, antwortete einer, während viele andere einwilligten, ihm zu helfen. Sie erschienen auf den Hängen des Shayol Ghul. Perrin konnte ihr Misstrauen riechen; sie verabscheuten diesen Ort. Es war kein Ort, den die Wölfe besuchten, weder in der wachen Welt noch im Traum.
    Der Schlächter kam. Entweder war ihm klar geworden, dass Perrin diesen Ort bewachen würde, oder er wollte seinen Angriff auf Rand vollenden. Was es nun auch war, Perrin gewahrte ihn auf einem Felskamm in der Höhe, wie er ins Tal blickte – eine dunkle Gestalt mit einem Bogen und einem schwarzen Umhang, der im Sturmwind flatterte. Unter ihm tobte noch immer die Schlacht in Staub und Schatten. In der wachen Welt starben und töteten Tausende von Menschen, diesen Ort erreichten nur Phantome.
    Perrin verstärkte den Griff um seinen Hammer. »Komm und versuche es«, flüsterte er. »Dieses Mal bin ich ein anderer Feind, du wirst schon sehen.«
    Der Schlächter hob den Bogen und schoss. Der Pfeil teilte sich, daraus wurden vier, dann sechzehn und schließlich ein ganzer Geschosshagel, der auf Perrin zuraste.
    Perrin knurrte, dann attackierte er die Luftsäule, die der Schlächter erschaffen hatte, um den Wind aufzuhalten. Sie löste sich auf, und der tobende Sturm riss die Pfeile mit sich.
    Der Schlächter erschien vor Perrin, hielt Messer und Schwert. Perrin warf sich ihm entgegen, während in der Nähe die Rotschleier auftauchten. Gaul und die Wölfe kümmerten sich um sie. Dieses Mal konnte sich Perrin auf seinen Feind konzentrieren. Aufbrüllend schwang er den Hammer und schlug die Waffen des Schlächters zur Seite, dann zielte er auf seinen Kopf.
    Der Schlächter tänzelte zurück und erschuf Steinarme, die in einer Wolke aus Felssplittern aus dem Boden barsten, um seinen Feind zu ergreifen. Perrin konzentrierte sich, und sie zerplatzten und landeten krachend auf dem Boden. Der scharfe Geruch der Überraschung des Schlächters stach in seine Nase.
    »Du bist im Fleisch hier«, zischte der Schlächter.
    Perrin machte einen Satz auf ihn zu und versetzte sich mitten im Sprung, um den Mann schneller zu erreichen. Der Schlächter wehrte mit einem Schild ab, der auf seinem Arm erschien. Mah’alleinir hinterließ eine tiefe Delle, als er abgewehrt wurde.
    Der Schlächter verschwand und erschien fünf Schritte weiter, am Rand des Pfades zur Höhle. »Ich bin so froh, dass du mich gejagt hast, Wolfswelpe! Man hatte mir verboten, dich zu suchen, aber jetzt bist du da. Ich habe den räudigen Alten gehäutet, jetzt kommt der Welpe

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