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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Eure Legion, Generalleutnant Tylee, wie es der Rabenprinz vorschlug.«
    »Und wir müssen diese sharanischen Bogenschützen im Auge behalten«, fügte Mat hinzu. »Sie werden nördlich am Fluss vorbeiziehen, damit sie besser an Brynes rechte Flanke herankommen.«
    »Wie könnt Ihr Euch da so sicher sein?«
    »Das ist doch offensichtlich.« Mat tippte auf die Karte. »Wenn Ihr wollt, könnt Ihr ja einen Raken schicken, um sicherzugehen.«
    Galgan zögerte, dann gab er den Befehl. Min war sich nicht sicher, ob sie noch gebraucht wurde, also wandte sie sich ab, aber Mat schnappte sich ihren Arm. »Hey. Ich könnte dich … äh … brauchen, Min.«
    »Mich brauchen?«, fragte sie tonlos.
    »Du könntest mir von Nutzen sein«, sagte er. »Das habe ich sagen wollen. In letzter Zeit habe ich Probleme mit dem, was ich so sage. Nur die dummen Worte scheinen rauszukommen. Aber egal, könntest du … äh … du weißt schon …«
    »Ich sehe bei dir nichts Neues«, sagte sie, »obwohl ich glaube, dass du endlich begriffen hast, wozu der Zeiger an der Waage da ist.«
    Mat zuckte zusammen. »Ja. Das ist verflucht offensichtlich. Was ist mit Galgan?«
    »Ein Dolch, der durch das Herz eines Raben gerammt ist.«
    »Verfluchte Asche …«
    »Ich glaube nicht, dass du damit gemeint bist«, fügte sie hinzu. »Ich kann nicht sagen, warum das so ist.«
    Galgan unterhielt sich mit einigen unbedeutenden Adligen. Zumindest wiesen sie mehr Haare als er auf, was das Zeichen eines niederrangigen Adligen war. Ihr Tonfall war gedämpft, und gelegentlich warf Galgan Mat einen Blick zu.
    »Er weiß nicht, was er von mir halten soll«, sagte Mat leise.
    »Wie ungewöhnlich. Mir will keiner einfallen, der je so auf dich reagiert hat, Mat.«
    »Ha ha. Bist du sicher, dass der verdammte Dolch nicht mich meint? Raben … nun, mit Raben bin doch irgendwie ich gemeint, richtig? Manchmal? Ich bin jetzt der verfluchte Prinz der verdammten Raben.«
    »Du bist nicht damit gemeint.«
    »Er sucht den richtigen Augenblick, wann man mich umbringen soll«, sagte Mat und blickte mit einem zusammengekniffenen Auge in Galgans Richtung. »Man hat mich ihm direkt unter die Nase gesetzt, was die Befehlskette angeht, und er macht sich Sorgen, dass ich ihn ersetze. Tuon sagt, er sei ein hingebungsvoller Soldat, also wird er bis nach der Letzten Schlacht damit warten.«
    »Das ist ja schrecklich!«
    »Ich weiß. Er will nicht mit mir Karten spielen. Ich hatte gehofft, ich könnte ihn für mich gewinnen. Ein paarmal absichtlich verlieren.«
    »Ich glaube nicht, dass dir das gelingt.«
    »Tatsächlich habe ich schon vor ewigen Zeiten herausgefunden, wie ich verlieren muss.« Er schien das völlig ernst zu meinen. »Tuon sagt, es wäre ein Zeichen von Respektlosigkeit, wenn er nicht versucht, mich zu töten. Sie sind verrückt, Min. Sie sind alle völlig verrückt.«
    »Bestimmt würde Egwene dir bei der Flucht helfen, wenn du sie fragst.«
    »Nun, ich habe nicht gesagt, dass sie nicht auch witzig sind. Nur verrückt.« Er rückte den Hut zurecht. »Aber wenn auch nur einer von ihnen verdammt noch mal versucht …«
    Er unterbrach sich, als sich die Wächter vor der Tür auf die Knie warfen und dann weiter auf den Bauch. Mat seufzte. »›Sprich den Namen der Dunkelheit aus, und sein Blick ruht auf dir.‹ Yalu kazath d’Zamon patra Daeseia asa darshi. «
    »Was?«, fragte Min.
    »Kennst du den auch nicht? Steckt heutzutage eigentlich keiner mehr mal die Nase in ein Buch?«
    Die Kaiserin von Seanchan trat durch die Tür. Es überraschte Min, dass sie kein Gewand trug, sondern weite silbrige Hosen. Oder … nun, vielleicht war es ja doch ein Gewand. Min konnte nicht erkennen, ob es ein Rock war, den man zum Reiten abgenäht hatte, oder sehr weite Hosen. Fortuonas Oberteil war aus eng anliegender roter Seide maßgeschneidert, darüber trug sie einen offenen blauen Mantel mit einer sehr langen Schleppe. Es erschien wie die Kleidung eines Kriegers, eine Art Uniform.
    Überall im Raum warfen sich die Leute auf die Knie und verneigten sich, bis sie den Boden berührten, sogar General Galgan. Mat blieb stehen.
    Mit zusammengebissenen Zähnen ließ sich Min auf ein Knie herunter. Schließlich war diese Frau eine Kaiserin. Weder vor Mat noch den Generälen hätte sie sich verbeugt, aber Fortuona Respekt zu erweisen verlangte allein schon der Anstand.
    »Wer ist das, Knotai?«, fragte die Kaiserin neugierig. »Sie hält sich für eine hochrangige Person.«
    »Ach, das ist

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